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Lichtblick im Land der Verbote

Wäh­rend Maso­od und ich heu­te lau­fend Kilo­me­ter für Kilo­me­ter bewäl­tig­ten unter­hiel­ten wir uns über Ver­hal­tens­wei­sen in mei­ner alten und sei­ner neu­en Hei­mat

Wir spra­chen über Gegen­sätz­li­ches wie schwarz und weiß, rechts und links, groß und klein, oben und unten, drun­ter und drü­ber, gut und schlecht, rich­tig und falsch und auch erlaubt und ver­bo­ten

Hier bei uns wird meist alles durch eine Kenn­zeich­nung auf Schil­dern ver­bo­ten

Doch es gibt Aus­nah­men

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Viel gelau­fen und viel gelernt

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Aufruf

Es ist täg­lich in allen Zei­tun­gen, im Inter­net und im Fern­se­hen. Die Men­schen spre­chen dar­über. Sie strei­ten dar­über. Sie hal­ten es für unmög­lich, eine Lösung zu fin­den. Sie möch­ten sich am liebs­ten gar nicht damit befas­sen. Es aus­sit­zen. Es nicht beach­ten. Möch­ten, dass es vor­über­geht, ohne den eige­nen All­tag zu ver­än­dern. Es war doch alles gut, wie es war. Es soll sich bit­te nichts ändern.

Wenn da nicht die­se vie­len Men­schen wären. Sie sehen fremd aus. Sie ver­hal­ten sich fremd in unse­rer Stadt. Es wer­den immer wie­der neue Gesich­ter hin­zu­kom­men. Frem­de Gesich­ter. Vor dem Rat­haus. Bei Aldi. Auf den Stra­ßen. Sie schau­en oft in ihre Smart­phones und gehen mit gesenk­tem Haupt durch die Stra­ßen, weil sie ja nie­man­den ken­nen. Auch wenn sie meist zu drei oder vier Leu­ten zusam­men­ste­hen, so sind auch sie sich eigent­lich Frem­de. Doch noch frem­der sind wir ihnen.

Für die­se jet­zi­ge Situa­ti­on sind ver­gan­ge­ne Feh­ler die Ursa­che. Wir kön­nen die Ver­gan­gen­heit nicht mehr ändern. Nun sind sie hier und wir haben nun eine ein­ma­li­ge Chan­ce, die Feh­ler der Ver­gan­gen­heit nicht wie­der und wie­der gesche­hen zu las­sen.

Von Inte­gra­ti­on wird gespro­chen. Inte­gra­ti­on, Zusam­men­le­ben, in der sel­ben Schlan­ge bei Daum oder Ever­tz­berg ste­hen und mit­ein­an­der reden, sich Gescheh­nis­se erzäh­len im Café, mit­ein­an­der lachen, dis­ku­tie­ren, viel­leicht auch über den Rad­ver­kehr oder die Park­platz­si­tua­ti­on strei­ten. Eine Wunsch­vor­stel­lung, wel­che lang­fris­tig nur Rea­li­tät wird, wenn wir es zulas­sen und wenn wir es vor­ma­chen und wenn wir es mit­ma­chen.

Es gibt schon vie­le Wege, wel­che zu die­sem Ziel füh­ren…

Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen unter www.wkiwk.de

oder

Stadt Wer­mels­kir­chen Infos mit wei­te­ren Mög­lich­kei­ten behilf­lich zu sein

Aber nicht die Sofort­hil­fe ist wich­tig für die erfolg­rei­che Inte­gra­ti­on, das ist nur der Beginn, son­dern viel­mehr die nach­hal­ti­ge Hil­fe über pri­va­te Kon­tak­te.

Kon­takt zu frem­den Men­schen ist nicht jeder­manns Sache. Aber die Wer­mels­kir­che­ner, wel­che kei­ne Kon­tak­t­ängs­te haben, sind hier ange­spro­chen. Nehmt viel­leicht eine/n oder meh­re­re Neu-Dell­män­ner­/in­nen mit in euren All­tag, wie ich es schon seit eini­ger Zeit mache.

