Anja hat heute wieder den Papa-Tag. Der Tag an dem sie ihrem Vater in Radevormwald den Haushalt macht und so war sie heute alleine zum Frühsport unterwegs.
Eine nicht ganz so lange Runde Power-Nordic-Walking…
11,22 km Power-Nordic-Walking (Daten/Strecke)
Zu der Zeit war ich dann schon mal mit Paul im Wald spazieren, denn nach dem gemeinsamen Frühstück werde ich meiner Anja hinterher laufen bis nach Radevormwald.
Ja ich laufe meiner Frau nach all den Jahren nämlich immer noch hinterher
Um 8:49 sind wir dann beide aus der Haustüre in Richtung Radevormwald verschwunden — Anja mobil und ich laufender Weise
Ich fühlte mich großartig denn normalerweise laufe ich ja morgens immer ohne Frühstück. Heute nicht und so waren einige Energiespeicher vorhanden. Dazu kam, dass auf Grund der schwülen Luft der Paul “Die Bremse” heute nicht dabei war. Ich konnte also einfach so los laufen
Es war sehr drückend und anfangs kam auch die Sonne nicht so recht durch den Nebel. Oben an der Engelsburg traf ich auf einem Waldweg auf einen Bauer mit Traktor der gerade seine Kuhherde zur Weide vor sich her trieb. Ich näherte mich von hinten an und lief neben ihm her um in zu fragen ob ich denn nun einfach durch die Herde laufen könne — Er rief mir lächelnd zu “Ja klar gib Gas”…
So — jetzt kommt´s…
Vor mir also ein drei Meter breiter Waldweg mit ungefähr 70 Kuhärschen die sich in Richtung noch unsichtbarer Weide bewegten. Ich habe sowas noch NIE gemacht! Ich bin noch nie in einer Kuhherde mit gelaufen — also hautnah mit den Kühen (ihr versteht?)…
Ich rollte das Feld von hinten auf. Eine nach der anderen wurde von mir überholt und sie waren sichtlich erstaunt über den Typ, der da plötzlich in ihrer Herde mit gelaufen ist. In den Augen sah man einen leicht verschreckten Blick. Da… zack wechselt einfach so eine fette Kuh die Spur — direkt vor mir — ich weiche aus und latsch volles Programm in ein 20 cm tiefes Gülle-Matschloch hinein. Hey kein Problem wir riechen ja eh alle gleich hier
Zum Glück bin ich nicht gestürzt, denn der Bauer war schon lange nicht mehr zu sehen und ich weiß nicht was die Kühe mit mir gemacht hätte, wenn ich gefallen wäre. Na ja ich hab´s überlebt und sogar ohne blaue Flecken. Die Viehcher laufen aber verdammt schnell kann euch versichern.
Nach circa zwei Kilometern errechten wir dann gemeinsam deren Weide und die Kühe wussten das hier ihr Ziel war. Sie bogen rechts ab und ich verabschiedete mich mit einem fröhlichen “Euch noch einen schönen Tag liebe Kühe”…
Das war ein echt tolles Erlebnis und bisher war ich immer davon ausgegangen, dass Kühe eher angriffslustig sind. Waren sie aber nicht oder ich habe sie mit meiner imposanten Erscheinung so verwirrt
Nun hatte ich fast schon die Hälfte der Strecke um und machte die Entdeckung, dass auch die Sonne sich nun entschieden hatte den Nebel zu verscheuchen. Es wurde noch wärmer und noch stickiger. Allerdings konnte ich nicht unterscheiden wovon mir so warm wurde. Ob es die Berge waren oder die Sonne oder beides.
An der Wuppertalsperre bin ich ein Stück entlang gelaufen und da scheinen die Fische auch bald ausziehen zu können weil das Wasser sich schon ganz nett zurückgezogen hat.
Dann über Krähwinkel auf den Radweg und bis zum Schwiegervater in die 3.Ülfe nach Radevormwald. Eine geile Tour in einer schönen Geschwindigkeit.
21,38km mit 311 Höhenmetern in 2:01:19 h:m:s Pace 5“40″ (Daten/Strecke)
Laufen ist doch eine der schönsten Sportarten um seine Umgebung kennen zu lernen. Es hat wieder viel Spaß gemacht