Motzköppe nennt man Leute, welche über irgendwelche Dinge motzen, sich beschweren, stänkern, anprangern und so weiter
Wenn ich mich recht erinnere, dann gehörte ich auch einmal zu dieser Gruppe der Motzköppe. Ich fand immer irgendetwas, worüber ich mich aufregen konnte und was mir gegen den Strich ging. Eine vom Grundsatz her sehr negative Einstellung, welche nur durch einige wenige vermeintlich „schöne Dinge“ aufgehellt wurde. Meist Dinge, die aus der Richtung Konsum auf mich wirkten. Wenn ich also in dieser negativen Einstellung versunken war, dann kaufte ich mir etwas, heute sagt man: ich gönnte mir etwas. Manchmal waren es Kleinigkeiten,wie ins Restaurant gehen und manchmal große Dinge, wie eine Urlaubsreise, die Anschaffung eines neuen Smartphones oder noch größer, eines Autos, die mich von meiner negativen Einstellung ablenken sollten. Doch so eine Ersatzhandlung hält nicht lange an und man muss nachlegen. Man ist ja irgendwie doch nie so ganz zufrieden
So ist man eigentlich ständig motzend unterwegs, der Stau, das Wetter, die Arbeit, dieser eine Kollege*in, die Nachrichten oder die Sicht anderer Leute auf die Dinge. Dabei verbraucht man Unmengen an Energie, welche man doch eigentlich viel sinnvoller nutzen könnte. Für positive Dinge, welche einen glücklich stimmen. Das Leben ist doch kurz genug und diese Zeit muss man nicht mit motzen verbringen. Es hilft ja meist eh nicht
Was kann man also tun? Was tue ich vermehrt?
Mir ist es vermehrt einfach egal. Es ist wie es ist und ich schlage derweil einen anderen Weg ein, wenn wieder ein Auto auf dem Gehsteig parkt
Das macht frei