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man weiß ja nie

Als ich mich heu­te Mit­tag auf den Weg ins Eis­ca­fé Cor­del­la mach­te, nahm ich zwei mei­ner Bücher mit

Eines, um es an Hel­ga zu ver­kau­fen, weil sie eins bestellt hat­te und eines für ‘man weiß ja nie’

Aus ‘man weiß ja nie’ wur­de heu­te nichts, aber dafür hat­ten wir wie­der einen schö­nen Mit­tags­treff mit Bul­bul, Anja, Wol­le, Andrea, Axel, Caro, Momo und Ange­li­ka

Als wir uns dann auf den Heim­weg mach­ten, fing mich direkt vor dem Eis­ca­fé ein Rad­fah­rer förm­lich beim ers­ten Schritt ab. Es war Cei­ron, der iri­sche Rad­fah­rer und Eng­lisch­leh­rer, den ich vor vier Mona­ten auf der Bal­kan­tras­se ken­nen lern­te

Er plan­te einen “pas­sen­den Anschlag” auf mich, park­te sein Fahr­rad auf dem Geh­weg, sprach unauf­hör­lich mit sei­nem wun­der­ba­ren iri­schen Akzent und kram­te wie wild in sei­ner Pack­ta­sche. Dann fand er das was er such­te. Mein Buch! Noch in Folie ein­ge­packt. Er riss die Folie auf und bat mich ganz hek­tisch eine Wid­mung hin­ein­zu­schrei­ben

Für Coco —

Moment, er heißt doch Cei­ron und nicht Coco :ueberleg1:

“Ja für Coco” sag­te er, “sie arbei­tet bei uns in der Fir­ma und ich möch­te es ihr schen­ken”

So schrieb ich da auf dem Bür­ger­steig der Tele­gra­fen­stra­ße mei­ne Wid­mung für Coco in mein Buch, wel­ches der Ire als Geschenk für Coco gekauft hat­te

Wäh­rend ich schrieb erzähl­te er mir noch, dass mein Buch ihm und sei­ner Frau super gut gefal­len habe und dass sie die­ses klei­ne Büch­lein ger­ne ver­schen­ken

Was für wun­der­ba­res Kom­pli­ment

Als ich gera­de fer­tig war und er das Buch wie­der in der Pack­ta­sche ver­schwin­den ließ, geschah wie­der einer die­ser Zufäl­le

Coco kam vor­bei

Ja unglaub­lich aber wahr. Die Dame, wel­che mit mei­nem Buch beschenkt wer­den soll­te kam zu Fuß an uns vor­bei spa­ziert und er konn­te es ihr sofort über­rei­chen

Was für ein Zufall

Man weiß ja nie

Jetzt habe ich aber immer noch ein Buch in der Hand

Möch­test Du es haben?

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump