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Hochmut

Hoch­mut. Die­ses Wort ist mir heu­te in eini­gen Situa­tio­nen in den Sinn gekom­men

In Wiki­pe­dia fin­det man zu die­sem Begriff fol­gen­des:

Unter Hoch­mut, umgangs­sprach­lich auch Anma­ßung, Über­heb­lich­keit und Arro­ganz genannt, ver­steht man seit der frü­hen Neu­zeit den Habi­tus von Per­so­nen, die ihren eige­nen Wert, ihren Rang oder ihre Fähig­kei­ten unrea­lis­tisch hoch ein­schät­zen.

Der bekann­tes­tes Spruch dazu ist aus der Bibel (Die Sprü­che Salo­mos 16. Kapi­tel, Vers 18) und lau­tet:

Wer zugrun­de gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hoch­mut kommt vor dem Fall.

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Hallo Körper

Unser Mit­be­woh­ner Paul ist im Febru­ar die­sen Jah­res elf Jah­re alt gewor­den. Mit elf Jah­ren ist ein Hund schon ein betag­ter älte­rer Herr

Anja und ich beob­ach­ten ihn in sei­nem Tag recht genau und umfas­send, sind wir doch mit ihm rund um die Uhr zusam­men. Mit ihm, die­sem Lebe­we­sen, wel­ches nicht vom Außen so beein­flusst ist wie wir. Er lebt, isst, trinkt, döst vor sich hin, trifft hin und wie­der ande­re Hun­de, macht sei­ne Geschäf­te und bewegt sich. That´s it. Ein ein­fa­ches Leben. Alles was es zusätz­lich gäbe oder für ihn gibt wis­sen wir nicht, oder spü­ren es nicht, weil uns als Men­schen die ent­spre­chen­den Sin­ne dafür feh­len

Doch wie wir ihn über die Jah­re beob­ach­tet haben, hat auch er sich natür­lich ste­tig ver­än­dert. Er wur­de von einem dum­men tol­pat­schi­gen Wel­pen zu einem “was kos­tet die Welt” Rabau­ken und mit den Jah­ren auch zu einem wei­sen, nicht mehr über­trei­ben­den älte­ren Hun­de-Herrn. Vor­aus­schau­end, teil­wei­se wis­send pla­nend und vor allen Din­gen bis­her ohne Selbst­über­schät­zung

Man sieht ihm sein Älter­wer­den auch an. Hier und da graue Stel­len um die Schnau­ze her­um und an den Augen. Es macht ihn inter­es­sant und sei­nen Blick füllt es mit Cha­rak­ter

Man spürt ihm sein Älter­wer­den auch an. Er joggt nicht mehr jeden Mor­gen mit Anja. Er nimmt sich mehr Zeit für sich in einem ande­ren Raum unse­rer Woh­nung, um mehr Ruhe zu haben. Er rast nicht mehr ein­fach ohne Grund durch die Wäl­der. Lang­sa­mer ist er sowie­so. Er spielt nicht mehr von Anfang bis Ende einer zehn oder mehr Kilo­me­ter Wan­de­rung. Er sucht an Stel­le des­sen jetzt auf den Wan­de­run­gen unse­re Rast­plät­ze, Bän­ke oder umge­fal­le­nen Bäu­me auf denen man gut sit­zen könn­te. Er geht meist eini­ge Meter vor­aus und an jeder die­ser Mög­lich­kei­ten setzt er sich hin und war­tet auf uns. Wir wäh­len dann aus, ob wir dort eine Rast ein­le­gen oder erst ein­mal wei­ter wan­dern

Hin und wie­der hum­pelt er auch am Anfang einer Wan­de­rung, meist vor­ne rechts, aber das ist laut Tier­arzt wohl auf “Nun er ist ja auch schon elf.” zurück­zu­füh­ren. Nach ein- zwei­hun­dert Metern läuft er dann auch wie­der rund

So ist das mit unse­rem Mit­be­woh­ner Paul. Und so ist es auch mit uns. Denn wenn er uns betrach­tet, dann fal­len ihm dort sicher auch die eine oder ande­re Ver­än­de­rung mit den Jah­ren auf

Ob es die grau­en Stel­len in den Haa­ren oder im Bart sind, ob es die gedank­li­chen Ver­än­de­run­gen sind, die Ein­tei­lung der Kräf­te, die Pla­nung und Vor­aus­sicht des Tages­ab­laufs

Es geht nicht mehr vol­le Pul­le den Berg hin­auf, son­dern mit Bedacht, dass ja mor­gen auch wie­der gelau­fen wird. Ruhig und mit der Gewiss­heit was geht

Und beim Jog­gen, auf den ers­ten paar hun­dert Metern, hum­peln wir auch

Stre­aktag 3058 mit 67084 Kilo­me­tern

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Was macht man eigentlich heutzutage wenn…

Es sind ja augen­schein­lich voll­kom­men ver­rück­te Zei­ten

Wenn ich es mir recht über­le­ge, waren alle Zei­ten schon ver­rück­te Zei­ten

Und so stell­te ich mir heu­te wäh­rend der Wan­de­rung durch den Wald die Fra­ge: