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Eine Frage der Ehre

Muham­mad Bul­bul Huss­ain kam im August 2015 als Flücht­ling aus Ban­gla­desch über Umwe­ge nach Deutsch­land.

Wir lern­ten uns kurz nach sei­ner Ankunft in unse­rer Stadt ken­nen und waren seit dem fast täg­lich in Kon­takt.

V.l.n.r.: Lutz Bal­schu­weit , Muham­mad Bul­bul Huss­ain , Massod Akhtar (09/2015)

Alles begann mit gemein­sa­mem Jog­ging, führ­te über Sprach­kur­se der Flücht­lings­in­itia­ti­ve „Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen“ hin zu einem ers­ten Aus­bil­dungs­platz zur „Fach­kraft für Metalltechnik/Fachrichtung: Mon­ta­ge­tech­nik“ bei einer Rem­schei­der Fir­ma. Wei­ter ging es mit dem Füh­rer­schein, einem Neben­job zusätz­lich zur Aus­bil­dung, einem eige­nen Gebraucht­wa­gen, einer klit­ze­klei­nen Miet­woh­nung und der Ver­eins­zu­ge­hö­rig­keit im Boule­club und einer ört­li­chen poli­ti­schen Par­tei.

Dann folg­ten zwi­schen­durch wei­te­re Sprach­kur­se und der ers­te Abschluss einer zwei­jäh­ri­gen Berufs­aus­bil­dung zur „Fach­kraft für Metall­tech­nik“ am 28. Juni 2018 vor der Indus­trie- und Han­dels­kam­mer Wup­per­tal-Solin­gen-Rem­scheid.

Nach vie­len Gesprä­chen wäh­rend des Jog­gens am Wochen­en­de ent­schied er sich, an die­se Aus­bil­dung bei einem grö­ße­ren Unter­neh­men eine noch qua­li­fi­zier­te­re Aus­bil­dung zum „Indus­trie­me­cha­ni­ker“ anzu­hän­gen. Finan­zi­ell gab es für ihn auf­grund sei­nes nied­ri­gen Lebens­stan­dards kei­ne Schwie­rig­kei­ten, ohne staat­li­che Hil­fen aus­zu­kom­men. Am 25. Juni 2020 schloss er die­se zwei­te Aus­bil­dung nach ver­kürz­ter Aus­bil­dungs­zeit auf­grund von sehr guten schu­li­schen Leis­tun­gen vor­zei­tig posi­tiv ab.

Heu­te am 26. Juni 2020 unter­schrieb er sei­nen unbe­fris­te­ten Arbeits­ver­trag bei einem gro­ßen Rem­schei­der Unter­neh­men.

Wir wer­den an den nächs­ten Wochen­en­den wie­der viel über zukünf­ti­ge Wege und Mög­lich­kei­ten beim Jog­gen dis­ku­tie­ren. Ein wich­ti­ges The­ma neben phi­lo­so­phi­schen Din­gen wird sein: Wie wird man Maschi­nen­bau-Inge­nieur?

Ich freue mich für Dich mein Freund Muham­mad Bul­bul Huss­ain.

Eine Antwort auf „Eine Frage der Ehre“

Ich gra­tu­lie­re zum erfolg­rei­chen Abschluss und wün­sche alles Gute für die Zukunft!

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