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Ich möchte es einfach festhalten – Tag 91

Vorab – Alles wird gut!

Im letz­ten Blog schrieb ich ja vom Gum­mi und mei­nem doo­fen Ring­zeh, der übri­gens immer noch nicht in Ord­nung ist. Zusätz­lich habe ich mir am klei­nen Zeh noch eine net­te Bla­se gelau­fen. War ja irgend­wie klar. So was kann ich also auch nicht. Jetzt ist das, was den rech­ten Fuß angeht wirk­lich stö­rend und in mei­nem Bewusst­sein weiß ich auch, dass ich ja nur eine Mei­le lau­fen müss­te um mei­ne Serie zu hal­ten. Aber was weiß ich schon

So lau­fe ich also mor­gens mit reich­lich Tapes um die Zehen los und ver­spü­re die­sen pie­ken­den Schmerz einer Bla­se am klei­nen Zeh neben dem ste­chen­den Schmerz mei­nes Ring­zehs bis es irgend­wann nur noch ein Schmerz ist und die­ser sich irgend­wo auf mei­ner ganz per­sön­li­chen Schmerz­ska­la ein­ge­pen­delt hat. Wo sage ich nicht

Nun bin ich im Besitz einer ganz per­sön­li­chen Schmerz­ska­la und mei­nem ganz per­sön­li­chen Ehr­geiz. Das sind schon mal zwei Din­ge, wel­che ich in eine Ver­bin­dung brin­ge. Mei­ne der­zei­ti­ge nor­ma­le Stre­cke zum Jog­gen beträgt zwei­und­zwan­zig Kilo­me­ter. Am Mon­tag, den 24. März lief ich aus bekann­ten Zehen-Grün­den nur zwei Kilo­me­ter und habe somit zwan­zig Kilo­me­ter im Minus. Mei­ne Über­le­gung ist nun jeden Tag einen Kilo­me­ter an mei­ner Haus­tü­re vor­bei zu lau­fen und wie­der zurück. Das macht dann jeden Tag zwei Kilo­me­ter extra und somit wäre ich in zehn Tagen wie­der da, wo ich war. Das kann gut gehen oder auch nicht. Und fragt mich bit­te nicht war­um. Ich weiß es nicht

Ja, das ist voll­kom­men egal

Und beim Coro­na-Virus weiß ich übri­gens auch nix genau­es. Anja und ich han­deln da nur logisch, hal­ten die Abstän­de zu ande­ren Men­schen ein, was uns bei­den nicht wirk­lich schwer fällt, wir waschen uns die Hän­de und den Popo wie sich das gehört, Anja trägt beim Ein­kauf was vor Mund und Nase, ich beim Lau­fen, wenn ich nah an jeman­dem vor­bei lau­fen muss der nicht aus dem Weg geht und wir sind zuver­sicht­lich, dass alles gut wird. Es gibt ja kei­nen Grund, wes­halb es nicht gut wer­den soll­te. Von Ver­schwö­rungs­theo­rien hal­ten wir nichts und auch ein wie auch immer gear­te­ter Gott hät­te an sol­chen Din­gen kein Inter­es­se, denn Seu­chen gab es schon immer mal und die Men­schen haben dar­aus auch nicht dau­er­haft gelernt. Dann wür­de eben so eine “gött­li­che Lek­ti­on” auch nicht hel­fen

So ein Virus “will” sich ja eigent­lich auch nur ver­viel­fäl­ti­gen und gege­be­nen­falls an ande­re Umstän­de anpas­sen. Ein eigen­stän­di­ges Lebe­we­sen soll so ein Virus, mehr­heit­li­cher viro­lo­gi­scher Mei­nung nach, nicht sein

“Daher sind sich Viro­lo­gen weit­ge­hend dar­über einig, Viren nicht zu den Lebe­we­sen zu rech­nen. Man kann sie aber zumin­dest als „dem Leben nahe­ste­hend“ betrach­ten, denn sie besit­zen all­ge­mein die Fähig­keit zur Repli­ka­ti­on und Evo­lu­ti­on.”

https://de.wikipedia.org/wiki/Viren

Also alles wie gehabt. Man geht dem, was Scha­den anrich­tet aus dem Weg. Denn um einen Wer­be­stand der AfD machen wir ja auch einen gro­ßen Bogen

Nicht vergessen – Alles wird gut!

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Der Gummi

Vorab – Alles wird gut!

Ihr wisst ja, dass ich euch immer mög­lichst alles erzäh­le. Denn man kann nur als Vor­bild die­nen, wenn man alles erzählt

Wenn man einen Gum­mi, also ein ein­fa­ches Gum­mi­band, wel­ches man um Käse­bro­te spannt, die ein­ge­wi­ckelt in But­ter­brot­pa­pier sind, zu weit zieht, dann reißt er — der Gum­mi

Kennt jeder

Seit mei­ner Geburt habe ich so einen “Gum­mi” am Fuß, eigent­lich an bei­den Füßen. Am rech­ten etwas mehr als am lin­ken Fuß. Zur Erklä­rung: Mei­ne Ring­ze­hen sind um eini­ge Mil­li­me­ter zu weit zu den klei­nen Zehen gewach­sen. Sie ste­hen also etwas nach außen und das ist nicht gut und hin und wie­der schmerz­haft. Mei­ne treu­en Leser des Blogs ken­nen dazu mei­nen Bericht mit Fotos aus März 2014 (https://balschuweit.de/blog2/2014/03/10/fehlerhaft/)