Mein Kon­takt kam über die Face­book­grup­pe Gemein­sam in Wer­mels­kir­chen zustan­de.

Dar­über bekam ich Kon­takt zu “Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen” und das Café Inter­na­tio­nal, wo ich Fly­er aus­leg­te auf denen ich Jog­ging für Flücht­lin­ge anbot. Irgend­wann bekam ich eine Nach­richt einer ehren­amt­li­chen Sprach­leh­re­rin, dass sie einen jun­gen Mann ken­nen wür­de, wel­cher ger­ne ein­mal mit­lau­fen wür­de… So fing es bei mir an und mitt­ler­wei­le sind schon fünf Jungs mit auf der Stre­cke gewe­sen. Zwei von ihnen sind nun erst­mal regel­mä­ßig dabei. Unter­wegs lau­fen wir und machen auch zusätz­lich Sprach­trai­ning, was sich als sehr lus­tig her­aus­stellt. Zudem ler­nen sie auch etwas unse­re Umge­bung ken­nen.

Wenn du auch der Mei­nung bist, dass Inte­gra­ti­on, Ler­nen unse­rer Spra­che und unse­rer Regeln der rich­ti­ge Weg für ein gutes Zusam­men­le­ben in Wer­mels­kir­chen ist, dann mache mit. War­te nicht bis es zu spät ist, bis die Mau­ern zwi­schen alten und neu­en Wer­mels­kir­chen­ern gemau­ert sind.

Mir ist es per­sön­lich voll­kom­men egal wer an der gan­zen Sache die Schuld hat. Ich möch­te nur für die Zukunft die Lösung wel­che uns allen Nut­zen bringt.

Gelun­ge­ne Inte­gra­ti­on

Vie­len Dank

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it was difficult

Ges­tern saßen Anja und ich mit Ralf und Harald in unse­rer Zweig­stel­le, dem Eis­ca­fé Cor­del­la, um den obli­ga­to­ri­schen Kaf­fee an Keks zu zele­brie­ren

Ich cha­te­te mit Maso­od um ihn zu fra­gen wie es ihm nach sei­nem Kurz­trip nach Köln geht und als ich so in mein Smart­phone tipp­te, da stand er und sein Mit­be­woh­ner Isfahg plötz­lich vor mir und grins­ten

Hey boys plea­se sit down

Ja und nun saßen wir zu sechst um den klei­nen Tisch im Cor­del­la und die Gesprä­che lie­fen kreuz und quer

An Masood´s Smart­phone funk­tio­nier­te unser WIFI über den kos­ten­lo­sen Anbie­ter Frei­funk hier in der Stadt nicht, weil sich immer auto­ma­tisch der Hot­spot der Tele­kom anmel­de­te. Ich half ihm kurz die­sen Feh­ler zu behe­ben und er gab es direkt an Isfahg wei­ter

Ja und dann ver­ab­re­de­ten wir uns für den heu­ti­gen Mor­gen­lauf, der ins Gebiet der Esch­bach­tal­sper­re füh­ren soll­te

Auch Oli­ver woll­te heu­te mit­lau­fen und war pünkt­lich um 6:15 bei mir so dass wir direkt los­lau­fen konn­ten

Vier Kilo­me­ter bis zum Treff­punkt mit Maso­od

Unter­wegs bekam ich von Bul­bul eine Nach­richt, dass er sich für heu­te ent­schul­digt und nicht mit­lau­fen kann. Sei­ne Füße schmer­zen und er woll­te mal einen Tag Pau­se machen

Oli­ver und ich hol­ten also Maso­od ab, ich gab Maso­od das Band­a­na-Kopf­tuch wel­ches mir Anja für ihn mit­ge­ge­ben hat­te und wir lie­fen zur Tal­sper­re, dort etwas kreuz und quer und wie­der nach Hau­se

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Maso­od hat heu­te etwas über sech­zehn Kilo­me­ter mit uns durch die Hügel gedreht und

“It was dif­fi­cult” ;)

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump