Monat: Mai 2014

Als ich noch klein war ging ich zur Musik­schu­le

Erst lern­te ich auf dem Xylo­phon zu klim­pern

Danach folg­te die Block­flö­te und tat­aaaaa mein Wunsch­in­stru­ment — Das Wald­horn

Da ich auch als Kind schon immer sehr schlecht war was Trai­nings­plä­ne und Üben anbe­lang­te nutz­te ich einen mei­ner größ­ten Vor­tei­le gegen­über der rest­li­chen Welt — Mein abso­lu­tes Ver­ständ­nis für Zeit­pla­nung

Ich übte mit dem Wald­horn beim Schei­ßen auf dem Klo

Das spar­te mir Zeit um mit den Kum­pels drau­ßen durch die Bäche zu stamp­fen und Frö­sche zu fan­gen

Ja und so mache ich das heu­te noch mit der Zeit­pla­nung

Zwar übe ich nicht mehr mit dem Wald­horn auf dem Klo, dafür lese und beant­wor­te ich heut­zu­ta­ge aber die­se über­flüs­si­gen geschäft­li­chen Emails dort in der fast end­lo­sen Stil­le

Wor­auf ich aber eigent­lich raus woll­te…

Die­ser Klang des Wald­horns wirkt auf mich sehr beru­hi­gend und lässt mich an wei­te tief­grü­ne Wäl­der den­ken

Also mach­te ich mich heu­te auf den Weg hin­un­ter zur Esch­bach­tal­sper­re

Auf den Ohr­hö­rern Film­mu­sik mit ganz vie­len Wald­hör­nern, Strei­chern und Chö­ren

Da fühl­te ich mich wie Bas­ti­an Bal­tha­sar Bux als er anfing in die­sem Buch zu lesen…

Die rea­le Welt um mich her­um ver­schwand und eine ande­re öff­ne­te ihre Pfor­ten

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

Schön dass Du hier warst – komm bit­te wie­der

Heu­te brach­ten wir den VW zur Werk­statt weil der dort mor­gen zum TÜV muss

Zurück sind wir gewan­dert

Nicht auf gera­dem Weg… aber fast

Unter­wegs sahen wir

a) Eine Hexe

b) Ein Schild mit sti­vem Ries und wit­tem Käs

c) Ein altes Mühl­rad

und viel Wald

Schön dass Du hier warst – komm bit­te wie­der

“Wie macht ihr das — Jeden Tag lau­fen und dann noch jeden Tag mit dem Hund wan­dern?”

Auch eine Fra­ge die uns immer wie­der gestellt wird

Um das zu ver­ste­hen muss man glau­be ich erst mal unse­re Ver­gan­gen­heit ken­nen

Anja und ich waren bis 2004 sehr stark über­ge­wich­tig wie man auf die­sen Fotos gut erken­nen kann

Unser gesam­ter Orga­nis­mus muss­te also immer schon sehr viel Arbei­ten und schwer tra­gen

Als wir dann 2005 unser Leben ver­än­dert haben sorg­ten wir für eine schritt­wei­se Gewichts­re­duk­ti­on bei gleich­zei­ti­ger Stei­ge­rung der Belas­tung

Wir mach­ten es unse­rem Kör­per also nicht ein­fa­cher son­dern ver­such­ten erfolg­reich die Belas­tung in Trai­ning umzu­wan­deln

Dar­aus ent­stan­den suk­zes­si­ve unse­re täg­li­chen Akti­vi­tä­ten und mit der Zeit wer­den die­se durch den Trai­nings­ef­fekt natür­lich auch leich­ter

Hin­zu kommt der psy­chi­sche Aspekt

Alles was man als “nor­mal” in den Tages­ab­lauf inte­griert ist für einen selbst kei­ne beson­de­re Auf­ga­be mehr

Mal ist es nor­mal ein­fach und mal nor­mal schwer

Es ist schlicht­weg nor­mal

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

Schön dass Du hier warst – komm bit­te wie­der