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Wir laufen mit dem Fahrrad nach Lennep

Zum heu­ti­gen Mor­gen­lauf beglei­te­ten mich Bul­bul und Ous­ma­ne mit ihren Fahr­rä­dern

So lan­ge Rama­dan ist, wird das Lau­fen für sie zu anstren­gend, also ist das Fahr­rad eine Mög­lich­keit in Bewe­gung zu blei­ben

Die Leu­te wel­che wir unter­wegs tref­fen sind meist sehr freund­lich

Aber irgend­ei­ne Per­son tref­fen wir auch immer wie­der unter­wegs, die nicht lächelt, nicht grüßt und auch sonst kei­ner­lei zwi­schen­mensch­li­che Regung zeigt

Boah wie lang­wei­lig…

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Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Peacebreakout

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Ver­wirr­te Wol­ken gab es am Him­mel

Auf mei­nem Mor­gen­lauf beglei­te­te mich erneut Bul­bul auf sei­nem Fahr­rad, um sich wei­te­re zwei Stun­den Sprach­un­ter­richt zu erha­schen

Eine Win-Win-Situa­ti­on

Er hat zwei Stun­den kos­ten­lo­sen Sprach­un­ter­richt und ich habe eine kos­ten­lo­se zwei­stün­di­ge Beglei­tung auf mei­nem Mor­gen­lauf

Und noch etwas muss unbe­dingt erwähnt wer­den

Ers­tens, weil es in der Welt viel zu vie­le Krie­ge gibt und zwei­tens, weil sich hier in unse­rem Land gera­de wie­der vie­le Men­schen auf das leich­te Spiel mit dem Hass gegen Frem­de ein­las­sen

Als Rahul heu­te nach dem Deutsch­un­ter­richt ins Eis­ca­fé Cor­del­la kam trug er die­ses T‑Shirt mit der Auf­schrift

Peace­brea­kout

Na dann las­sen wir doch den Frie­den ein­fach aus­bre­chen

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Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Die Karten müssen gemischt werden

Bevor man ein ver­nünf­ti­ges Kar­ten­spiel begin­nen kann, müs­sen die Kar­ten ordent­lich gemischt wer­den

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Als ich heu­te den Bul­bul in der Bel­te­ner Stra­ße abhol­te und er mit sei­nem Fahr­rad bis Len­nep und zurück neben mir her roll­te, unter­hiel­ten wir uns dar­über, dass die Stadt Wer­mels­kir­chen laut einem Zei­tungs­be­richt bis April des nächs­ten Jah­res Wohn­raum für bis zu fünf­zig geflüch­te­te Men­schen schaf­fen will

Jedoch nicht inmit­ten der Gesell­schaft son­dern am A.… der Welt

Na ja nicht ganz, aber in derer Situa­ti­on schon und bei dem Ziel der Inte­gra­ti­on sowie­so

Bis zum nächs­ten Ein­kaufs­markt sind es 2,7 km zu Fuß und bis zum Rat­haus, wo auch die Ansprech­part­ner des Sozi­al­am­tes und neben­an die Tafel behei­ma­tet sind, sind es 4,6km, wenn man teil­wei­se durch den mat­schi­gen Wald geht

Öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel für mal eben… na ja

Sonst ist da nix, außer eini­ger Nach­barn, die ja eigent­lich doch lie­ber kei­ne neu­en Nach­barn möch­ten

Also ein ech­ter “Inte­gra­ti­ons­be­schleu­ni­ger” — nicht

“WERMELSKIRCHEN Vor das ehe­ma­li­ge Gemein­de­zen­trum Son­ne will die Stadt noch vier Dop­pel­haus­hälf­ten bau­en.

Eine Bür­ger­infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung brach­te ges­tern Nach­mit­tag für die Anwoh­ner der Eich­hol­zer Stra­ße neue Plä­ne der Stadt­ver­wal­tung ans Licht, die die “Eichholz”-Bewohner nach eige­nen Aus­sa­gen kei­nes­falls “ein­fach so schlu­cken” wer­den. Dem­nach will die Stadt vor das ehe­ma­li­ge Gemein­de­haus Son­ne (Eich­hol­zer Stra­ße 13a) bis April 2017 zwei Gebäu­de mit vier Dop­pel­haus­hälf­ten errich­ten, um dort bis zu 50 geflüch­te­te Men­schen, die dau­er­haft nach Wer­mels­kir­chen zuge­wie­sen sind, ein­zu­quar­tie­ren.” (von Ste­phan Sin­ger) Link zum Bericht

Da Bul­bul, selbst erst August letz­ten Jah­res aus Ban­gla­desch nach Wer­mels­kir­chen gekom­men, es sehr gut und bes­ser als wir Ein­hei­mi­schen beur­tei­len kann, pflich­te­te er mir bei, dass ich das nicht für eine gute Lösung hal­te

Ich schrieb über die­sen Arti­kel fol­gen­den Kom­men­tar

“Lie­be Cara, was die Stadt da in Son­ne vor hat ist bestimmt auch nicht das, was sich die Men­schen, wel­che von weit her zu uns gekom­men sind, wün­schen. Eigent­lich wäre es viel bes­ser gemein­sam in unse­rer Stadt zu leben, um bes­ser mit­ein­an­der klar zu kom­men, zu ler­nen und auch Ängs­te zu ver­lie­ren. Weißt du lie­be Cara, die klei­ne Aya­scha hat nicht mal Inli­ner und der klei­ne Moham­mad wird wahr­schein­lich vor Lan­ge­wei­le in Son­ne umkom­men. Aber viel­leicht über­win­det ihr die Angst vor­ein­an­der und spielt zusam­men.…”

Muss nicht gera­de die Bil­dung einer Par­al­lel­ge­sell­schaft ver­hin­dert wer­den?

Müs­sen die Men­schen nicht bes­ser unter uns “gemischt” wer­den, um eine Inte­gra­ti­on zu beschleu­ni­gen, um zum Spra­che ler­nen anzu­re­gen, um die Arbeits­platz­su­che anzu­re­gen und um ein gemein­sa­mes kul­tu­rel­les Zusam­men­le­ben zu ermög­li­chen?

Und wenn das von Sei­ten der Stadt nicht umzu­set­zen ist, dann ist der Auf­wand noch um ein viel­fa­ches grö­ßer, weil dann Fahr­diens­te orga­ni­siert wer­den müs­sen und die Gemein­schaft der Nach­barn direkt an der Eich­hol­zer Stra­ße mit­spie­len muss, um einer Abson­de­rung der Men­schen ent­ge­gen­zu­wir­ken

Dann wird es ein noch schwe­re­res Vor­ha­ben oder das “Spiel” ist ver­lo­ren

Bul­bul und ich sind der Mei­nung, dass die Men­schen genau wie die Kar­ten eines Kar­ten­spiels vor dem Spiel gut gemischt wer­den müs­sen, um ein sau­be­res Spiel hin­zu­be­kom­men

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump