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Lesung aus dem “lebenslauf”

Heu­te war es soweit. Mei­ne ers­te Lesung stand an und den Bericht dar­über hat Wolf­gang Horn für sei­ne Sei­te www.forumwk.de geschrie­ben

“Lite­ra­tur im Eis­ca­fé Cor­del­la
VON WOLFGANG HORN

Mitt­wochs ist Ruhe­tag im Eis­ca­fé Cor­del­la auf der Tele­gra­fen­stra­ße. Und den­noch war es heu­te Abend rap­pel­voll dort, mit­ten in der Stadt, gegen­über vom Rat­haus. Etwa 40 Men­schen hat­ten sich ein­ge­fun­den, zu einer „geschlos­se­nen Gesell­schaft“, um der ers­ten Lesung von Wer­mels­kir­chens bekann­tes­tem Läu­fer, dem Ver­mö­gens­be­ra­ter, Flücht­lings­hel­fer und Enter­tai­ner, dem Autor Lutz Bal­schu­weit bei­zu­woh­nen.

Ja, es war eine Lesung. Lutz Bal­schu­weit hat eini­ge Geschich­ten aus sei­nem Buch „Lebens­lauf“ vor­ge­le­sen. Es war aber auch ein Hin­ter­grund­ge­spräch über das Zustan­de­kom­men des unge­wöhn­li­chen Buches, über die Hil­fe der vie­len Freun­de, über das Netz­werk von Wer­mels­kir­chen­ern, die alle­samt am Zustan­de­kom­men von Taschen­buch, E‑Book und Hör­buch betei­ligt waren, auch eine Wer­be­ver­an­stal­tung, nein, nicht für das Erst­lings­werk des Autoren, eine Wer­bung für eine ande­re, eine ver­än­der­te Lebens­ein­stel­lung, in der Sport und Bewe­gung, in der Gemein­sinn und Huma­ni­tät, Hil­fe für Flücht­lin­ge und Neu­gier auf ande­re Men­schen, in der auch Ver­zicht und Ein­schrän­kung ste­hen gegen immer­wäh­ren­den Kon­sum, gegen pau­sen­lo­se und ohn­mäch­ti­ge Arbeit, gegen Main­stream und Acht­lo­sig­keit.

Lutz Bal­schu­weit ist, bei aller Ernst­haf­tig­keit sei­ner Anlie­gen, auch eine „Ram­pen­sau“, ein Enter­tai­ner, der zu über­zeu­gen weiß, der mit­rei­ßen, der sich ohne sicht­ba­re Mühen vor einem gro­ßen Audi­to­ri­um prä­sen­tie­ren kann. Vor allem natür­lich bei einem „Heim­spiel“ im Cor­del­la, dem Ort, an dem er und sei­ne Frau Anja täg­lich Freun­de tref­fen, Flücht­lin­ge, die mit Doku­men­ten aller Art, mit Pro­ble­men, mit Über­set­zungs­wün­schen auf­tau­chen oder ein­fach nur reden wol­len. Eine gro­ße Run­de trifft sich all­täg­lich im Eis­ca­fé, dem inof­fi­zi­el­len Stadt­zen­trum, som­mers drau­ßen auf dem Geh­weg, win­ter­tags drin­nen.

Lutz und Anja haben den Hut rum­ge­hen las­sen, da Gior­gio Baraz­zu­ol sei­nen Laden kos­ten­los für die Bal­schu­weit­sche Lesung zur Ver­fü­gung gestellt hat und kein Ein­tritt erho­ben wor­den war. Hälf­tig geht der Erlös in Höhe von 190 Euro an die Wer­mels­kir­che­ner Flücht­lings­in­itia­ti­ve „Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen“ und das Cor­del­la. So der Plan. Doch Gior­gio Baraz­zu­ol hat nicht mit­ge­spielt. Er woll­te, daß der gesam­te Betrag an die Flücht­lings­hil­fe geht. Dan­ke Gior­gio.

Ach ja. Bücher hat Lutz Bal­schu­weit auch noch ver­kauft. Es gibt also immer noch eini­ge, die das for­mi­da­ble Buch noch nicht erstan­den haben.

Ein paar Impres­sio­nen:”

Sowas muss ich öfters machen

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Autsch

Nun bin ich seit dem 13. Juni in mei­ner selbst ver­ord­ne­ten Reha und mache so aller­lei Spiel­chen mit mir und mei­nem alten kaput­ten Kör­per

Man­che Spiel­chen las­se ich auch mit mir machen

Ande­re gehen zur Thai­mas­sa­ge oder in die Sau­na, aber ich ent­schied mich für eine Dau­er­kar­te beim Phy­sio­the­ra­peut

ICH STEHE AUF SCHMERZEN

Der jun­ge Mann drückt auf Stel­len, dass ich kurz davor bin …

Ganz kurz davor

Mei­ne Lauf­stre­cke war die letz­ten Tage acht Kilo­me­ter und danach walk­te ich noch wei­te­re acht Kilo­me­ter nor­disch

Nicht die­ses Nor­disch, wel­ches ihr meint, nein ande­res Nor­disch. Und nach dem Lau­fen

Die­ses Pro­gramm ist sehr anstren­gend, ja das ist es, fragt mal die Jungs, wel­che ich mit­nahm

Oli­ver, Bul­bul und Peter

Peter will das zum Bei­spiel NIE MEHR MACHEN. Ihm tut ALLES weh

Und zusätz­lich zu die­sem Lauf­sport mache ich jetzt noch mit dem The­r­aband rum und ver­bie­ge mich auf selt­sams­te Arten

Und natür­lich muss immer alles schön weh tun :roll:

Mor­gen wer­de ich mal ver­su­chen die zehn Kilo­me­ter zu lau­fen und dann die acht nor­disch zu wal­ken

Vor­aus­set­zung ist natür­lich, dass ich mor­gen früh, noch mit geschlos­se­nen Augen, also wie immer, die­se komi­schen Ver­ren­kun­gen VOR DEM LAUFEN über­le­be

Ich bin es gewohnt ein­fach aus der Haus­tü­re zu stol­pern und los zu tra­ben. Das soll ich jetzt mal ändern — meint der Fach­mann

Erst mal die Grä­ten in unge­wohn­ten Posi­tio­nen deh­nen

Soll­te mor­gen früh, nicht wie üblich, ein Facebook‑, Twit­ter- oder MeWe — Post erschei­nen, bin ich gestor­ben

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump