Auf meinem Morgenlauf begleitete mich Zagaria, der 19 jährige junge Mann aus Guinea
Er, der erst seit ein paar Wochen in Wermelskirchen lebt und meine Sprache noch nicht spricht
Zusammen laufen geht
Um 10:00 Uhr geht er an vier Tagen in der Woche jetzt in den Sprachunterricht, wie es vor ihm auch schon Bulbul, Rahul und die vielen anderen Jungs gemacht haben
Erste Schritte
Wie üblich hier
Was dann noch auf ihn zukommt wissen wir nicht
Wie üblich, aber auf jedem Fall mit einem guten Ziel
Integration
Er begleitete mich und wir verabredeten uns für den Abend im Café International, dem Donnerstags-Treffpunkt für Flüchtlinge und Einheimische in unserer Stadt
Der Morgenlauf war toll, wenn auch ziemlich sprachlos
Wir schauten uns die Sterne in der Dunkelheit an
Gymnastik, Obst, Joghurt und Körner
Danach waren wir über Mittag im Eiscafé Cordella und nahmen dort am Deutsch-Syrisch-Irakischen-Mittags-Talk teil
Raffih, Angelika, Anja, Hoshank, Abdu, meine Mutter, Ali, Stefan und ich
Hier kamen wieder viele Fragen auf den Tisch. Zum Gesundheitssystem und der ärztlichen Versorgung und so weiter
Große Aufgaben ergeben sich aus der Suche für Familien mit vier, fünf oder mehr Kindern, welche vor dem Krieg in Syrien geflohen sind und deren Kinder behindert oder schwer krank sind und die jetzt eine Wohnung suchen
Hier setzen sich die jungen Männer, Hoshank, Abdu, Ali und Raffih, welche alleine geflohen sind besonders ein, den Familien zu helfen
So gut es irgend geht
Dann verflüchtigen sich alle entweder zu ihrem Arbeitsplatz, in die Schule oder wie Anja, Paul und ich in die Wälder zur Wanderung
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump