Auf dem Bild oben, da hatte ich gerade einmal zwei Monate Streakrunning hinter mir und hatte noch kein richtiges Gefühl für die richtige “Last” des täglichen langen Laufs. Die “Last” ist ein Gemenge aus Geschwindigkeit, Streckenführung und Streckenlänge.
Stück für Stück passte ich meine “Last” an und nach vielen Jahren bin ich mir sicher, ein gutes Gefühl dafür gefunden zu haben.
Selten probiere ich neue Dinge, weil sie mein Vorhaben einer langen Strähne (Streak) gefährden können. Doch heute habe ich ganz außer der Reihe etwas an der Geschwindigkeitsschraube in Richtung schneller gedreht.
Ich hatte keine Podcasts dabei, die machen zur Zeit alle Urlaub, und auch kein Hörbuch. Ebenfalls keine Laufbegleitung. Also lief ich mit Musik und dachte mir so, ach lauf doch einfach mal so schnell wie du kannst bis zu der Bank da hinten. Und danach wieder normal. Dann bis zu dieser Brücke wieder schnell. Dann wieder normal. So dann über meinen gesamten Lauf. Ich bin das nicht gewöhnt und dementsprechend anstrengend ist es für mich, der sonst einfach so vor sich hin läuft. Es war eine Geschwindigkeit, die ich letztmalig am 17. Mai 2021 lief. Sie ist ungefähr 30 Sekunden auf den Kilometer schneller, als zur Zeit üblich auf meiner knapp 18 Kilometer Strecke. Alleine der Blick auf die Uhr ist für mich schon eine Seltenheit und kostet etwas Kraft, dann meine geschundene COPD Lunge und natürlich auch die mittlerweile gelaufenen neunundachtzigtausendundfünfzig Kilometer in meiner elfeinhalb Jahren andauernden Strähne. Das alles zählt. Dennoch hat es funktioniert einfach so schneller zu laufen. Nett.
Morgen dann wieder wie gehabt.
Die Strähne.
StreakOn
Ps. So schnell wie oben auf dem Bild ist es lange nicht mehr.