Vorab: Alles wird gut!
Jetzt gibt es die Kenntnis von diesem neuen Virus laut meiner Rechnung schon seit 203 Tagen. Neue Dinge verunsichern, provozieren Angst und Fehler. Wir wissen nun mittlerweile einiges über dieses neue Virus und wissen doch noch sehr wenig. Wir wissen, dass Abstand von anderen Menschen schützt. Wir wissen, dass es hilft den Mund und die Nase zu bedecken. Wir wissen, dass ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen sehr gefährdet sind. Mittlerweile wissen wir, dass auch junge Menschen gefährdet sind. Wir wissen auch, dass dieses Virus nicht nur die Atemwege schädigt, sondern auch andere wichtige Organe, sogar das Gehirn. Und doch wissen wir noch nichts zu Spätfolgen, wie lange es braucht, um wieder gesund zu werden oder ob man als genesene Person überhaupt wieder ganz gesund wird. Sehr viele gute Leute arbeiten jeden Tag daran mehr zu verstehen und suchen nach Lösungen für uns alle. Wenn man sich in der Welt umschaut, dann gehen wir hier in Deutschland bisher noch recht gut durch diese Pandemie. Über die Sinnhaftigkeit von Entscheidungen kann ich mir Gedanken machen, aber das sieht jeder anders. Was uns aber alle gleichermaßen trifft, wir werden vorerst mit diesem Virus leben müssen. Selbst wenn es irgendwann Impfstoffe oder Medikamente zur Behandlung einzelner durch das Virus hervorgerufener Erkrankungen geben sollte, was ganz und gar nicht sicher ist, selbst dann bleibt dieses Virus erhalten. Es gibt reichlich andere Erkrankungen, welche hier als Beispiel dienen, aber andere Übertragungswege nutzen. Die bisherigen Erkenntnisse zum neuen Virus zeigen uns, dass Abstand, Hygiene und eine Mund-Nasen-Bedeckung schon richtig gut schützen. Wir sollten das Erreichte nicht leichtfertig aufgeben. Vielmehr sollten wir lernen mit diesem und vielleicht zukünftigen Viren zu leben, uns einzurichten. Dazu ist es für viele Menschen erforderlich den täglichen Ablauf zu ändern. Ja, das ist nicht so einfach und in vielen Fällen auch eine Bedrohung. Doch wenn man betrachtet, dass die gesamte Menschheit von diesem Virus bedroht wird, dann denke ich, dass Veränderungen des täglichen Ablaufs das kleinere Übel darstellen.
Anja und ich haben uns jedenfalls in dieser neuen Situation eingerichtet. Es ist ja wie es ist und wenn wir jetzt den ganzen Tag darüber meckern, was uns an der Situation nicht gefällt, dann wird sie dadurch auch nicht besser. Mit Abstand, Hygiene und der Bedeckung von Mund und Nase ist unser Leben jedenfalls nicht derart eingeschränkt, wie es manche Zeitgenossen vermuten lassen wollen. Viel wichtiger ist es, diesem Virus so wenige Möglichkeiten wie möglich zur Verbreitung zu geben und dennoch ein für möglichst viele angenehmes Weiterleben zu ermöglichen. Wir müssen versuchen, ausprobieren, öffnen, gegebenenfalls wieder schließen, eine stetige Veränderung. Das sind viele Menschen schlicht nicht gewöhnt und dadurch verunsichert. Doch wir sind bisher so gut im Umgang mit diesem Virus, bis auf einige Ausnahmen (man kann halt nicht jeden retten), dass wir für viele andere Länder mit unserem Tun als eine gute Anleitung gelten können