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Abwesend

Es ist wie­der einer die­ser Frei­ta­ge

Ein Frei­tag, an dem sich die ande­ren Men­schen auf das Wochen­en­de freu­en

Doch es wird ver­mut­lich kein ange­neh­mes Wochen­en­de, denn es wird reg­nen. Es wird reg­nen, wie es die gesam­te letz­te Woche reg­ne­te. Für mich ist es egal, ob es Wochen­en­de ist, denn mei­ne Tage sind alle gleich. Aber es ist nicht egal, wenn es zur Gleich­heit der Tage auch das glei­che unan­ge­neh­me Wet­ter gibt. Nun zum Glück ist es kein Schnee und Eis, was ja Mit­te März nicht unge­wöhn­lich wäre

Doch die­ses graue, nas­se und kal­te Drau­ßen fühlt sich an, als ob man in einem tie­fen Schleim­topf schwimmt und ver­sucht an die Ober­flä­che zu gelan­gen, um sich aus dem Schleim zu befrei­en

Ein zäher Ver­such, der nur Lebens­zeit ver­schwen­det bis es end­lich bes­ser wird

Bis es end­lich Früh­ling wird

Wie jedes Jahr

Ein lan­ges War­ten auf Ver­än­de­rung

Wenn ich das bewusst wahr­näh­me und kei­ne Ablen­kung nut­zen wür­de, müss­te ich aus­wan­dern. In ein süd­li­che­res Land

So lau­fe ich am frü­hen Mor­gen in die reg­ne­ri­sche Dun­kel­heit bis es halb hell wird, denn ganz hell wird es den gan­zen Tag nicht

Auf den Ohren sind es Hör­bü­cher, wel­che mein Hirn von mei­nem Tun ablen­ken. Mein Tun ist so gleich­mä­ßig wie die­ses Wet­ter und es fühlt sich in die­ser beschei­de­nen Wet­ter­pe­ri­ode ähn­lich beschei­den an

Doch die­se knapp zwei­ein­halb Stun­den am Tages­start gehö­ren mir

Abwe­send bin ich dann

Wenn auch zur Zeit nur im Dau­er­re­gen und in Beglei­tung von Ste­phen King

Weil ich mich vor über sie­ben Jah­ren dazu ent­schlos­sen habe täg­lich zu lau­fen und mei­nen Tag so zu begin­nen. Weil ich dadurch die vie­len Vor­tei­le für den Rest mei­nes Tages ergat­tern kann

Heu­te lief ich wie­der 22 km an Tag 2630 in Fol­ge mit 58461 km im Streak

https://connect.garmin.com/modern/activity/3463608656

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

2 Antworten auf „Abwesend“

Toll geschrie­ben… und genau­so ist es. Auch wenn ich erst bei mei­nem 74 Stre­aktag bin… kei­nen die­ser Tage möch­te ich mis­sen. Gera­de die­se Tage, an denen es dau­er­haft reg­net. Mir stellt sich gar nicht die Fra­ge ob ich Lau­fe oder nicht, ich Lau­fe ein­fach und genie­ße, mir die Frei­heit raus­zu­neh­men, etwas zu tun, was vie­le nicht mal ansatz­wei­se Ver­su­chen.

Dabei war es doch auch als Kind egal obe es reg­net oder schneit… war­um soll es als Erwach­se­ner anders sein. Im strö­men­den Regen Lau­fen ist wie rein­wa­schen des Kop­fes und der See­le.

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