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Vor vier Jahren

Heu­te vor genau vier Jah­ren voll­ende­te ich mei­ne ers­te Welt­um­run­dung mit 40.076,6 km in vier Jah­ren, 8 Mona­ten und 18 Tagen (1723 Tage) Täg­lich­lau­fen. Ein gro­ßes Ziel im Streak­run­ning war erreicht und es soll­te damals noch nicht das Ende sein

Ich lief wei­ter…

Zur Fei­er des Tages traf ich mich heu­te um 6:25 mit Anja
im Eis­ca­fé Cor­del­la

22 km an Streak 1 Tag 3184 mit Streak km 69.858

Anja hat heu­te Streak 3 Tag 750 und Streak km 5.667

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Wieder ein neues Warum

Das War­um, wes­halb ich lau­fe, wes­halb ich täg­lich lau­fe, hat sich mit den Jah­ren immer wie­der ver­än­dert. Ich den­ke das War­um passt sich an die Zei­ten an und an die Umstän­de, wel­che man erlebt. Das kann es mei­ner Ein­schät­zung nach nur, wenn das Lau­fen an sich nicht das War­um selbst ist. Zur Zeit besteht mein War­um aus fol­gen­den Punk­ten

  • Ich bewei­se mir selbst, dass ich es kann. Phy­sisch und psy­chisch. Das gibt mir Selbst­ver­trau­en. Auch bei ande­ren Din­gen
  • Jeder Tag beginnt mit einem Gewinn. Was soll da noch schief gehen? Es för­dert mei­nen Opti­mis­mus. Mor­gen wird es auch wie­der funk­tio­nie­ren
  • Wenn ich nach Len­nep und zurück gelau­fen bin, Sau­er­stoff mei­nen Gehirn­win­dun­gen und jeder ein­zel­nen Zel­le zuge­führt habe, den Kreis­lauf in Wal­lung gebracht habe, was kann bes­ser vor­be­rei­ten für alles was da noch kom­men mag?
  • Es ent­wi­ckelt sich über die Jah­re eine gewis­se Gelas­sen­heit dem Irr­sinn der Welt gegen­über. Man sieht eine “wun­der­li­che Situa­ti­on oder Per­son”, auf wel­che man “zuläuft” und macht einen leich­ten Schlen­ker an der Situa­ti­on oder Per­son vor­bei, wäh­rend man sich lächelnd die Fra­ge stellt — “Was ist denn da los? Wor­an hat es gele­gen?” Das gilt auch für Dis­kus­sio­nen in den aso­zia­len Netz­wer­ken. Ob man die Dis­kus­sio­nen über den Kli­ma­not­stand, Ver­kehrs­chaos, Flücht­lin­ge oder das Coro­na Virus beob­ach­tet. Eini­ge glau­ben tat­säch­lich, sie kämen aus der Num­mer raus, hät­ten eine zwei­te Welt, wären unver­wund­bar. Man kann sie dabei, wie im Kino sit­zend beob­ach­ten, wie sie rin­gen und sich abhet­zen für — was weiß ich auch immer. Sei es auch nur um Recht zu bekom­men. Ja gut, dann haben sie Recht und dann ist das Kli­ma eben mit ihrem Recht im Eimer. Es nutzt ihnen ja nichts — und ihren Nach­kom­men noch weni­ger

Ja, die ver­in­ner­lich­te Erkennt­nis, dass das Höher, Wei­ter und Schnel­ler nicht das Ziel sein kann, ist ein vol­ler Gewinn. Die Kräf­te, wel­che auf einen ein­wir­ken anzu­neh­men und zu nut­zen oder um- bezie­hungs­wei­se abzu­lei­ten, in eine ande­re Rich­tung. Die­se Erkennt­nis ist nicht neu, das haben ande­re schon vor mir gedacht und gelebt. Wer am Erhalt der Welt nicht mit­ar­bei­tet, oder bes­ser gesagt, wer gegen den Erhalt der Welt arbei­tet, wird ver­mut­lich ein­fach irgend­wann ver­ges­sen, oder taucht in den Geschichts­bü­chern als abschre­cken­des Bei­spiel auf

Und Ihr, mei­ne Leser*innen könnt jetzt Ein­wän­de haben und ich sage Euch — Ihr habt Recht — So oder so

Streak 1 — Tag 3182 — Km 69814

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Zeit ist relativ

Auf mei­nem heu­ti­gen Mor­gen­lauf, Num­mer 3178 in Fol­ge, ver­ging mei­ne Sicht auf die Zeit rela­tiv ruhig und gleich­mä­ßig. Durch Zufall ver­ging sie exakt so schnell oder lang­sam, dass ich genau zu dem Zeit­punkt an einem bestimm­ten Punkt auf der Erd­ober­flä­che zu ste­hen kam, an dem auch die Son­ne ihre auf Grund der Ent­fer­nung und der damit ver­bun­de­nen Licht­ge­schwin­dig­keit um acht Minu­ten ver­zö­ger­ten Strah­len genau auf den Punkt der Erde abstrahl­te, an dem ich nun stand

Und das bekam ich zu sehen

Dann lief ich wei­ter. Die Strah­len der Son­ne erreich­ten mich fla­ckernd durch den seit­li­chen Wald. An — aus, an — aus, an — aus …

Ich schau­te mir das Far­ben­spiel wei­ter­hin an und hör­te der­weil dem Spre­cher mei­nes Hör­bu­ches zu. Das Hör­buch “Eine kur­ze Geschich­te der Zeit”. Hin­ter mir tauch­te ein gel­bes und hüp­fen­des Etwas auf und kam immer näher. Im Augen­win­kel ver­misch­te es sich mit den oran­gen Son­nen­strah­len. Es war ein ande­rer Läu­fer. Ich ver­nahm sei­ne Schrit­te

TACK TACK TACK TACK TACK

Er kam immer näher und über­hol­te mich schließ­lich

TACK TACK TACK TACK TACK

Sein Blick ging starr gera­de­aus und wur­de nur vom sich wie­der­ho­len­den Kon­troll­blick sei­ner Zeit auf sei­ner Arm­band­uhr unter­bro­chen. Nach eini­gen Minu­ten war er so weit vor­aus, dass er immer klei­ner wur­de, wie­der nur noch als win­zi­ges gel­bes Etwas vor­ne am Hori­zont hüpf­te, bis er sich schein­bar irgend­wann in Nichts auf­lös­te

Sei­ne rela­ti­ve Zeit ist ungleich mei­ner rela­ti­ven Zeit

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump