Vornweg — Ich bin kein Mitglied in einer politischen Partei.
Dennoch muss ich mich einmischen. Für die Menschenrechte. Diese Menschenrechte, welche für alle Menschen gelten. Nicht nur für ausgesuchte Menschen. Nicht nur für “bessere” Menschen.
Doch was diese Partei AFD jetzt in Wermelskirchen macht geht gar nicht.
AFD Wermelskirchen geht gar nicht.
AFD Wermelskirchen ist gegen die Menschenrechte für Menschen, die ihnen nicht in den Kram passen.
AFD Wermelskirchen zieht öffentlich auf ihrer Facebookseite über ein Mitglied der Flüchtlingsinitiative “Willkommen in Wermelskirchen” (Frau Cornelia Seng) her, weil sie die Aufgaben einer Flüchtlingsinitiative wahrnimmt. Flüchtlinge zu schützen, zu vertreten und die Menschenrechte zu wahren und für sie einzutreten. Die Menschenrechte gelten auch für Straftäter.
Liebe Wermelskirchener. Geht bitte wählen.
Wählt nicht AFD.
AFD ist eine ganz schlechte Wahl.
AFD in Wermelskirchen, das sind Joachim Hans Lietzmann, Karl Springer, Henning Alexander Dornauf, Rainer Ising und Manfred Schawohl.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
[EDIT 17.09.2017]
Hier die Stellungsnahme von Cornelia Seng:
“Hallo zusammen,
nachdem ich Ihnen am vergangenen Wochenende die Mail mit der Information über die geplanten Proteste am Düsseldorfer Flughafen weitergeleitet habe, schlugen die Wellen hoch:
Die Mitglieder der hiesigen AfD haben mir E‑Mails geschrieben und Texte veröffentlicht. Mails, die im Wortlaut z.T. unverschämt und in der Sache unrichtig sind.1. Ich stehe zu dieser Information!
Ich habe diese Mail mit der Information über den Protest gegen die Abschiebung nach Afghanistan ohne eigene Stellungnahme weitergeleitet:
— Sie alle sind engagierte Bürger und Bürgerinnen und entscheiden selber, wie Sie zu den vom Bundesinnenministerium geplanten Abschiebungen stehen.
— Eine Protestkundgebung gegen behördliches Handeln ist nach unserem Grundgesetz eine völlig legale Aktion. Der Versuch der AfD, diese Proteste (und mich) zu kriminalisieren ist mit Entschiedenheit zurückzuweisen!2. Nach der Aussetzung der Abschiebung nach Afghanistan Ende Mai, wurden schließlich acht Asylbewerber aus dem ganzen Bundesgebiet (!) ausgeflogen.
Es hieß, es handele sich um “Straftäter, Gefährder und nicht kooperationsbereite Personen”.
Das heißt im Umkehrschluss auch: Wenn nach Monaten der Aussetzung solcher Flüge nur acht Personen betroffen sind: dass die überwältigende Mehrheit der afghanischen Bürgern, die in unserem Land leben, nicht straffällig sind und kein Anlass zur Ausweisung besteht. Die ganze hochgespielte Aktion war nichts als eine Wahlkampfmasche!3. Das Nachrichtenmagazin Focus hat die acht Männer bei der Ankunft in Kabul begleitet. Sie finden den Bericht, (den Hinweis verdanke ich Herrn Springer von der AfD) unter:
http://www.focus.de/politik/deutschland/abschiebeflug-nach-kabul-abschiebeflug-in-kabul-gelandet-straftaeter-verstehen-gruende-fuer-ausweisung-nicht_id_7587866.html
Danach war einer der ausgeflogenen Männer verurteilt, weil er seine Frau verprügelt hat.
Natürlich sind alle meine Sympathien auf Seiten der Frau. Prügelnde, gewalttätige Männer, gleich welcher Nationalität, brauchen wir nicht. Auch deutsche nicht.Im Grunde geht es bei dieser Auseinandersetzung mit der AfD um die Gültigkeit der Menschenrechte und unsere Verfassung.
Welche Rolle spielen die Menschenrechte in unserem Land bei behördlichem Handeln? Was bedeuten uns Versammlungsfreiheit, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit? Und wie gefährdet sind sie?Ich lade Sie herzlich zum Gespräch darüber ein:
Am Montag, dem 2. Oktober, 19.00 Uhr im Ev. Gemeindehaus Markt, berichtet A. Javed über seine Heimat Pakistan: “Christsein in einem muslimischen Land”.
Am Beispiel vom Leben der Christen in Pakistan erfahren wir, was das bedeutet, wenn eine religiöse Mehrheit ohne Respekt vor den Menschenrechten in einem Land regiert.Herr Springer von der AfD hat mir in seiner Mail für meine Arbeit, die er grundsätzlich falsch findet, trotz allem “Gottes Hilfe” gewünscht. (Danke!)
Das hat mich an das Bibelwort erinnert: “Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.” (Psalm 127,1)
Ich bin gewiss, dass Gott unsere Aufgabe, Menschen liebevoll und freundlich aufzunehmen und nach Recht und Gesetz zu begleiten, unterstützt und segnet.
Ich wünsche allen einen gesegneten Sonntag.
Mit herzlichem Gruß,
Cornelia Seng”