Monat: Juni 2016

Guten Tag

Anja ist heu­te eine kur­ze fünf Kilo­me­ter Run­de ohne Paul gelau­fen

Er ist ja krank­ge­schrie­ben und sie schont sich etwas

Um 11:00 Uhr hat sie einen Ter­min beim Arzt

Ich lief erst zur Bel­te­ner Stra­ße und wur­de ab dort für eini­ge Kilo­me­ter von Bul­bul auf dem Fahr­rad beglei­tet

Unter­wegs erzähl­te ich ihm von den Schwie­rig­kei­ten, aber auch von den Mög­lich­kei­ten, wel­che sich in der Zukunft in Sachen Arbeits­plät­zen, Aus­bil­dungs­plät­zen und Prak­ti­ka auf­tu­en

Ges­tern waren Anja und ich ja bei einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung der Agen­tur für Arbeit, des Job-Cen­ters und der Migra­ti­ons­diens­te des Rhei­nisch-Ber­gi­schen-Krei­ses und dort wur­den wir wie­der über die aktu­ells­ten Regeln und Maß­nah­men unter­rich­tet

Wir spra­chen auch über das neue Inte­gra­ti­ons­ge­setz

Und wie­der beka­men wir die Bestä­ti­gung, dass ein Sprach­ni­veau min­des­tens der Klas­se B1, jedoch bes­ser B2 oder gar C1 bereits nach drei Jah­ren das Ziel sein soll­te

und

dass ein mög­lichst eigen­stän­di­ges Leben mit Arbeit und Woh­nung im Fokus steht

Das ist ein gro­ßes Stück Arbeit für uns Betei­lig­ten, aber wir sind dabei die­ses gro­ße Stück Arbeit zu schaf­fen

Jetzt muss nur die Ver­wal­tung mit­spie­len, dann flutscht dat

Woll… lie­be Ver­wal­tung?!

So wie mein Mor­gen­lauf

Tag für Tag

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

ps. Anja wur­de ein­ge­renkt und sie soll noch mehr Elek­tro­ly­te zu sich neh­men

Anja hat zur Zeit arge Pro­ble­me mit einem Schmerz im rech­ten Oberschenkel/Gesäß und ist aus die­sem Grund über­aus unzu­frie­den

Selbst der übli­che Satz…

“Et is ja immer wat”

zieht nicht mehr

Es gibt wie immer zwei Mög­lich­kei­ten

Ok…

Bei Paul ist es die rech­te Vor­der­pfo­te und er hum­pelt zeit­wei­se

Wir ver­mu­ten, ein Glas­split­ter ist der Böse­wicht

Nach dem Früh­stück hat er einen Ter­min beim Arzt, wegen Imp­fun­gen und Check­up und dann kann da auch gleich mal an der Pfo­te nach­ge­schaut wer­den

Und bei mir?

Reden wir nicht drü­ber

Woll!

Rahul hat­te mir für den Mor­gen­lauf abge­sagt und so bin ich erst mal zur Bel­te­ner Stra­ße gelau­fen. Dort traf ich auf Ous­ma­ne und Bul­bul

Ous­ma­ne woll­te vor der Schu­le noch mit mir lau­fen und Bul­bul beglei­te­te uns mit dem Fahr­rad

An Ous­ma­nes Zeit­ma­nage­ment müs­sen wir noch ver­stärkt arbei­ten

Wir trab­ten also auf der Bal­kan­tras­se in Rich­tung Len­nep und oben in Ber­gisch-Born fing es erst ganz leicht an zu reg­nen

Ous­ma­ne hol­te sich hin­ter Ber­gisch-Born von mir zur Sicher­heit noch­mals die Bestä­ti­gung, dass wir gleich umdre­hen

An der Brü­cke unter der B51 dreh­ten wir um und es begann jetzt rich­tig an zu reg­nen

Also ganz rich­tig

Und der arme Bul­bul saß auf sei­nem Fahr­rad

Er hat­te noch etwas über eine Stun­de Zeit bis zum Unter­richts­be­ginn

Und jetzt wur­de aus der kur­zen Rad­tour mit Lauf­be­glei­tung auch noch ein Aus­flug ins Schwimm­bad

Aber es haben alle ihr Ziel erreicht

Als ich bei guten sech­zehn Kilo­me­tern zu Hau­se vor­bei lief, zog ich mir für mei­ne letz­ten acht­ein­halb Kilo­me­ter rasch noch ein tro­cke­nes Shirt und eine Regen­ja­cke an

Mir war es ein­fach zu kalt in den nas­sen Kla­mot­ten

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

Es war immer noch Usels­wet­ter

Und jetzt muss­ten wir mit Paul­chen zum Tier­arzt

Er hat­te tat­säch­lich zwei Glas­split­ter in der Pfo­te

Und jetzt hat er erst mal für ein paar Tage eine ärzt­lich ver­ord­ne­te Lauf­pau­se

Der arme Paul

Dann waren wir am Nach­mit­tag noch durch den Regen wan­dern

Nicht sehr weit, nur so sechs­ein­halb Kilo­me­ter

Durch den Regen­wald zum Regen­wald­mi­ka­do spie­len und um ein regen­man­tel­tra­gen­des Pferd zu beob­ach­ten

Und zum Abschluss des Tages waren wir auch noch auf einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung in der Flücht­lings­hil­fe

Jetzt haben wir aber fer­tig

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump