Wir wandern über den geheimen Pfad, einen schmalen Weg abseits der bekannten Routen, der normalerweise nur von wenigen Leuten aus der Umgebung, mit oder ohne Hund, begangen wird. Hier ist man ungestört, während an Wochenenden auf den breiten Wegen Kämpfe um Platz zwischen Mountainbikern, Wanderern und Familien ausgetragen werden. Plötzlich taucht ein Mann, vollständig mit Wanderausrüstung ausgestattet, aus dem Dickicht auf, offenbar verirrt. Wir hatten ihn eine Stunde zuvor schon kurz an anderer Stelle gesehen und uns gewundert, als er, nach einem Blick auf sein Smartphone, in den dichten Wald abbog, als würde er nach dem Weg suchen. Ich bot ihm an, ihm bei der Orientierung zu helfen, doch stattdessen fragte er uns, ob wir nicht unseren Hund anleinen wollen, damit dieser die Tiere nicht verschreckt. Wir sind ja schließlich hier im Wald um unserem Freizeitvergnügen zu frönen und sollten damit die Natur nicht schädigen. Ich entgegnete: „Dieser Hund jagt nicht. Unser letzter hatte diesen Trieb, aber dieser nicht. Übrigens, wir wohnen hier.“ Er, der extra aus Düsseldorf gekommen war, um die schöne Natur zu genießen, fand das nicht in Ordnung. Am Ende durfte er seinen Weg alleine finden und fortsetzen.
Schon mal den Sekt kaltstellen?
In einigen Kommentaren in den sozialen Netzwerken werde ich derzeit gefragt, ob man schon mal den Sekt kaltstellen könne, da ich bald die 100.000 Kilometer in meiner täglichen Laufserie erreicht haben werde.
Ich sehe es folgendermaßen:
Ich bin kein Freund davon, sich auf positive Dinge vorzubereiten. Diese passieren einfach in der Überzahl und bringen Freude. Gut so. Bei negativen Dingen hingegen ist das anders. Es kann immer viel schiefgehen, und darauf vorbereitet zu sein, mindert die Enttäuschung oder verhindert vielleicht sogar das negative Ereignis.
Wenn alles gut läuft, sollte es im April soweit sein mit den einhunderttausend.
Ich bin fest davon überzeugt, dass es für Deutschland ein sinnvollerer und günstigerer Weg wäre, sich nicht auf Ausgrenzung zu beschränken, sondern vielmehr auf Integration und Migration zu setzen. Auf lange Sicht ist es vermutlich günstiger und umsetzbarer, Geld für Integration bereitzustellen und ein vernünftiges Miteinander von Anfang an zu fördern, als eine 3.900 km lange Grenze vollständig und dauerhaft zu überwachen, ohne dabei das Verhältnis zu den Anrainerstaaten zu belasten und auch noch Europa zu gefährden. Wir brauchen Menschen für die Wirtschaft, Pflege, Versorgung, Rentenkasse usw. Die meisten Menschen können zu wertvollen Mitgliedern einer neuen Gesellschaft werden, wenn sie es nicht bereits sind. Dadurch verliert für sie auch die Versuchung, sich radikalen Bewegungen anzuschließen oder in eine extreme Richtung abzudriften, an Attraktivität.