Der Misanthrop Herr M

Heu­te lief ich erst wie­der an mei­nem Amsel­männ­chen vor­bei und ver­nahm, dass mein ver­streu­tes Fut­ter von ges­tern schon gefres­sen wur­de

Das waren sicher nicht Herr Wei­ße-Feder-im-Schwanz-Amsel und sei­ne Frau allei­ne, denn es waren eini­ge mehr Vögel heu­te an die­ser Stel­le (die­se Schlau­mei­ers)

Dann lief ich ein­mal im wei­ten Bogen um den Teich und über Grenz­wall rauf zur Treck­na­se um mich dort über die Bal­kan­tras­se bis Ber­gisch-Born zu bewe­gen

Als ich über die Ober­stra­ße und den fol­gen­den Feld­weg wie­der hin­un­ter zur Tal­sper­re lief begeg­ne­te mir wie­der Herr M.

Erneut grüß­te ich ihn freund­lich mit einem Lächeln im Gesicht

Er lief wie­der mit ver­bis­se­nem Gesicht und sei­nem Hund, der sich bei mir mit einem lie­ben Blick für das Beneh­men sei­nes Besit­zers zu ent­schul­di­gen ver­such­te, an mir vor­über ohne mich auch nur eines Bli­ckes zu wür­di­gen

Er starr­te gera­de­aus

Er ist ein Mis­an­throp wie er im Buche steht und wer mich kennt weiß ja, dass ich gera­de in aus­weg­lo­sen Situa­tio­nen und ent­spre­chen­den Fäl­len erst so rich­tig Freu­de dar­an habe den Men­schen zur Freund­lich­keit im Leben zu ver­hel­fen

Ich habe ja viel Zeit und bis­her war ich meist erfolg­reich

Mit einem Lächeln und guter Lau­ne ist das Leben viel schö­ner

Auch für Mis­an­thro­pen

Dann lief ich zum Park­platz, lud Hei­ke und Achim ins “Lauf­boot” und wir mach­ten noch eini­ge Run­den gemein­sam

Gym­nas­tik,

Zu Hau­se muss­te ich dann aller­dings noch die­sen vie­len Enten erklä­ren wer der Herr in der hei­mi­schen Wan­ne ist

Tick, Trick , Track , Bär­bel­che und Peter der Gros­se

Sie hat­ten kei­ne Chan­ce

Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump