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Ent­schei­dun­gen zu tref­fen belas­tet uns Men­schen, es ermü­det uns, da das Gehirn vie­le ver­glei­chen­de und abwä­gen­de Auf­ga­ben erle­di­gen muss. Wenn ich zum Bei­spiel alles ger­ne esse und mei­ne Frau mich fragt, was ich denn heu­te zum Essen haben möch­te, dann ant­wor­te ich häu­fig: “Suche dir was aus. Ich mag ja alles.” Einer­seits wer­de ich dann über­rascht, was ja auch immer wie­der nett ist und ande­rer­seits brau­che ich kei­ne Ent­schei­dung zu tref­fen. Das klingt sehr ein­fach, aber auch das will trai­niert sein.

Wenn ich mich also auf wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen kon­zen­trie­ren möch­te, dann ist es mei­ner Mei­nung nach rat­sam kei­ne Res­sour­cen für unwich­ti­ge Din­ge zu ver­schwen­den.

Das ist mein Trick bei der Klei­dung, Wan­dern, Aus­ge­hen oder Lau­fen, jeweils ein Stan­dard und genau­so beim Sport, mor­gens Lau­fen und am Nach­mit­tag Wan­dern. Ohne dafür eine Ent­schei­dung tref­fen zu müs­sen.

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Weihnachtsfolge der Business-Monkeys

Seit gerau­mer Zeit höre ich den Pod­cast Busi­ness-Mon­keys von Jens und Chris auf mei­nen mor­gend­li­chen Läu­fen.

In der Weih­nachts­fol­ge war ich wie­der­ein­mal zu Gast und des­halb möch­te ich euch die Mög­lich­keit geben auch die­se Pod­cast­fol­ge anzu­hö­ren und auch die wesent­lich aus­führ­li­che­re Video­auf­nah­me unse­res gesam­ten Gesprächs auf You­tube anzu­schau­en. In die­sem Gespräch geht es nicht vor­ran­gig um Lau­fen, es geht um wesent­lich mehr…

Hier geht es zur Pod­cast­fol­ge (1:47:40):

Joyeux Noël, Das Weih­nachts­spe­cial rel­oa­ded — Fol­ge 75

Hier ist das You­tube Video (1:38:29):

Los geht´s…

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Sturzpilotin

Mei­ne Mut­ter ist vor kur­zem 82 Jah­re alt gewor­den und auf Grund der Coro­na-Situa­ti­on haben Anja und ich uns seit dem Früh­jahr nur auf Distanz mit ihr getrof­fen, bei ihr zu Hau­se, mei­ne Mut­ter drin­nen und wir drau­ßen am Küchen­fens­ter. Sonst haben wir bei­na­he täg­lich tele­fo­niert und an man­chen Tagen auch zwei­mal. Anja hat für sie die meis­ten Ein­käu­fe erle­digt und auch sonst ist sie auf Grund ihrer schlech­ten Beweg­lich­keit eher wenig raus gegan­gen und wenn, dann nur ein kur­zes Stück.

Am 24. Novem­ber saß mei­ne Mut­ter zur Mit­tags­zeit am Tisch und aß ihr Mit­tag­essen, als ihr ein­ge­fal­len ist, dass sie auf dem Tisch den Fra­ge­bo­gen für die Gas‑, Wasser‑, und Strom­ab­le­sung lie­gen hat­te. Sie unter­brach ihr Mit­tag­essen und mach­te sich auf den Weg in den Kel­ler. Aus besag­tem Kel­ler soll­te sie sich eigent­lich her­aus hal­ten, denn so eine Kel­ler­trep­pe eines alten Hau­ses ist nichts für so alte Kno­chen. Sie dach­te sich aber .…

Egal!

Am Ende der Kel­ler­trep­pe bemerk­te mei­ne Mut­ter, dass sie allei­ne nicht mehr auf­ste­hen konn­te und auch von irgend­wo­her blu­te­te. Sie hat­te soeben einen klas­si­schen Trep­pen­sturz hin­ge­legt und das mit ihren zu die­sem Tage knapp 82 Jah­ren. Sie frag­te sich in die­sem Moment, war­um sie das über­haupt gemacht hat, weil Anja und ich eigent­lich alles was den Kel­ler und sol­che Din­ge wie Ver­brauchs­da­ten angeht erle­di­gen und auch, ob sie die­sen Sturz jetzt über­le­ben wer­de. Sie erzähl­te mir eini­ge Tage spä­ter, dass sie sehr gro­ße Angst hat­te dort unten am Ende der Kel­ler­trep­pe zu ster­ben, zumal wir an die­sem Tage auch schon tele­fo­niert hat­ten und erst am nächs­ten Tag wie­der gespro­chen hät­ten.

