Monat: Februar 2010

Hier im Wes­ten der Repu­blik schneit es wei­ter und wei­ter.

Der Ver­kehr kommt nahe­zu zum erlie­gen.

Wie schön dass wir sport­li­che Men­schen sind und unser Leben auch zu Fuß erle­di­gen kön­nen.

Am Nach­mit­tag haben wir schon zum x‑ten Mal den gan­zen Hof vom Schnee befreit. Das macht Sinn, damit es nicht so viel Schnee auf ein­mal ist. Bes­ser ver­tei­len so alle paar Stun­den.

Danach haben wir uns die Ruck­sä­cke umge­schnallt den Paul geschnappt und sind in Rich­tung Wald los­ge­zo­gen. Der Paul hat­te so sei­ne hel­le Freu­de an dem wei­ßen Zeug und wir konn­ten so den Weg zum Bau-Markt durch den Wald nut­zen.

Beim Bau-Markt war das Streu­salz erwar­tungs­ge­mäß kom­plett aus­ver­kauft. Aber wir woll­ten ja Sand kau­fen und kein Salz. Sand war aus­rei­chend vor­rä­tig und so tes­te­ten wir mal das Gewicht auf dem Rücken an. 15kg waren es und ich konn­te die leicht im Ruck­sack tra­gen. Anja waren die 15 Kilo zu schwer und so haben wir nur einen Sack voll Sand mit nach Hau­se genom­men.

Zu Hau­se ange­kom­men wur­de erst noch ein­mal der Hof vom Schnee befreit und dann zeig­te sich der gro­ße Hun­ger von der kör­per­li­chen Arbeit.

Es hat­te mitt­ler­wei­le auch auf­ge­hört mit schnei­en und so mach­ten wir uns beim Abend­brot über die Bro­te und die Roh­kost her

Und wenn gleich noch mal Schnee kommt, dann wer­den wir auch noch ne Schau­feln gehen. Aber nach acht nicht mehr. dann wird sich erst mor­gen wei­ter bewegt.

Für heu­te reicht es uns ehr­lich gesagt auch…

Das Foto oben ist der Blick aus mei­nem Büro auf die Stra­ße. Ich sehe auch heu­te wie­der nur Win­ter.

Es wird heu­te sicher noch viel mehr wer­den was da an Schnee aus den Wol­ken fällt. Ein wei­te­res Schnee­ge­biet wur­de vom Wet­ter­dienst ange­kün­digt.

Hier sind eini­ge Gebäu­de und Kin­der­gär­ten, Hal­len­bad und Schul­ge­bäu­de geschlos­sen, weil der star­ke Druck des Schnees zu Ein­stür­zen füh­ren könn­te.

Der Ver­kehr läuft nicht rund. Die Fuß­gän­ger haben mit spie­gel­glat­ten Wegen zu kämp­fen. Salz ist knapp oder ver­braucht. Aber hier könn­ten die Leu­te alter­na­tiv mit Sand streu­en um zumin­dest die Eis­plat­ten zu ent­schär­fen.

Was ist nur los mit dem Wet­ter? Ok es ist tiefs­ter Win­ter, aber alle spra­chen doch von der Kli­ma­er­wär­mung und dass die Jah­res­zei­ten so mit und mit ver­schwin­den

Wenn ich mir das da drau­ßen anschaue, dann ver­schwin­det hier im Moment nur die kom­plet­te Infra­struk­tur aber nicht der Win­ter.

Aber wenn es dann anfängt zu tau­en und die­se Mas­sen von Schnee sich in Was­ser ver­wan­deln, dann wird es in den Tal­la­gen wie­der zu eini­gen Über­schwem­mun­gen kom­men und man wird wie­der die Kli­ma­er­wär­mung ver­ant­wort­lich machen

Es geht einem schon mäch­tig auf die See­le, wenn eine Wet­ter­si­tua­ti­on wie die­se so lan­ge andau­ert.

Wenn Anja und ich nicht unse­ren Sport und die lan­gen Wan­de­run­gen mit Paul hät­ten, dann wären wir schon ziem­lich fer­tig.

Aber jetzt erst mal ein ein­fa­ches und lecke­res Mit­tag­essen. Das beru­higt und stimmt einen wie­der etwas fröh­li­cher

Kar­tof­feln mit Spi­nat — ohne Schnick­schnack — et voilá

Erst mal waren es ganz gute Vor­aus­set­zun­gen für den heu­ti­gen Lauf. Es hat­te in der Nacht kei­nen Neu­schnee oben drauf gege­ben.

Wir sind also wie üblich um kurz nach sechs raus auf die Stre­cken.

Unter­wegs zeig­te sich aller­dings mal wie­der, dass nie­mand frü­her an spä­ter denkt, denn die meis­ten hat­ten den ein­fa­chen Grund­satz ver­ges­sen…

Wenn Schnee weg geschau­felt, dann Salz streu­en

Es war teil­wei­se eine ech­te Eis­bahn und nicht unge­fähr­lich. Wir haben aber bei­de Glück gehabt, oder viel­leicht ist es auch schon Gewöh­nung an die Glät­te, dass uns nichts pas­siert ist. Die eine oder ande­re Oma wird aber sicher heu­te mor­gen in der City ganz nett auf die Fres­se flie­gen

Wir haben es wie­der getan…

So und wenn ich da in die Küche schaue, dann geht´s jetzt gleich los mit Früh­stück