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Es war mir noch nie so egal wie heute

Als Jun­ge spiel­te ich ab der E‑Jugend Fuß­ball beim Sport­ver­ein 09 e.V. Wer­mels­kir­chen

Zuerst spiel­te ich auf der Posi­ti­on des Libe­ro und hin­ter­her auf der Posi­ti­on des rech­ten Ver­tei­di­gers

Spä­ter spiel­te ich bis zur A Jugend in Dhünn und mir mach­te der Fuß­ball immer Freu­de

Nach eini­gen Ver­let­zun­gen und Faul­heits­an­fäl­len wech­sel­te ich zum Fuß­ball­club der Zuschau­er und schau­te mir hin und wie­der mal ein Fuß­ball­spiel im Fern­se­hen an

Ganz sel­ten auch mal im Sta­di­on

Aber bei Spie­len der Natio­nal­mann­schaft war ich immer mit gro­ßem Inter­es­se als Zuschau­er dabei

So mit Natio­nal­tri­kot am Leib und Fah­ne  am Auto (hier bei der letz­ten WM 2014)

Sogar der Paul war schon 2010 ein Fan der Natio­nal­mann­schaft

Aber in den letz­ten zwei — drei Jah­ren gibt es mir per­sön­lich in Deutsch­land zu vie­le Fah­nen von soge­nann­ten Patrio­ten und so ent­fern­te sich mein Inter­es­se für Tri­kot und Natio­nal­fah­ne mehr und mehr von mir

Ich kann das gar nicht so recht erklä­ren, aber ich füh­le mich ein­fach seit eini­ger Zeit unwohl bei dem Gedan­ken ähn­lich wie das brau­ne Gesocks glei­che Sym­bo­le zu nut­zen

Und heu­te ist die Deut­sche Fuß­ball-Natio­nal­mann­schaft schon bei den Grup­pen­spie­len aus der WM 2018 aus­ge­schie­den

Das ist sport­lich gese­hen sehr scha­de und auf Grund der schlech­ten spie­le­ri­schen Leis­tung auch nicht anders zu erwar­ten gewe­sen

Doch es war mir noch nie so egal wie heu­te

Mor­gen wer­de ich wie­der, ohne auch nur einen Gedan­ken an das Aus­schei­den der Natio­nal­mann­schaft zu ver­lie­ren, mei­nen nächs­ten Dau­er­lauf jog­gen

3 Antworten auf „Es war mir noch nie so egal wie heute“

Aber das ist doch irgend­wie scha­de, oder nicht?

Wenn einem das Aus­schei­den egal ist, weil sie es spie­le­risch ein­fach nicht ver­dient haben und weil die Spie­le ein­fach grau­sam anzu­schau­en waren (was nun ein­mal der Fall war), ok, aber weil es einem egal ist oder weil man viel­leicht sogar froh dar­um ist wegen dem gan­zen Schwarz-Rot-Gold… ja, ich weiß nicht, ob das eine nor­ma­le Reak­ti­on sein soll.

Ich glau­be wir haben so lan­ge ein Pro­blem mit die­sem The­ma wie es eine Grup­pe gibt, die die­se Sym­bo­le für rech­te Het­ze und Men­schen­feind­lich­keit regel­mä­ßig zweck­ent­frem­det oder zumin­dest zur WM ihren sonst ver­steck­ten pas­siv-aggres­si­ven Natio­na­lis­mus offen demons­trie­ren… und die ande­re Grup­pe, die so ein ver­krampf­tes und unent­spann­tes Ver­hält­nis zum The­ma Natio­na­li­tät haben, dass sie selbst die Freu­de an so etwas tri­via­len wie Fuß­ball ver­mie­sen las­sen. Die Grup­pe, die ein ent­spann­tes Ver­hält­nis dazu hat ist doch qua­si nicht exis­tent und wir sind alle irgend­wie ein Fall für den Psych­ia­ter.

Schwarz, Rot, Gold soll­ten eigent­lich nur drei Far­ben sein, die man eben die paar Wochen im Som­mer dann eben trägt und schwenkt oder eben nicht und so oder so soll­te man die WM-Atmo­sphä­re ein­fach genie­ßen, wenn man dar­an Spaß hat.

Ja das ist irgend­wie scha­de. Ich möch­te aber auf kei­nen Fall glei­che Sym­bo­le, wie sie AfD oder Reichs­bür­ger oder Iden­ti­tä­re nut­zen, tra­gen

Scha­de, dass die­se Leu­te unse­re Lan­des­flag­ge so für ihre Ras­sis­ti­schen und aus­gren­zen­den, unmensch­li­chen und unso­zia­len Zie­le miss­brau­chen.

Und Du hast Recht, wenn Du sagst: “Schwarz, Rot, Gold soll­ten eigent­lich nur drei Far­ben sein, die man eben die paar Wochen im Som­mer dann eben trägt und schwenkt oder eben nicht und so oder so soll­te man die WM-Atmo­sphä­re ein­fach genie­ßen, wenn man dar­an Spaß hat.”

Lei­der fühlt es sich zur Zeit für mich nicht so an.

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