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Namen

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Zu mei­ner Über­ra­schung saß Bul­bul wie­der auf dem Ergo­me­ter, als ich am Treff­punkt ankam und auch Maso­od war schon fast fer­tig zum Mor­gen­lauf

Rucki­zucki konn­ten wir auf die Bal­kan­tras­se um sel­bi­ge zu stür­men, denn anders konn­te man das nicht nen­nen, was wir drei da gemacht haben

Wenn Maso­od dabei ist, dann geht es immer einen Ticken schnel­ler, als  im übli­chen Täg­lich­läu­fer­tem­po

Maso­od, der eigent­lich Maq­sud heisst, der aber von Fami­lie und Freun­den nur Soud geru­fen wird

Das hat er uns heu­te erzählt

Bul­bul sag­te dar­auf hin, dass er ganz vie­le Namen habe. Bubul oder ein­fach nur Bul, Knob­lauch oder Gemü­se, oder ein­fach nur der Über­wa­cher

Der Ange­ber :cool_bubble:

Alles Namen, die ich ihm in den letz­ten Mona­ten gege­ben habe. Und er merkt sich das

Hmm :ueberleg1:

Ich habe nur einen Namen

Ein­fach nur Lutz

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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only

Wir saßen um die Mit­tags­zeit, wie so oft, im Eis­ca­fé Cor­del­la

Drau­ßen ging Maso­od gera­de auf dem Heim­weg vom Sprach­un­ter­richt vor­bei

Ich rief ihn kurz her­ein und wir unter­hiel­ten uns über eini­ge “Mit­be­woh­ner” sei­nes Über­gangs­zu­hau­ses

Dort woh­nen zur Zeit in jeder Woh­nung sie­ben Leu­te mit einer Küche und einem Bad

Nicht alle gehen sinn­vol­len oder von Lan­ge­wei­le ablen­ken­den Beschäf­ti­gun­gen nach, son­dern beschäf­ti­gen sich haupt­säch­lich mit schla­fen und Fil­me auf dem Smart­phone gucken

Man­che wol­len kei­nen Kon­takt zur Außen­welt, gehen kaum raus und das seit Wochen und Mona­ten

Es gibt sehr vie­le Ange­bo­te hier in unse­rem Wer­mels­kir­chen, Sprach­kur­se, Ver­eins­le­ben, Aktio­nen von Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen, mein Lau­fen am Mor­gen, Wan­de­run­gen und die Kon­tak­te zu Men­schen, wel­che hier leben und ger­ne Kon­takt her­stel­len

Natür­lich ist es auf Grund des Wet­ters zur Zeit eher ruhig in unse­rer Klein­stadt, aber den­noch muss man nicht den gan­zen Tag nur im Bett lie­gen

Da wird man doch meschug­ge

Maso­od und ich sind der Mei­nung, dass so etwas nicht gesund sein kann und wir suchen wei­ter­hin nach Lösun­gen, wäh­rend er gut auf sei­ne Nach­barn ein­zu­wir­ken ver­sucht

Ja und dann rede­ten wir auch noch über Papie­re, Geneh­mi­gun­gen und so Zeug und dar­über, dass ich lei­der nichts über sei­nen und den Sta­tus der ande­ren Flücht­lin­ge ent­schei­den kann

Ent­schei­dun­gen tref­fen Men­schen, wel­che kei­nen per­sön­li­chen Kon­takt haben

I'm not the man with the stamp for your papers

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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So nicht — Nicht mit mir

Heu­te saß Bul­bul in sei­nem Über­gangs­zu­hau­se auf dem gemein­schaft­li­chen Home­trai­ner und radel­te sich warm, wäh­rend er auf mich war­te­te

Mit Stirn­lam­pe, Leucht­wes­te und Hand­schu­hen — ver­steht sich

Ich kam her­ein, sah das Gesche­hen, schüt­tel­te mit dem Kopf, sah wie sich Maso­od gera­de erst in die Sport­sa­chen quäl­te und rief zu Bul­bul…

Mensch lass uns los...

Maso­od sag­te sein übli­ches…

“Sa tcs­hall”

was soviel wie “los mit euch” oder “macht hin” bedeu­tet

Und so trab­ten wir los in Rich­tung Ber­gisch-Born, um dort wie­der kehrt zu machen für eine Stadt­run­de als Abschluss

In der Stadt muss­te ich mei­nen “Lehr­ling” heu­te aber doch mal etwas ein­brem­sen

“Ent­schul­di­gung — kön­nen wir bit­te etwas lang­sa­mer lau­fen?”

“Ja — natür­lich” bekam ich als Ant­wort

So geht das ja nicht. Die ren­nen ein­fach mit dem Opa los, als gäbe es kein Mor­gen und dann hören sie nach etwas über zwölf Kilo­me­ter auf um in die Schu­le zu gehen, wäh­rend ich noch­mal die glei­che Stre­cke abren­ne

So nicht!

Nicht mit mir!

Maso­od tra­fen wir erst wie­der, als wir mit dem gemein­sa­men Lauf fer­tig waren. Er hat zumin­dest geschwitzt

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump