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Energiegeschichte

Auf die­ses The­ma mach­te mich heu­te der Streak­run­ner XY in einer Inter­net­grup­pe auf­merk­sam, indem er auf Face­book schrieb, dass er auf Grund von zu wenig Nah­rung auf sei­nem heu­ti­gen Lauf zu kraft­los gewe­sen sei und an eini­gen Stel­len vom Lau­fen ins Gehen wech­seln muss­te. Zu wenig Nah­rung auf Grund einer Diät. Und jetzt ist er unzu­frie­den, weil sein Gewicht seit Jah­ren im Yo Yo Effekt fest­hängt. Auf und nie­der immer wie­der. Und dabei geht es nicht nur um ein oder zwei Kilo

In mei­nem nun über acht Jah­re andau­ern­den Streak über die Lang­di­stanz, ist mei­ne Mei­nung zu die­sem The­ma ganz klar…

Wenn man täg­lich die­se lan­gen Distan­zen läuft und wie ich zusätz­lich noch jeden Tag mit Frau und Hund wan­dern geht, dann braucht der Kör­per unwei­ger­lich mehr Ener­gie. Auch wenn der trai­nier­te Kör­per sich ange­passt hat und weni­ger Ener­gie benö­tigt als ein untrai­nier­ter Kör­per, so ist die erfor­der­li­che Men­ge doch immens

Bei mir sind es in etwa 1500 bis 2000 Kcal. für mei­nen Mor­gen­lauf und dann noch ein­mal 500 bis 1000 Kcal. für die Wan­de­rung

Also 2000 bis 3000 Kcal. zusätz­lich zum Grund­um­satz. Das ist schon eine gan­ze Men­ge und die muss man erst ein­mal sinn­voll rein­pa­cken

Wenn man, wie ich, dazu neigt leicht an Gewicht zuzu­neh­men, wie auch XY, dann bedarf es einer regel­mä­ßi­gen Kon­trol­le. Die­se Kon­trol­le bin ich seit damals (2005 und 2006) bei mei­ner Gewichts­re­duk­ti­on (160 auf 80 kg) gewöhnt. Es gibt halt Men­schen, die zum Über­ge­wicht nei­gen und ande­re, die das nicht tun

Heu­te Mit­tag haben Anja und ich den besag­ten Streak­run­ner per­sön­lich besucht und ihn hof­fent­lich noch ein­mal moti­viert, die Flin­te nicht ins Korn zu wer­fen. Nicht die Flin­te für das täg­li­che Lau­fen, son­dern die für die Kon­trol­le des eige­nen Ver­hal­tens bei die­ser Ener­gie­ge­schich­te

Bei mir wirkt sich zum Bei­spiel fet­te Nah­rung sofort gewichts­er­hö­hend aus, wobei sich koh­len­hy­dratrei­che Ener­gie­zu­fuhr im glei­chen Kalo­rien­be­reich kaum bemerk­bar macht. Bei Anja ist das bei­spiels­wei­se anders. Also wirkt sich nicht bei jedem Men­schen die zuge­führ­te Ener­gie gleich aus und mei­ne Lösung heißt: Tes­ten bzw. aus­pro­bie­ren

Ob XY nun eher die Koh­len­hy­dra­te oder die Fet­te ansetzt, oder bei­des, wenn es ein­fach zu viel Ener­gie ist, das muss er aus­pro­bie­ren. Doch es zeigt sich ja recht schnell auf der Waa­ge, in wel­che Rich­tung die Rei­se geht. Da darf man dann auch nicht zu schnell tol­le Ergeb­nis­se erwar­ten, denn es soll ja eine dau­er­haf­te Lösung für den Ener­gie­haus­halt gefun­den wer­den

Sich über einen län­ge­ren Zeit­raum nicht um sich selbst zu küm­mern, ver­ur­sacht dau­er­haft Pro­ble­me. Kon­trol­le und die per­sön­li­che Ein­stel­lung anzu­pas­sen ist eine gute Lösung. Also nur zu mit Dei­ner ganz per­sön­li­chen Ener­gie­ge­schich­te

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Langeweile

Es ist kalt, bei uns vor der Haus­tür um 6:15 Uhr ‑4 Grad, und es ist nebe­lig

Anja läuft mit Paul wie üblich zehn Minu­ten vor mir los, wäh­rend ich mir noch die lan­ge Lauf­ho­se drü­ber­zie­he. Ich habe nun zwei Unter­hem­den an, dar­über ein dickes Lauf­shirt, ein dün­nes Lauf­shirt und eine Jacke. Eine knie­lan­ge Som­mer­lauf­ho­se, kom­pres­si­ons­strümp­fe, dar­über eine lan­ge Lauf­ho­se und damit ich so rich­tig cool aus­se­he noch eine bun­te knie­lan­ge drü­ber. Vor dem Mund, zum Schutz mei­ner eh schon defek­ten Atem­we­ge, ein Tuch

Aber all das tol­le Ange­zie­he und Gedöns nutz nix, wenn es drau­ßen Wasch­kü­che hat und ich aus wel­chen Grün­den auch immer kei­ne Köpf­hö­rer und kein Hör­buch dabei habe

Zu kalt war mir zu kei­ner Zeit

Zu lang­wei­lig war es mir von der ers­ten Minu­te bis fast zur letz­ten

Also lau­fe ich erst mal nur bis Len­nep und dann wie­der zurück

Ich tref­fe kaum jeman­den unter­wegs, bis ich wie­der auf dem Rück­weg bin und in die Nähe der Stadt kom­me

An der Kreu­zung “Durch­stich Eich” hat­te ich eine rote Ampel. Zum Glück wie­der eine Pau­se. Ich hielt an, mach­te zur Belus­ti­gung der ande­ren Pas­san­ten ein paar coo­le Bewe­gun­gen, wie sie Läu­fer ger­ne schon mal machen, und dann wun­der­te ich mich, dass an dem ers­ten Auto an der Ampel die Bei­fah­rer­schei­be run­ter geht

Eine Hand wink­te mir zu und ich trat zum Fens­ter hin. Eine jun­ge Frau lächel­te mich an und rief mir zu, dass sie mich öfters durch die Stadt lau­fen sieht und woll­te von mir wis­sen, wie weit ich denn immer so lau­fe

Ich lau­fe bis Len­nep und zurück

Oh so weit? Ich fin­de das total toll, was sie da machen

Dann hup­te der Wagen hin­ter ihr und sie fuhr davon

Für mich sind es jetzt noch etwas über einen Kilo­me­ter bis nach Hau­se und die Lan­ge­wei­le ist weg

Tag 2943 mit 64552 Kilo­me­tern

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Meine Challenge

Zur Zeit fin­den wie­der eini­ge die­ser Streak- oder Kilo­me­ter-Sam­mel-Chal­lenges statt

Ob es die Hal­li-Gal­li-Chall­enge ist, bei der die Läu­fer im Monat an Tag eins einen Kilo­me­ter lau­fen, an Tag zwei zwei Kilo­me­ter und so wei­ter bis an Tag 31 dann 31 Kilo­me­ter. Das macht zusam­men dann 496 Kilo­me­ter im Janu­ar. Man muss bei die­ser Chall­enge nicht jeden Tag lau­fen und man kann auch Kilo­me­ter vor- oder nach­lau­fen um das Ziel von 496 Kilo­me­tern zu errei­chen

Dann gibt es jedes Jahr im Janu­ar auch noch den RW-Janu­arst­reak einer gro­ßen Lauf­zeit­schrift. Hier ist das Ziel, nach den Regeln für das Streak­run­ning, jeden Tag min­des­tens eine Mei­le, also 1,61 Kilo­me­ter zu lau­fen

So weit man mich ein­ge­la­den hat, neh­me ich auch ger­ne an die­sen Chal­lenges teil. Am heu­ti­gen Tag habe ich für den Janu­ar 408 Kilo­me­ter zusam­men­ge­lau­fen und lie­ge auf Grund eines Infekts und einer klei­nen Ope­ra­ti­on an einem Zeh etwas in mei­nem Kilo­me­ter­schnitt zurück. Bis­her konn­te ich sol­che klei­ne­ren Pro­blem­chen immer durch Stre­cken­re­du­zie­rung auf­fan­gen und bin dank­bar und zufrie­den, dass es wei­ter­hin läuft mit dem Lau­fen

In einer der Face­book-Lauf­grup­pen schrieb ein Läu­fer: “WOW, bist ja fast durch!” und mein­te damit die­se Chall­enge mit den 496 Kilo­me­tern im Janu­ar

Mei­ne Ant­wort: “Ich wün­sche mir, dass mei­ne Chall­enge noch vie­le Jah­re andau­ert.”

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