Mein Laufbegleiter Alpha hatte mir für die nächsten Tage wegen Krankheit abgesagt und so lief ich heute wieder zur Stadtgrenze nach Leverkusen
Also in die andere Richtung als üblich
Der Sturm Thomas hatte in der vergangenen Nacht ganz nett gewütet und reichlich Restmaterial auf der Balkantrasse verteilt
So wurde aus einem sonst üblichen Schlurflauf doch eher ein Hüpf- und Hindernislauf
In solchen Situationen bin ich ja doch immer recht vorsichtig unterwegs, bis auf den einen kurzen Moment in welchem ich durch eine gekonnte, aber in Feinheiten nicht voll kontrollierte Rolle vorwärts meinen linken Ellenbogen ramponiert habe
Pflaster reicht
Mein Smartphone trug ich nicht am Mann und somit gibt es auch keine Fotos von den Verwüstungen auf der Strecke
Der Lauf war außer diesem unbedeutenden Zwischenfall mit geringer Adrenalinzufuhr völlig ermüdend und trug nicht zu meiner Erheiterung bei
Kaum ein Mensch unterwegs, den ich hätte grüßen können
Musik auf den Ohren (Top 100 aus 2011), die abstoßender nicht hätte sein können (schlimmer als gestern)
[Erinnerung an mich: Das Zeug von allen Speichermedien löschen mitsamt allen anderen Top 100 Listen]
Ok, es war wieder einer meiner Läufe bei denen ich zwischendurch darüber nachdenke mich einfach rechts oder links des Weges ins Gras zu legen und Grashalme zu zählen
Einfach so
Und eigentlich muss ich ja gar nicht so weit laufen
Nur wenn ich dann so unterwegs bin, dann bin ich halt unterwegs
Und wenn ich am Anfang an dieses Ortsschild “Leverkusen” denke, dann laufe ich dort auch hin
Und wenn ich dann dort angekommen bin, dann muss ich eben auch wieder zurück nach Hause
Ja und es ist auch vollkommen klar, dass kein Mensch jeden Tag laufen muss
Ist doch klar
Verstehe ich auch
Es sind ja auch erst 1881 Tage in Folge und 43.132 Kilometer Strecke
Ziellos
Planlos
Aufstehen, Laufklamotten an, raus
Und nachher ist irgendwas immer gut
Gymnastik, Obst, Joghurt und Körner
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump