Monat: Mai 2014

Immer wie­der und immer wie­der wer­de ich über die sozia­len Netz­wer­ke gefragt

# War­um machst du das?

# Wie machst du das?

# Dann kommt direkt im Anschluss — Das kann nicht gesund sein!

# Und dann folgt häu­fig das Wort ‑Respekt-

Hier nun die Ant­wor­ten wel­che hof­fent­lich hel­fen zu ver­ste­hen und viel­leicht Rat­su­chen­de auf den für sie rech­ten Weg brin­gen

Ich mache das, weil ich bis 2004 total fett war und etwas grund­sätz­lich in mei­nem Leben ändern woll­te. Es ist jedoch nicht ein­fach sein Leben mal eben total zu ver­än­dern und des­halb rich­te­te ich mir Rou­ti­nen ein. Din­ge die man immer und immer wie­der macht werden/sind irgend­wann einfach/er

Also leg­te ich die Sport­ein­hei­ten von mir und mei­ner Frau in die frü­hen Mor­gen­stun­den vor dem Büro. Eine tote Zeit in der bestimmt nichts dazwi­schen kommt. Wir began­nen mit Wal­king, dann Nor­dic-Wal­king, dann Lau­fen. Anfangs noch mit ab und an einem Pau­sen­tag und spä­ter dann aber täg­lich

Der gesam­te Orga­nis­mus gewöhnt sich an die stei­gen­de Belas­tung. Das ist der Trai­nings­ef­fekt. Man kann also mehr machen oder schnel­ler oder stei­ler

Von Heut auf Mor­gen ohne Gewöh­nung sol­che Sachen zu machen ist gefähr­lich. Davon rate ich ab. Das endet in Ver­let­zun­gen, Krank­heit und Frust und da sind wir schon bei der Ant­wort auf die nächs­te Fra­ge

Sowas muss lang­sam wach­sen

Es ist gesund, weil wir Men­schen für viel Bewe­gung phy­sisch geschaf­fen sind

Wir sind nicht fürs Auto/Motorradfahren gemacht. Wir sind nicht für das stun­den­lan­ge Sit­zen auf Büro­stüh­len gemacht

Aber wir haben es ver­lernt uns viel zu bewe­gen und falls wir es doch wie­der wol­len, dann müs­sen wir uns erst wie­der dar­an gewöh­nen

Ja und wenn sich dann jemand auf die­sen Weg begibt und sich viel bewegt, dann sagen ande­re auch ab und an mal

-Respekt-

Heu­te waren Anja und Paul wie­der auf ihrer Stadt­run­de und haben dabei auch das 24h-Blut­druck­mess­ge­rät wie­der zum Haus­arzt gebracht. Kon­troll­mes­sun­gen scha­den nicht

Ich bin mei­ne Rou­te durch die Mul­de nach Lever­ku­sen gelau­fen und ich emp­fand es schwer heu­te

Aber…

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

Schön dass Du hier warst – komm bit­te wie­der

Heu­te beglei­te­te uns die Stef­fi zum ers­ten mal beim Wan­dern

Dass Paul auf Blon­di­nen steht haben wir ihr erst nach dem Kuss zum Abschluss erzählt

Schön dass Du hier warst – komm bit­te wie­der

Der Blick aus dem Fens­ter heu­te in der Früh zeig­te uns schon den Son­nen­auf­gang und somit stand für mich fest dass mei­ne Run­de an der Rem­schei­der Tal­sper­re vor­bei füh­ren muss­te

Anja und Paul blei­ben ja stand­haft beim “Durch die Stadt-Quirl” weil auf den zehn Kilo­me­tern denen die­se Rich­tungs­wech­sel schein­bar Spaß machen

Also dann los

An der Tal­sper­re ange­kom­men traf ich dann auch auf die ers­te lau­fen­de Sport­le­rin. Die­se — sie nen­nen sie alle “Die Ver­rück­te” weil sie mit kei­nem ein Wort wech­selt und auch immer nur stur in die Gegend starrt

Wie immer grüß­te ich sie freund­lich mit einem Lächeln im Gesicht — Sie schau­te nur ernst auf den Boden

Wei­ter also — ich gebe nicht auf

Nach eini­ger Zeit traf ich sie dann erneut und zog schon von wei­tem mein Breit­grin­se­ge­sicht auf

Und jetzt … ich sah es ganz genau … ihre Mus­keln um die Mund­win­kel hat­ten schwer damit zukämp­fen nicht zu zucken aber… da ist es doch pas­siert … ich schwö­re sie hat­te ein leich­tes Grin­sen im Gesicht

So und nun blei­be ich am Ball — denn ste­ter Trop­fen höhlt den Stein (auch wenn so ein Stein ver­rückt ist)

Ein paar hun­dert Meter wei­ter saß dann auch wie­der eines die­ser uner­schro­cke­nen Eich­hörn­chen auf dem Weg. Die­se Tier­chen lau­fen ein­fach nicht weg und sit­zen auf dem Weg um einem beim Jog­gen zuzu­schau­en — die sind doch bekloppt

Obwohl …

Die Frau is bekloppt

Dat Eich­hörn­chen is auch bekloppt

Alle bekloppt

Oder sind die viel­leicht gar nich bekloppt

Bin ich bekloppt?

Aber wenn dann wenigs­tens total bekloppt

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

Schön dass Du hier warst – komm bit­te wie­der