30 oder 432 +1

Schon als Kind war es für mich immer inter­es­sant mit mei­nen Eltern von unse­rem Wer­mels­kir­chen ins 30 km ent­fern­te Köln zu fah­ren

Nur die Fahrt dau­er­te für mich klei­nen Bön­sel immer unend­lich lang und es war ja soooo weit weg

Als ich dann irgend­wann ein Fahr­rad bekam mach­te ich auch nach vie­len Jah­ren radeln irgend­wann den Ver­such mit dem Draht­esel die 30 Kilo­me­ter dort hin zu fah­ren

Ein­mal

Ich wur­de zu Hau­se aus­ge­schimpft

Hat­te ich nicht Bescheid gesagt und war ein­fach so weit allei­ne auf Rei­se gefah­ren

Ich Schlin­gel

Neben dem gele­gent­li­chen Rad­fah­ren war ich akti­ver Fuß­bal­ler hier im damals noch exis­tie­ren­den Sport­ver­ein 09 e.V. Wer­mels­kir­chen

Heu­te heißt die­ser Ver­ein SV 09/35 Wer­mels­kir­chen e.V. und ist fusio­niert mit dem damals Maxi­mal­feind Turu

Dann wur­de ich irgend­wann so mit 18 ziem­lich unsport­lich und tausch­te die Bewe­gung gegen Motor­rad und diver­se Autos ein

So rich­tig unsport­lich

Und ich bekam kei­ne Schimp­fe

Aber ich ver­gaß nie, dass es bis Köln in mei­ne Lieb­lings­stadt 30 Kilo­me­ter sind

Als ich 2005 und im Alter von 40 Jah­ren wie­der anfing mich sport­lich zu betä­ti­gen war es noch nicht abzu­se­hen wo das hin­führt

Vor eini­ger Zeit hör­te ich irgend­wo davon, dass ein Mensch am Tag gut und ger­ne regel­mä­ßig also auch täg­lich um die 30 Kilo­me­ter zu Fuß zurück­le­gen kann und so stell­te ich mich ein

Mehr ist nicht erfor­der­lich und weni­ger muss auch nicht sein

Da waren sie wie­der mei­ne 30 Kilo­me­ter Ent­fer­nung nach Köln

Nun lau­fe ich seit 659 Tagen täg­lich etwas über 22 km und gehe seit etwa zwei Mona­ten auch regel­mä­ßig und zusätz­lich mit Anja und Paul min­des­tens noch mal 10 Kilo­me­ter wan­dern am Tag

Also ist es wohl wirk­lich so, dass man sich am Tag gut und ger­ne regel­mä­ßig 30 Kilo­me­ter bewe­gen kann ohne davon Scha­den zu neh­men

Ach ja und Anja macht mit Paul am Tag auch stol­ze 20 Kilo­me­ter ohne Platt­fü­ße zu bekom­men

Ja und es ist sicher auch so, dass man nun 432 + 1 Grün­de fin­den kann es anders zu sehen

Für mich ist es jeden­falls wich­tig kör­per­lich in der Lage zu sein jeden Tag zu Fuß nach Köln gehen zu kön­nen

Sang Wil­li Oster­mann ja auch damals in der inof­fi­zi­el­len Köl­ner-Stadt­hym­ne “Ich möch zo Foß noh Köl­le jon”

So und jetzt gehen wir wan­dern…

Schön dass Du hier warst – komm bit­te wie­der