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Dann hast du in der Not

Auf mei­nem Mor­gen­lauf lief ich die ers­ten elf Kilo­me­ter ohne Beschal­lung auf den Ohren und konn­te so nicht nur mir, son­dern auch mei­nen Gedan­ken frei­en Lauf las­sen

Mei­ne Eltern brach­ten es mir bei

Das Spa­ren

Ich woll­te als klei­ner Lutz, wie alle klei­nen Jungs, so vie­le Din­ge. Mein Vater, ein Arbei­ter in einer Fabrik, riet mir dafür zu spa­ren. Wenn er mei­ne Spar­erfol­ge sah, dann half er mir auch noch etwas aus. So erreich­te ich nicht alle, aber vie­le Din­ge die ich woll­te. Ein CB-Funk­ge­rät so mit 14, für eine Mofa mit 15 reich­te das Geld nicht aus, aber für eine 80er dann wie­der mit 16. Natür­lich funk­tio­nier­te das nur neben der Schu­le mit Zei­tun­gen aus­tra­gen und natür­lich mit der finan­zi­el­len Hil­fe mei­nes Vaters

So ging es spä­ter wei­ter

Für das was ich woll­te spar­te ich, da ich ja mitt­ler­wei­le selbst für mich ver­ant­wort­lich war. Wenn etwas fehl­te, dann lieh ich mir dafür auch schon mal klei­ne Sum­men bei der Bank. Aber immer nur so viel, dass ich die Sum­me auch ohne Pro­ble­me hät­te zurück­zah­len kön­nen

Irgend­wann kam auch Anja ins “Spiel” und auch sie hat­te die­ses Spa­ren von Hau­se aus mit­be­kom­men. Wir waren zu die­ser Zeit bei­de Arbeit­neh­mer und bil­de­ten Rück­la­gen, so dass wir uns fünf Jah­re spä­ter selb­stän­dig machen konn­ten. Spa­ren war für uns immer eine Grund­vor­aus­set­zung dafür, um in der soge­nann­ten Not eine Reser­ve zu haben. Wenn nicht genug gespart wer­den konn­te, dann muss­te eben ver­zich­tet wer­den bis es reich­te

Ich weiß, dass es vie­le ABERs gibt und geben kann. Doch auch die­se kann man in gewis­ser Wei­se ein­pla­nen — als Not­fall qua­si

Spa­re in der Zeit, dann hast du in der Not

Was mir dann heu­te beim Mor­gen­lauf wie­der so durch den Kopf ging waren die über­durch­schnitt­lich vie­len Rufe nach Hil­fe, wel­che momen­tan von allen Sei­ten aus­ge­sto­ßen wer­den und die Fra­ge …

22 km an Tag 3032 mit 66511 km im Streak

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump