Tag: 28. Mai 2015

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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LIEDTEXT

Das Wan­dern ist des Mül­lers Lust,
das Wan­dern.
Das muß ein schlech­ter Mül­ler sein,
dem nie­mals fiel das Wan­dern ein,
das Wan­dern.

Vom Was­ser haben wir’s gelernt,
vom Was­ser:
Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht,
ist stets auf Wan­der­schaft bedacht,
das Was­ser.

Das sehn wir auch den Rädern ab,
den Rädern:
Die gar nicht ger­ne stil­le stehn,
die sich mein Tag nicht müde drehn,
die Räder.

Die Stei­ne selbst, so schwer sie sind,
die Stei­ne,
sie tan­zen mit den mun­tern Reih’n
und wol­len gar noch schnel­ler sein,
die Stei­ne.

O Wan­dern, Wan­dern mei­ne Lust,
o Wan­dern!
Herr Meis­ter und Frau Meis­te­rin,
lasst mich in Frie­den wei­ter ziehn
und wan­dern.

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

Ich lau­fe los und schon von der Stau­mau­er aus sehe ich die­sen roten Luft­bal­lon

Ein­sam schwebt er am Ufer und er grinst mich an

Ein­sam wie ich, wenn ich mor­gens früh mei­nen Lauf star­te

Ich grin­se zurück

Auf ihm steht was geschrie­ben, aber ich habe die Lese­bril­le nicht dabei

So lau­fe ich den Berg in Rich­tung Len­nep hin­auf hin­auf hin­auf und hin­auf

Ich grin­se immer noch

Denn es macht Spaß heu­te

Eigent­lich fast immer

Bis ich neben den Bahn­schie­nen im Schot­ter die­se Damen­schu­he sehe

Wur­den sie aus dem Zug gewor­fen?

Oder warf man sie über den Zaun wel­cher die Bahn­an­la­gen von der Bal­kan­tras­se abgrenzt?

Ist hier viel­leicht eine Per­son zu Scha­den gekom­men?

Gehö­ren sie viel­leicht einer Tran­se wel­che sie vor Frust aus dem Zug gewor­fen hat, weil ihr Lover nicht mehr auf ihn/sie fliegt oder weil ihr/ihm der gan­ze Gen­der­wahn auf den Sack, die Nüs­se, den/das Keks geht?

Über­all fin­det man als Läu­fer herren‑, damen- oder das­lo­se Schu­he, Ein­la­gen, Müt­zen oder ande­re per­sön­li­che Gegen­stän­de

An allen Gegen­stän­den hängt eine Geschich­te

Man­che Geschich­ten sind lang und ande­re kurz

So habe ich auf mei­nen Läu­fen immer was um drü­ber zu sin­nie­ren

Von Len­nep aus lief ich dann über die Bal­kan­tras­se bis Ber­gisch-Born und wie­der hin­un­ter zur Tal­sper­re um dort Hei­ke und Achim bei ihrer Mor­gen­run­de zu beglei­ten

Da ich heu­te etwas flot­ter unter­wegs war traf ich auch noch auf “Löck­chen” ali­as “fre­cher Herr M.” den ich wie gewohnt freund­lich grüß­te — erfolg­los

Aber ich gebe nicht auf weil ich es gut fin­de freund­lich zu grü­ßen

Was er dar­über denkt?

Mit Hei­ke und Achim bin ich dann die “Armin-Run­de” getrabt und hin­ter­her noch eine gro­ße Run­de mit Achim

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump