nach dem gestrigen sportfreien Tag sind Anja und ich heute um kurz nach sechs zur Remscheider-Talsperre gefahren um dort zu laufen.
Wir haben die Sticks mitgenommen und beim Lauf auch teilweise eingesetzt. Wir waren auf getrennten Strecken unterwegs, wobei meine Strecke mit 12 km etwa einen Kilometer länger war als Anja´s. In meinen Lauf habe ich zudem zwei etwas längere Sprint-Phasen eingebaut welche ich jeweils bis zur Kraftgrenze ausgelaufen bin.
Anzumerken ist zum heutigen Lauf, dass wir beide keinerlei Schmerzen oder Wehwehchen hatten und das ist doch schon mal was.
So und nun zum heutigen Thema…
Leben nach dem Deltaprinzip
Als Anja und ich noch so richtig fett waren, haben wir uns auch ab und zu darüber gewundert warum manche Menschen scheinbar essen können was sie wollen und dabei nicht fett werden. Ich schreibe hier bewusst fett werden, denn dass man mal ein paar Kilo rauf oder runter hat ist normal und wenn ich dann von einigen höre…
“Ach so 1 bis 2 Kilo könnte ich schon noch abnehmen…”
dann läuft mir der Grisel übern Bisel
Zurück zum Thema…
Also es gibt natürlich wirklich ein paar ganz wenige Ausnahmen an Menschen, deren Stoffwechsel so dermaßen schnell arbeitet, dass die wirklich essen können was und soviel sie wollen ohne ihr Gewicht zu verändern. Das sind aber nur ganz wenige Ausnahmen und von gesund kann man da auch nicht sprechen, denn wer weiß wie sich deren Körper in einer schweren Krise (Krankheit oder Stress) verhält und ob die dann nicht direkt zusammenbrechen.
Ok — jetzt sprechen wir mal nicht über die Ausnahmen sondern über die “Normalos” unter uns.
Wir sind so konstruiert, dass im Zusammenspiel zwischen Körper und Seele erst mal alles an zugeführter Energie aufgenommen wird. Wenn jetzt der Verbrauch der Energie langfristig im Gleichgewicht mit der Zufuhr liegt bleibt das Gewicht auch relativ im Gleichgewicht. Ist der Verbrauch langfristig höher, verliert man an Gewicht oder eben anders herum — man nimmt zu.
Soweit so gut…
Jetzt gibt es natürlich auch die Diäten bei denen man mal eben in vier bis acht Wochen so und so viele Kilos abnimmt. Klar geht das, aber Körper und vor allem Seele lassen sich nicht verarschen. Das bedeutet einen Notstand und so wird bei der nächsten Zufuhr alles daran gesetzt mehr Energie zu bekommen und auch mehr zu speichern für den nächsten Notfall — Man frisst
Das laber ich nicht nur so dahin, das erleben Anja und ich selber. Denn durch unseren vielen Sport und die Bewegung verlangt unser “System” ständig nach viel Energie. Wenn wir dann auf gesunde, ausgewogene Nahrung achten, schleicht sich immer wieder so eine regelrechte “Sucht” nach sehr kalorienhaltigen Leckereien ein. Dann tapsen wir zum Einkaufscenter unseres Vertrauens und kaufen einen ganzen Korb voller leckerer Dinge ein um die “Sucht” zu befriedigen. Das Gehirn macht das voll automatisch und hierin liegt die Gefahr wieder trotz dem vielen Sport auf lange Sicht in eine falsche Richtung zu laufen. Es genügt meist nur ein kleiner Impuls die “Maschinerie” zu starten in Form von einer Äußerung wie…
“…ach jetzt so ein lecker Stückchen Mohnkuchen”
…oder ein Geruch, eine Werbung in der Glotze oder oder oder
Ach ja — wenn das alle so einfach wäre…
OK- wir machen das alles ja bewusst und lassen dem Gehirn auch schon mal seine Befriedigung. Muss sein, denn sonst kommt Seele und Körper aus dem Gleichgewicht und das bringt mal gar nichts.
