Monat: September 2016

Mit Hasem war ich zum Mor­gen­lauf ver­ab­re­det

Erst lief ich in die Stadt und schnapp­te ihn dort am Eis­ca­fé Cor­del­la

Wir lie­fen nach Len­nep und zurück und übten unter­wegs Zah­len­ket­ten von eins bis ein­hun­dert­tau­send

Lang­sam aber sicher wer­de ich ner­vös, zit­te­rig, auf­ge­regt

Ob ich es wirk­lich schaf­fe?

Es sind nun nur noch schlap­pe zwei­und­acht­zig Kilo­me­ter, bis zur Voll­endung mei­nes Ultra­l­aufs im Täg­lich­lau­fen über die Äqua­tor­stre­cke

Nur noch so ein klei­nes Stück­chen und gera­de jetzt höre ich noch genau­er in mich hin­ein, was ver­mut­lich ein Feh­ler ist

Aller Vor­aus­sicht nach wer­de ich am Mon­tag über die Ziel­li­nie lau­fen, die ich mir wahr­schein­lich auch noch selbst auf die Stra­ße malen muss, und danach wird wie­der alles so sein wie vor­her

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

Aber eine Sache macht mir auch noch Kopf­zer­bre­chen

Ges­tern bei der Wan­de­rung unter­hielt ich mich mit Anja über einen Herrn, den wir schon sehr lan­ge Zeit bei­de nicht mehr gese­hen haben. Just heu­te, als wir im Eis­ca­fé saßen kam er jedoch vor­bei

Wir unter­bra­chen sofort unser Gespräch am Tisch und ich sag­te zu Anja

“Sag mal wir haben den einen Typ, der uns die Mil­li­on vor­bei brin­gen will ja schon ewig nicht mehr gese­hen? Oder hast Du den irgend­wo gese­hen?” — Nein

Lachen und Schen­kel­klop­fen…

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

Heu­te ist das etwas hek­tisch

Beim Mor­gen­lauf nicht, da gab´s bis auf die doo­fen Hüh­ner eigent­lich nix zu sehen

Ren­nen

Ein von Lutz Bal­schu­weit (@lutz65) gepos­te­tes Video am 13. Sep 2016 um 22:38 Uhr

Kein Mit­läu­fer am Start, Bul­bul ver­letzt, alle Müde von der Hit­ze oder in Prak­ti­kum oder Aus­bil­dung und unter­wegs nur die übli­chen Ver­däch­ti­gen auf ihrem Weg zur Arbeit

Ja und die Hüh­ner

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

Aber dann mach­te sich Hek­tik breit, denn in der Zweig­stel­le war der Teu­fel los, was Fra­gen zu Bewer­bun­gen, Giro­kon­ten und Aus­bil­dungs­plät­zen anging

Für jemand, der so einen Job haupt­be­ruf­lich macht (gibt es sowas über­haupt), ist das sicher kein, oder nur ein klei­nes Pro­blem, aber für uns Ehren­amt­ler ist das schon einen Tick zu viel des Guten

Hier will ein Giro­kon­to eröff­net, dort eine Aus­bil­dungs­stel­le bei einem Dach­de­cker ange­fragt, drü­ben ein Satz Bewer­bungs­fo­tos gemacht wer­den und zwi­schen­durch kom­men noch reich­lich Fra­gen über den mobi­len Ticker rein

Also die aktu­el­len Pro­ble­me und hof­fent­lich auch Lösun­gen für vier Asylbewerber/Flüchtlinge kom­pri­miert und geord­net. Da qualmt das Gehirn ganz schön

Und jetzt muss ich erst mal mit Anja und Paul in den Wald

Nach­den­ken über Lösun­gen und Ver­fah­ren zur noch bes­se­ren Koor­di­na­ti­on

Ich beschwe­re mich nicht — Ich pla­ne nur laut

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump