Pennywise — Ist es schon zu Ende

Ich ste­he mit jeman­dem in einem alten höl­zer­nen Trep­pen­haus und höre ein klei­nes Mäd­chen lei­se mit sei­nem hel­len Stimm­chen hin­ter einer Woh­nungs­tü­re reden

Ich sage zu mei­ner Beglei­tung dass mir das komisch vor­kä­me und wir wur­den neu­gie­rig

Wir stan­den vor die­ser höl­zer­nen Woh­nungs­tü­re und hör­ten genau wie die­ses jun­ge Stimm­chen in hal­ber Höhe von uns genau hin­ter der Tür lei­se etwas sag­te

Aber wir ver­stan­den kein Wort

Es hör­te sich jedoch trau­rig an

Es hör­te sich fast schon hil­fe­su­chend an

Wir woll­ten wis­sen ob wir hel­fen konn­ten und klopf­ten an die Holz­tür an der an eini­gen Stel­len schon der graue Lack ab war

Das klei­ne Mäd­chen ant­wor­te­te auf der ande­ren Sei­te der Tür aber wir ver­stan­den es nicht

Immer und immer wie­der frag­ten wir…

“Sag was ist mit Dir? Haben dich dei­ne Eltern allei­ne gelas­sen oder ist etwas pas­siert?”

Es wim­mer­te und wir bück­ten uns vor die­ser alten Holz­tü­re in die­sem halb­dunk­len höl­zer­nen Trep­pen­haus

Plötz­lich öff­ne­te sich die Holz­tü­re einen schma­len Spalt und wir schau­ten durch den Spalt in die dunk­le Woh­nung

Die Tür riss auf und da stand eine nor­mal­gro­ße aber lang­haa­ri­ge Blon­di­ne in einem knall­ro­ten Bade­man­tel vor uns und wis­per­te mit die­ser Kin­der­stim­me uns unver­ständ­li­ches Zeug ent­ge­gen

Wir spran­gen vor Schreck bei­de aus der Hocke zurück und erschra­ken dass uns fast das Herz ste­hen blieb

Ich schau­te die­sem blon­den Etwas ins Gesicht und erschrak aber­mals als ich dann die­se Frat­ze mit Zäh­nen wie die des Clowns Pen­ny­wi­se erkann­te

Wir war schlecht und ich war in einer Art Schock­star­re, aber mein Instinkt sag­te mir ich muss da weg

Bloß schnell weg aus die­sem halb­dunk­len höl­zer­nen Trep­pen­haus mit die­ser Frat­ze

Ich rann­te und wur­de wach

Es war dun­kel, mein Herz ras­te jedoch hör­te ich Anja ruhig neben mir atmen und vor dem Bett ver­mu­te­te ich den Hund lie­gend

Mei­ne Augen trau­te ich mich nicht zu öff­nen, denn ich erwar­te­te wie­der in die­se Frat­ze zu bli­cken

War das wirk­lich Anja die da neben mir atme­te

Rasch zog ich mir die Decke über und hat­te Angst die Augen zu öff­nen oder kurz das Licht anzu­knip­sen

War das wirk­lich der Hund den ich da neben dem Bett auf dem Fuß­bo­den wähn­te

Wer weiß ob der Traum schon zu Ende ist

Jetzt stell­te ich auch noch fest dass ich aufs Klo muss, aber ich trau­te mich nicht­mal einen Fuß unter der Bett­de­cke raus­zu­stre­cken obwohl es mir heiß war

Egal ich muss­te also Licht an machen und den kur­zen Weg ins Bad gehen

Im Bad war der Dusch­vor­hang zur hälf­te geschlos­sen — anders als üblich

Mein Blick schweif­te in den Spie­gel­schrank wo ich nichts sah außer die wei­ße Wand, aber das muss nichts bedeu­ten denn man kennt sol­che Sze­nen aus Hor­ror­fil­men wo dann doch plötz­lich genau die­se Frat­ze mit den lan­gen Hai­fisch­zäh­nen hin­ter einem auf­taucht

Schnell wie­der ins Bett und nun schrei­be ich die­sen Traum hier in mein IPad in der Hoff­nung das er wirk­lich schon zu Ende ist

Aber gleich wer­de ich es wis­sen — hof­fe ich

Spä­tes­tens wenn ich heu­te mit Ste­fan K. lau­fend unter­wegs bin rauf nach Len­nep

Dann wer­de ich mich fra­gen…

Ist es schon zu Ende? … Oder grinst er mich zwi­schen­durch wie Pen­ny­wi­se an

Glück gehabt — Alles ist gut — war doch nur ein Traum

Und Ste­fan hat heu­te mit mir sei­nen ers­ten Halb­ma­ra­thon gelau­fen

Herz­li­chen Glück­wunsch Dir Ste­fan

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

Schön dass Du hier warst — komm bit­te wie­der

Ps. Ham­mer rea­lis­tisch