Wir stellen uns ja meist alles in zwei oder drei Dimensionen vor
Zwei Dimensionen sind vereinfacht gesagt der Strich mit dem Bleistift auf einem Blatt Papier — Von A nach B
Drei Dimensionen sind unsere erlebte Umwelt
Oben — Unten
Rechts — Links
Vorne — Hinten
Aber es gibt unendlich viele Dimensionen. Das können wir uns dann zwar nicht mehr so recht vorstellen, dennoch sind sie da
Bei meinen Läufen bewege ich mich außerhalb der üblichen drei Dimensionen
Da gibt es zum Beispiel folgende Dimensionen:
- Wie weit laufe ich?
- Wie oft laufe ich?
- Mache ich Pausentage?
- Wie lange laufe ich bereits?
- Laufe ich jemandem hinterher und versuche heranzukommen?
- Werde ich “gejagt”?
- Welche Zeit benötige ich?
- Wie viele Höhenmeter muss ich erklimmen?
- Wie viele Kurven laufe ich?
- Laufe ich Kurven ganz innen, in der Mitte oder außen?
- Wie fühle ich mich auf bestimmten Abschnitten meines Laufs?
- Wie fühle ich mich objektiv vor, nach und während meines Laufs?
- Wie fühle ich mich subjektiv vor, nach und während meines Laufs?
- Welche Gedanken treiben sich vor, während und nach meinem Lauf in meinem Kopf herum?
- Habe ich vor, während und nach meinem Lauf Schmerzen?
- Wenn ich Schmerzen habe, wo finden diese statt, gehen sie wieder weg, wie lange bleiben sie, wie stark sind sie?
- Hat mein Lauf Auswirkungen auf meine Persönlichkeit, mein Empfinden anderen Dingen gegenüber?
Das sind jetzt mal nur 17 Dimensionen, welche ich hier aufgeschrieben habe, und ich sehe daran, dass man die Frage
“Wie schnell warst du auf den 22 km?”
zwar stellen und auch beantworten kann, sich dadurch allerdings überhaupt kein Bild von der Sache ergibt
Nicht mal ein kleines bisschen
Unsere Vorstellung stößt bei so vielen Dimensionen an ihre Grenzen
Gymnastik, Obst, Joghurt und Körner
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump