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Darf ich dann kurz behilflich sein?

Heu­te traf ich auf mei­ner Reh­a­run­de wie­der so eini­ge Sport­ler und mit einem unter­hielt ich mich kurz über mei­ne momen­ta­ne Ver­let­zung. Er läuft auch, wett­be­werbs­mä­ßig, und er kennt auch sol­che Ver­let­zun­gen. Er mein­te, dass jemand der nicht regel­mä­ßig läuft gar nicht nach­voll­zie­hen kön­ne, wel­cher Belas­tung mein Kör­per seit Jah­ren mit die­sen täg­li­chen Lang­stre­cken aus­ge­setzt wür­de und mei­ne Sport­art unsin­ni­ger­wei­se immer ger­ne mit ande­ren Lauf­sport­ar­ten ver­gli­chen wür­de. Dass da auch schon mal was pas­siert ist eher das Nor­ma­le, denn selbst bei kür­ze­ren Stre­cken tre­ten oft schon genug Pro­ble­me auf. Mei­ne Ant­wort war, dass ja genau dar­in die “Kunst” bestün­de, eben nicht stän­dig in Pro­ble­me zu lau­fen, son­dern mög­lichst einen Mit­tel­weg zu fin­den zwi­schen Leis­tungs­for­de­rung und Rege­ne­ra­ti­on. Ganz wich­tig ist hier­bei der Kopf und das Bewusst­sein dafür, was ich da mache, eine Streak zu lau­fen, wegen mir auch eine beson­de­re Streak und eben kei­nen Wett­kampf. Mir war und ist bewusst, dass es nicht mög­lich ist jeden Tag, über neun­ein­halb Jah­re lang im Durch­schnitt die Halb­ma­ra­thon­di­stanz mit Voll­gas zu lau­fen. Mir war und ist bewusst, dass es zwi­schen­durch Pro­ble­me geben wür­de und Ver­let­zun­gen und Krank­hei­ten zu einem leben­den Orga­nis­mus ein­fach dazu gehö­ren. So bin ich auch nicht über­rascht, wenn es dann mal so weit ist und ich mal wie­der ein-zwei Gän­ge zurück­schal­ten muss, um über den nächs­ten Berg zu kom­men. Ich möch­te halt soweit wie mög­lich nicht anhal­ten.

Wer mir in den sozia­len Medi­en folgt oder auch mein Blog regel­mä­ßig liest weiß, dass ich nicht nur über die Erfol­ge mei­ner sport­li­chen Akti­vi­tä­ten berich­te, son­dern auch von den Zei­ten, in denen es eben mal nicht so super läuft. Und dann berich­te ich davon, wie ich damit umge­he und hof­fe mit mei­nen Aus­füh­run­gen mei­nen Leser:innen behilf­lich sein zu kön­nen, falls sie in ähn­li­che Situa­tio­nen kom­men und einen Rat suchen. Darf ich dann kurz behilf­lich sein?

Mei­ne Devi­se ist es mei­ne Visi­on nicht aus den Augen zu ver­lie­ren. Mei­ne Visi­on ist es täg­li­chen zu lau­fen. Min­des­tens eine Mei­le. Bis ins hohe Alter. Mei­ne Streak.

Das aus meh­re­ren Grün­den: a) Es gibt mir Sicher­heit. b) Es gibt mir Bestä­ti­gung. c) Es hält mich eini­ger­ma­ßen fit. d) Es ist mei­ne Schu­le e) Wer weiß, wo ich wäre, wenn ich nicht vor neun­ein­halb Jah­ren damit begon­nen hät­te. f) Es trai­niert mich in Resi­li­enz g) Es gibt mir die Mög­lich­keit ande­ren Men­schen Durch­hal­te­ver­mö­gen und Kon­stanz näher­zu­brin­gen und h) Vie­le ande­re Din­ge.

Wenn ich von mei­nen Pro­ble­men auf die­sem Weg berich­te, so hof­fe ich, kann man sich da viel­leicht für das eige­ne Tun etwas abschau­en und auf die eige­ne Art und Wei­se für sich umset­zen.

Zur Zeit habe ich mei­ne täg­li­che Lauf­di­stanz von 22 km auf aktu­ell 5 km redu­ziert. Danach wal­ke ich noch 6 km nor­disch. Im Anschluss mache ich eini­ge phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Übun­gen. Am Nach­mit­tag gehen wir wei­ter­hin bis 10 km wan­dern.

Wir wis­sen es alle, dass es irgend­wie wei­ter lau­fen muss.

Ziel: Nicht ein­fach auf­ge­ben.

Dran­blei­ben.

Lösun­gen suchen und fin­den.

Aber auf jeden Fall machen.

Ich nut­ze hier ger­ne einen Spruch der Busi­ness-Mon­keys

Machen ist mäch­ti­ger.

Run Streak Tag 3.448 mit 75.139 km.