Der Schock und die Angst waren groß, doch sie hat­te etwas dabei, was sie ret­te­te. Ihren Not­fall­knopf der Johan­ni­ter Unfall­hil­fe am Hand­ge­lenk. Sie drück­te die­sen und eine nicht ganz so lan­ge Zeit spä­ter kam ihr auch der Ret­tungs­dienst zur Hil­fe, ret­te­te sie aus die­ser Situa­ti­on und brach­te sie ins Kran­ken­haus, wo zwei gebro­che­ne Wir­bel und eini­ge stump­fe Ver­let­zun­gen dia­gnos­ti­ziert wur­den. Ja und etwas mehr durch­ein­an­der als vor die­sem Sturz ist sie seit­her auch.

Jetzt wur­de sie am ers­ten Dezem­ber an den zwei gebro­che­nen Wir­bel­kör­pern ope­riert und am vier­ten Dezem­ber wur­de sie im Kran­ken­haus 82 Jah­re alt. Ich war ein­mal im Kran­ken­haus, an dem Tag ihres Unfalls und Anja eini­ge Tage spä­ter, um noch ein­mal eini­ge Sachen dort abzu­ge­ben. Auf Grund der Coro­na-Situa­ti­on ist ein stän­di­ges Raus-und-Rein in ein Kran­ken­haus, genau­so wie auch in ein Alten­heim mei­ner Mei­nung nach nicht gera­de sinn­voll.

Mein Tele­fo­nat mit Ärz­ten und dem sozia­len Dienst des Kran­ken­hau­ses hat fol­gen­des erge­ben: Mei­ne Mut­ter soll um den 18. Dezem­ber aus dem Kran­ken­haus ent­las­sen wer­den und wie es momen­tan aus­schaut, gibt es nun zwei Vari­an­ten, wie es mit ihr wei­ter geht. Ent­we­der eine Kurz­zeit­pfle­ge außer Haus, oder nach Hau­se und wir sor­gen uns um sie, in Zusam­men­ar­beit mit einem Pfle­ge­dienst am Mor­gen und am Abend. Eine Pfle­ge­stu­fe hat sie schon erhal­ten, die hat­te der sozia­le Dienst des Kran­ken­hau­ses bereits bean­tragt und dann wer­den wir wei­ter­se­hen. Sie und auch wir sind der Mei­nung, dass sie in ihrem zu Hau­se wohl noch zurecht­kom­men wird. Klei­ne Umräu­mun­gen waren erfor­der­lich, das Bett von oben nach unten, alles eben­erdig erreich­bar gemacht und die Kel­ler­trep­pe sowie die Trep­pe in das obe­re Stock­werk wer­den wir vor­erst mit gut sicht­ba­ren HALT-Schil­dern ver­se­hen! Einen gan­zen Schwung FFP2 Mas­ken für Mut­ter und uns hat Anja schon bestellt, zusätz­lich zu den kos­ten­lo­sen der Bun­des­re­gie­rung, die­se wer­den am Frei­tag wohl schon gelie­fert, da wir ja nun mei­ner Mut­ter etwas näher kom­men wer­den müs­sen. Wir möch­ten das Risi­ko den­noch für uns alle mög­lichst gering hal­ten.

Der Kran­ken­trans­port lie­fer­te sie pünkt­lich zu Hau­se ab und wir zeig­ten ihr unse­re Umbau­maß­nah­men. Dann lie­ßen wir sie bis zum Abend allei­ne und tele­fo­nier­ten nur ein­mal kurz zwi­schen­durch. Am Abend kam schon zum ers­ten Mal der Pfle­ge­dienst, wel­cher bereits alle wei­te­ren Din­ge wie Medi­ka­men­ten­be­stel­lung, bestimm­te Din­ge für die Kran­ken­ver­si­che­rung, Pfle­ge­stu­fen­kon­trol­le, Kon­takt zu Haus­arzt und so wei­ter erle­digt hat­te. Jetzt wur­den mit mei­ner Mut­ter noch die Ein­zel­hei­ten der Pfle­ge bespro­chen und dann ver­ab­schie­de­te sich der Pfle­ge­dienst bis Mor­gen.

Übri­gens war mei­ne Mut­ter mit eini­gen Umräum­ak­tio­nen schein­bar nicht so ganz ein­ver­stan­den und hat die­se in unse­rer Abwe­sen­heit eigen­hän­dig wie­der rück­gän­gig gemacht.

Wir dür­fen gespannt blei­ben, aber wir sind guter Din­ge.

Ihr kennt das.