Heute morgen überkam es mich
Ich überlegte, während ich mir den Schlaf aus den Augen wischte, noch mal hinunter zur Eschbachtalsperre zu joggen
Diese nicht ganz so einfache Runde, welche ich in der Vergangenheit meist Montags lief, damit es den Rest der Woche einfacher ist
So zog ich mir die Laufklamotten an, den Trinkrucksack über und machte mich auf die Socken
Am sechsten November 2017 habe ich letztmalig diese Runde dort hin gelaufen und ich hatte schon Respekt vor dieser anspruchsvollen Route, jetzt so kurz nach der langwierigen Verletzung, der Grippe und dieser Erkältung, die immer noch nicht ganz weg ist
Aber ich weiß ja — Irgendwas is immer — und so lief ich los
Schön ruhig und mit der Hoffnung unterwegs einige Bekannte Gesichter zu sehen
Das erste bekannte Gesicht fuhr allerdings auf der Straße mit dem Auto, laut aus dem Fenster winkend, an mir vorbei. Der Stefan Kollock auf seinem Weg zur Arbeit
Unten an der Talsperre angekommen musste ich dann erst mal ein Foto vom Wasser machen. Als Beweis quasi
Bis hier geht es fast nur bergab, was sich jedoch dann ändert
Dafür ist es meine alte Laufumgebung und ich wurde natürlich von der Sonne erwartet
Nach gut neun Kilometern traf ich dann auf das zweite bekannte Gesicht. Es war Löckchen, dieser Typ, dem ich das Kapitel “Ich — Laufclown” auf Seite 182 meines Buches gewidmet habe. Er grüßte nicht. Wie immer
Etwas später winkten Elisabeth und ich uns über den Bach zu und bei Kilometer elf traf ich zu einem morgendlichen Schwätzchen unter Streakrunnern den Frank Berghoff
Eigentlich wollten wir beide nicht mehr weiter, als wir da so in dem wärmenden Sonnenaufgang standen
Aber wat mot dat mot
Wir trennten uns wieder und jeder lief seine Morgenrunde alleine zu Ende
Schön, mal wieder diese Tour gelaufen zu sein
Frank rief mir noch zu: “Bis nächsten Montag”
Gymnastik, Obst, Joghurt und Körner
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump