Kategorien
Allgemeines

Fachkräftemangel

Als im Jahr 2015 vie­le Men­schen nach Deutsch­land kamen, war mein ers­ter Gedan­ke: *Die­se Men­schen kön­nen wir hier drin­gend gebrau­chen.* Da ich beruf­lich mit den ver­schie­de­nen Ver­fah­ren der Alters­si­che­rung zu tun habe, war mir schon damals klar, dass uns eine enor­me Lücke bevor­steht – sowohl im Ren­ten­sys­tem als auch in der Arbeits­welt. Die­se Lücke betrifft nicht nur Fach­kräf­te, son­dern nahe­zu alle Berei­che des Arbeits­mark­tes.

Damals frag­te ich mich, was ich per­sön­lich bei­tra­gen könn­te, und schloss mich der Flücht­lings­in­itia­ti­ve *Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen* an. Dort bau­te ich Brü­cken zu den neu ange­kom­me­nen Men­schen und ermu­tig­te sie, nicht ein­fach dar­auf zu war­ten, dass sich eine Arbeit ergibt. Statt­des­sen moti­vier­te ich sie, eine Aus­bil­dung zu begin­nen und sich kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­zu­bil­den, um in die­sem für sie frem­den Land beruf­lich Fuß zu fas­sen.

Aus die­sen jun­gen Men­schen ist etwas gewor­den, und ich bin über­zeugt, dass unser Fach­kräf­te- und Ren­ten­pro­blem heu­te deut­lich klei­ner wäre, wenn wir die­sen Weg als Gesell­schaft kon­se­quent gemein­sam gegan­gen wären.

Ist es dafür jetzt zu spät? Ich glau­be nicht.