Ich grü­ße wie ein Vul­ka­ni­er (Mr. Spock vom Raum­schiff Enter­pri­se)

Nur mit den Füßen

Wenn es zu stark schmerzt, gelingt es mir hin und wie­der die Zehen so zu tapen, dass der Abstand zwi­schen den Zehen aus­rei­chend ist, aber ges­tern bei der Wan­de­rung waren die Schmer­zen schon ganz nett uner­träg­lich und die gan­ze letz­te Nacht über wur­de ich des­halb immer wie­der wach. Schein­bar ist der Reiz der Rei­bung auf die Ner­ven am Zeh in den letz­ten Tagen ein­fach zu stark gewe­sen

Ich nahm eine Schmerz­ta­blet­te, obwohl ich Schmerz­mit­tel außer beim Zahn­arzt oder bei Ope­ra­tio­nen eher ableh­nend gegen­über ste­he. Am Mor­gen bekam ich dar­auf­hin dann Nasen­blu­ten und das ist ja bekannt­lich nicht gut für mei­ne Angst­neu­ro­se. Ihr seht schon, mein Spruch — “Irgend­was is a immer” ist die abso­lu­te Wahr­heit

Die Nase hör­te auf zu blu­ten und ich begann mit mei­nem Tape-Expe­ri­ment für mei­nen Lauf an Tag 3005 in Fol­ge. Lei­der kleb­te das Tape nicht mehr rich­tig, aber nach meh­re­ren Ver­su­chen lief ich dann doch los. Anja war mit Paul schon unter­wegs

Es schmerz­te stark. So stark, dass ich nach 1,2 Kilo­me­tern an der ers­ten roten Ampel ein­fach kehrt mach­te und ein­fach wie­der nach Hau­se lief. Das waren also heu­te nur 2,4 Kilo­me­ter

“Das Gum­mi­band” muss ja nicht so stark gezo­gen wer­den dass es reißt. Hier kommt mei­ne lang­jäh­ri­ge Erfah­rung im Umgang mit Gum­mi­bän­dern zum tra­gen

Aber ich habe die Schnau­ze voll

Schnau­ze voll, von Schmerz, von schlech­ten Nach­rich­ten, von Coro­na, von was auch immer mir jetzt gegen den Strich geht

Aber denkt jetzt nicht, dass ich nach Schul­di­gen suche und mei­ne “Schnau­ze voll”-Stimmung an ande­ren Per­so­nen aus­las­sen möch­te. Auf kei­nen Fall. Das muss ich mit mir aus­tra­gen. Nach mei­ner gewohn­ten Art. Die posi­ti­ven Din­ge suchen. Lösun­gen suchen

Da das Tape nicht ordent­lich kleb­te, ist Anja rasch in die Stadt zur Dro­ge­rie und hat neu­es besorgt. Dort steht man anstän­dig im Sicher­heits­ab­stand vor dem Laden in der Schlan­ge und es wer­den immer nur zwei Per­so­nen ein­ge­las­sen. Anja hat als “die Ein­käu­fe­rin” unse­res Haus­halts wegen die­ser gan­zen Situa­ti­on ein mul­mi­ges Gefühl . Wer hat das nicht. Doch Abstand ret­tet Leben! Es ist schön zu hören, dass sich vie­le oder mög­lichst alle dar­an hal­ten

Für unse­re heu­ti­ge Wan­de­rung wer­de ich wie­der neu tapen

Ach und auch wenn es euch in den Fin­gern krib­belt, mir eine gute Bes­se­rung zu wün­schen — “bes­ser” wird´s nicht — “Alles wird gut” klingt da schö­ner, fin­de ich ;)

Nicht vergessen – Alles wird gut!

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Ich möchte es einfach festhalten – Tag 87

Vorab – Alles wird gut!

Seit heu­te gilt die Ver­hal­tens­re­gel, dass man sich mög­lichst allei­ne, aber maxi­mal zu zweit in der Öffent­lich­keit bewe­gen darf. Ein Schutz, um die Anste­ckungs­mög­lich­kei­ten zu ver­rin­gern. Auf mei­nem Mor­gen­lauf sah ich zu mei­ner Freu­de von Wer­mels­kir­chen bis Rem­scheid Len­nep über­all, dass sich dar­an gehal­ten wur­de

Ledig­lich eine klei­ne Grup­pe von Nor­di­schen-Wal­ke­rin­nen walk­te sich ange­regt unter­hal­tend zu dritt und ließ sich auch durch mei­nen Kom­men­tar im Vor­bei­lau­fen, dass dies nicht sehr sinn­voll sei, nicht davon abhal­ten

Aus­nah­men bestä­ti­gen die Regel

Irgend­was is ja immer

Am Nach­mit­tag waren wir wan­dern und im Gegen­satz zu den letz­ten Tagen tra­fen wir kaum auf ande­re Men­schen und wenn, dann nicht in Grup­pen. So wie es sein soll

Wo aller­dings die vie­len qua­dril­lio­nen Hun­de, wel­che wir in den letz­ten Tagen sahen, heu­te ihr Gas­si erle­di­gen konn­ten, bleibt ein Geheim­nis

Nicht vergessen – Alles wird gut!

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