Fazit: Was rein kommt muss auch verbraucht werden und wie beim Auto sollte man auch bei der “Maschine Mensch” immer schön auf den Verbrauch achten um an der einen oder anderen Motoreinstellung eventuell noch was zu verbessern. Die Karre soll ja möglichst lange laufen
Im Deutschen Ärzteverlag ist dazu ein Buch erschienen woraus die folgenden Punkte stammen [Quelle: “Schlank ohne Frust” von Angelika Baldus,Gerhard Huber und Dieter Lagerstrøm]
Warum wollen Sie abnehmen?
Ihr Motiv zum Abnehmen hat wesentlichen Einfluss darauf, wie engagiert Sie an die Sache herangehen. Tun Sie es wirklich für sich? Möchten Sie gesünder leben, sich wohler fühlen oder beweglicher werden? Schauen Sie sich auch später immer wieder Ihre Gründe an und überprüfen Sie, ob diese noch stimmen.
Ihre persönlichen Ziele
Ein Ziel vor Augen ist wichtig, um beim Abnehmen durchzuhalten. Die Autoren des Deltaprinzips empfehlen, das Ziel in Zahlen zu formulieren, zum Beispiel fünf Kilo weniger in zehn Wochen.
Das Ziel für jede Woche finden
Im nächsten Schritt teilen Sie die angepeilten Kilos auf Wochen auf: In dem genannten Beispiel wäre das ein halbes Kilo pro Woche. In Kalorien ausgedrückt: Sie müssen 3500 Kilokalorien pro Woche einsparen, das entspricht 500 Kilokalorien am Tag.
Teilziele für jeden Tag
Als nächstes überlegen Sie sich: Wie viel von den 500 Kilokalorien möchten Sie beim Essen einsparen, wie viel mit Sport mehr verbrauchen? Entscheiden Sie nach Ihren Vorlieben und Möglichkeiten — zum Beispiel 200 Kilokalorien einsparen, 300 Kilokalorien mehr verbrauchen.
Wo genau sparen Sie, wo verbrauchen Sie mehr?
Jetzt wird es konkret: Wie lassen sich 200 Kilokalorien einsparen? Zum Beispiel indem Sie auf ein 0,4‑l-Glas Pils oder eine halbe Tüte Chips verzichten. 300 Kilokalorien verbrauchen Sie, indem Sie zum Beispiel eine halbe Stunde nicht zu langsam joggen.
Definieren Sie Ihre persönlichen Tagesziele
Schreiben Sie für jeden Tag auf, wo Sie genau Kalorien einsparen und wo Sie mehr verbrauchen wollen. Überlegen Sie auch, an welchen Stellen bei der Umsetzung Probleme auftauchen können. Wenn Sie in der Kneipe verabredet oder auf einer Party eingeladen sind, ist der Verzicht auf Bier unrealistisch. Ebenso ist eine halbe Stunde joggen kaum möglich, wenn der Tag von morgens bis abends verplant ist.
Das kleine Plus an Bewegung herauskitzeln
Bauen Sie auch Alltagsübungen in den Tag ein. Sie haben mehr Möglichkeiten, als Sie denken: Spazierengehen, kleine Gymnastikübungen, Gartenarbeit oder Kegeln zählen ebenfalls als Bewegung.
Was bringt Sie ans Ziel?
Brauchen Sie die Unterstützung von Freunden oder Familie? Was ist Ihnen besonders wichtig? Geselligkeit, Austausch oder Anerkennung? Nutzen Sie alle Möglichkeiten, die Sie Ihrem Ziel näher bringen.
Wer unterstützt mich?
Sind Sie eher Einzelkämpfer oder Gruppentier? Finden Sie für sich heraus, an welcher Stelle Sie Unterstützung brauchen und von wem. Das kann jemand aus Familie oder Freundeskreis sein oder auch der Trainer Ihres Fitnesskurses.
Die Belohnung
Welche Belohnungen gönnen Sie sich für einzelne Teilziele? Motivieren Sie sich mit Belohnungen — es muss ja nicht gerade Schokolade sein.
So und unsere Belohnung nach dem Laufen ist dann erst mal das Frühstück mit darauf folgender Stunde Wandern mit Paul durch den Wald