Die Schule gibt es nicht mehr. Wo früher Klassenzimmer standen, wächst jetzt Gras durchs Geröll. Nur ganz in der Nähe, in einer Seitenstraße, zwischen zwei alten Häusern ist sie geblieben – die schmale Nische, unsere alte Raucherecke.
Damals war das unser Treffpunkt. Wir rauchten, lachten, bestaunten die Mofas der Älteren. Der Rauch, der Lärm, das Gefühl von Freiheit – alles schien größer, als es war.
Heute kam ich mit Anja und unserem Hund Dobby hier vorbei. Die Mauern stehen noch, aber die Zeit ist weitergezogen. In der Nische steht jetzt ein altes Klavier, staubig und verstimmt, als hätte jemand vergessen, es abzuholen.
Ich blieb stehen, legte kurz die Hand auf das Holz. Kein Klang, nur Stille. Und doch war da etwas – ein Hauch von früher.


