Es macht mir sehr große Sorgen, wenn Flüchtlinge etwas tun, was gegen die hiesigen Gesetze verstößt
Das ist furchtbar und hat schlimme Auswirkungen für die große Masse der Anständigen
Wobei ich das, bis auf wenige Ausnahmen, in der Hauptsache auf mangelhafte bis ungenügende Fürsorge und Anerkennung im neuen Land zurückführe. Keine Arbeitserlaubnis, keine menschliche Anerkennung, Ausgrenzung, Anfeindungen und so weiter führen schnell dazu
Doch was mir einer der Flüchtlinge, ein sehr dunkelhäutiger junger Mann, den ich sehr gut kenne und der schon seit gut fünf Jahren in unserer Stadt lebt, heute erzählte, dafür habe ich keine wirkliche Erklärung
Als wir am heutigen Feiertag zusammen mit vielen anderen Freunden im Eiscafé Cordella saßen und draußen vor der Tür ein älterer deutscher Mann seinen PKW mit Papp-Werbeschild einer rechtspopulistischen Partei im Halteverbot abstellte, wurde mein dunkelhäutiger Freund sehr aufgeregt und zeigte auf den Mann dort draußen. Dazu sagte er:
Dieser Mann dort sagt zu meinen Freunden und mir immer solche Sachen wie „Du schwarzer Bastard geh nach Hause“ und auch „Bastard – Was willst Du hier? Geh nach Hause“ und er zeigt uns auch seinen Mittelfinger. Meine Freunde und ich sind dann immer sehr aufgeregt.
Als er das erzählte wuchs das Weiße in den Augen meines dunkelhäutigen Freundes
Warum macht dieser deutsche ältere Herr sowas?
Es macht mir sehr große Sorgen, wenn es in dieser kleinen Stadt Wermelskirchen Menschen gibt, die unsere neuen Mitbürger auf so eine niedere Art provozieren und dem friedlichen Miteinander entgegenwirken, welches wir Tag für Tag vorleben und weitergeben
Egal, was die Jungs sagen oder machen. Es wird immer falsch sein
Ich glaube nicht einmal, dass ihnen jemand hilft, wenn sie darum bitten. Was sollten sie auch sagen?
Meine einzigen Empfehlungen waren, sich den genauen Wortlaut aufzuschreiben, ein eventuelles KFZ-Kennzeichen zu notieren, den Pöbelnden genau zu beschreiben, Tag und Uhrzeit des Vorfalles aufzuschreiben
Aber auf keinen Fall auf solche Provokationen eingehen
[edit: Ich überlege ein “Deeskalationstraining” zu planen.]