So ein Leben kann man in der Mitte leben oder am Rand.
Gut wäre wohl der Mittelweg. Ich lebe aber immer schon am Rande.
Mal ist es der Rand zur Spitze — Mal ist es der Rand zum Versagen.
Mal fühle ich mich zum Bäume ausreißen gut — Manchmal muss ich mich beherrschen mich nicht heulend in eine Ecke des Wohnzimmers zu verkriechen.
Am einen Tag bekomme ich alles hin. Am nächsten geht alles schief.
Ich ernähre mich viele Tage gesund und nicht im Überfluss — Dann wieder werfe ich alle guten Dinge über Bord und fresse einfach drauf los bis ich fast platze.
Entweder nasche ich gar keine Süßigkeiten oder ich schaufle das Zeug kiloweise in mich rein.
Mein Sport wurde in meinem Leben entweder nicht gemacht — Oder so wie jetzt eben über die Maßen viel.
Ich finde keine Mitte — Keinen Mittelweg für Lutz Balschuweit — Immer nur Top oder Flop — Gewinner oder Verlierer — Befriedigung oder Enttäuschung.
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Heute morgen waren es um kurz nach sechs schon +2 Grad und der Schnee von gestern war durch den Regen verschwunden. Aber der Boden war immer noch so kalt, dass streckenweise große Eisplatten auf den Wegen entstanden. Eine sehr gefährliche Voraussetzung zum Laufen in der Dunkelheit, weil man diese Eisplatten trotz guter Stirnleuchte nicht gut erkennen kann.
Wir sind also ohne Eis-Spikes an den Schuhen gestartet. Anja in die Stadt zum Power-Walking mit ihren Hanteln und ich wollte eigentlich auch durch die Stadt joggen.
Bei meiner Einlaufrunde durch Braunsberg rutschte ich allerdings schon mehrmals gefährlich aus und entschloss mich dann doch lieber nach Burscheid-Kaltenherberg zu laufen. Aber auch auf der Radtrasse war alles vereist und so wich ich auf den alten Radweg neben der B51 aus. Auf dem Rückweg bin ich dann in Burscheid-Hilgen doch auf die neue Radtrasse und bis kurz vor Wermelskirchen-Tente war es mir auch möglich dort zu laufen.
Jedoch wie immer in meinem Leben ganz am Rand entlang, denn da war das Eis auf dem Asphalt schon geschmolzen. Eine zwar gefährliche Aktion, weil man am Aspahltrand sehr schnell umknicken kann, aber ich habs unfallfrei geschafft bis Tente. Dort zwang mich das Eis dann aber wieder an die B51 und zum Abschluss noch eine Runde durch Braunsberg.
Anja hat ihre Stadtrunde fast ausschließlich auf der Straße gelaufen und auch bei ihr ist zum Glück nichts passiert.
Anja war 10 km Power-Walken Streckendaten
Ich war flotte 17,40 km Joggen Streckendaten
Zu Hause Gymnastik, Situps, Eiweißshake und Blog schreiben bis Anja vom Arzttermin (der übliche Frauenarzt) zurück ist. Danach gehen wir gemeinsam mit Paul spazieren…
Jetzt im Moment bin ich wieder total mies drauf und könnte mich in eine Ecke verziehen… Warum? Keine Ahnung — ist doch eigentlich alles gut oder? Mein Sport gleicht mich aus. Übergewicht habe ich keins. Gesund bin ich und nicht verletzt.
Ich muss irgendwie mal meine Mitte finden
Danke fürs Lesen!
4 Antworten auf „Immer am Rand entlang“
Das klingt für mich stark nach Unterzuckerung! Kenn ich, zu wenig Kohlenhydrate oder weiß der Himmel. Kommt man nach einem eigentlich guten Training nach Haus und schon schreit man wegen Nichtigkeiten herum oder möchte sich heulend ins Bett legen, obwohl der Tag erst begonnen hat. Frauen können da auch ganz groß drin sein. Da empfiehlt sich immer ein Schokoriegel in der Tasche, aber wenn das mal so einfach wäre einen zu finden ohne Zucker, vegan und pipapo… Naja, auf jeden Fall aber besser als ein Leben lang nur Mittelmaß zu sein!
Klar man soll immer glücklich sein, wenn es einem gut geht, man nicht verletzt ist (drei Mal auf´s Holz geklopft), aber wenn es mal schlecht läuft, warum auch nicht. Da kann man auch mal alles rauslassen. Und eigentlich musst du es doch zugeben, Sport macht dir Spaß, so lange das so ist, weiter machen! Egal wie, dann rennst du eben mal wie ein Verrückter und mal wie die letzte Schnecke…
egal wie ist bisher auch meine Strategie.
Einfach immer weiter…
Irgendwann kommt sicher wieder Licht ins Dunkel oder anders gesagt “es wird irgendwann zum Glück Frühling”
In der jetzigen Phase hilft mir tatsächlich vermehrt Zucker
(verdammte Scheiße so eine Winterdepriphase ist nix für den Sohn meiner Mutter)
Ich finde keine Mitte > Du bist aber auf dem Weg dorthin! Du hast viel erreicht in einer kurzen Zeit. Es wird bestimmt immer mehr Zeiteinheiten, Stunden, Tage, Wochen geben wo Du Dich in der Mitte finden wirst! Un das in immer schnellerer Abfolge! Reflektiere mal: Wie lange hast Du bis zu Deinem Maximal-Geweicht gebraucht? Und wie lange bis zum heutigen Status?
Keinen Mittelweg für Lutz Balschuweit – Immer nur Top oder Flop – > Kannst Du fortsetzen mit Sieg oder Sarg usw. Es gibt ihn gar nicht DEN Mittelweg! Auch hier braucht es Zeit bis Deine Kurven, nur Mental gemeint ;-), flacher werden.
Gewinner oder Verlierer – Befriedigung oder Enttäuschung: Man gewinnt immer! Auch wenn es in die Hose geht. Wenns schief läuft weiss man mindestens dass es SO nicht geht. Aus Niederlagen zieht man immer Nutzen. Aus Siege®n werden oft gejagte, Entäuschungen und was soll man aus einem Sieg lernen? Nichts ausser man hat alles richtig gemacht, ich bin toll, das werde ich jetzt immer so machen, einfach bis zur nächsten Niederlage…
Fazit: Bleibe Deinem Weg treu, versuche zu optimieren wo es geht, aber es ist kein Weltuntergang wenn wieder mal eine oder zwei Tüten Chips geopfert werden!
Und ganz wichtig: Immer ein terminiertes und messbares Ziel haben!
Fazit: Du bist auf dem richtigen Weg!
Uuuiii das habe ich jetzt echt zwei mal gelesen und mir auf der Zunge zergehen lasse.
Stimmt — genau so ist das
Und da ich das selber weiß, muss ich das nur meinem “Gefühlszentrum” im Hirn plausibel machen wenn ich gerade wieder in der Ecke sitze und schmolle
Ich muss einfach meinen eigenen Leitsatz akzeptieren:
“Immer gesund ist auch krank”