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Osterfeuer

Alle rinn ins Auto und ab nach Dhünn zum Oster­feu­er

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Wir wur­den freund­li­cher­wei­se ein­ge­la­den von der Jun­gen Uni­on Wer­mels­kir­chen

Emp­fan­gen wur­den wir von Ben­ja­min Schmidt und Phil­ipp Über­holz

Zum gegen­sei­ti­gen Ken­nen­ler­nen

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Vie­len Dank für die Ein­la­dung

Es hat uns sehr gut gefal­len

Jede gemein­sa­me Akti­on bedeu­tet Fort­schritt

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Fragen und Antworten

Am heu­ti­gen Mor­gen wur­de ich von Rahul zu Hau­se abge­holt, um dann mit ihm gemein­sam in die Bel­ten­er­stra­ße zu Bul­bul zu lau­fen

Zu dritt ver­such­ten wir dann Ous­ma­ne zu fin­den, der sich auf den Weg von der Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung Dabring­hau­sen zu uns nach Wer­mels­kir­chen auf­ge­macht hat­te. Lei­der haben wir ihn aber nicht getrof­fen. Er ist erst spä­ter in Wer­mels­kir­chen ange­kom­men und war dann zu müde, um mit mir noch nach Ber­gisch-Born zu lau­fen

Wir lie­fen also von Bel­ten nach Ten­te, eine Run­de durch die Stadt und wie­der zurück nach Bel­ten

Hier ver­ab­schie­de­ten sich Bul­bul und Rahul, weil sie bei einem Umzug behilf­lich sein woll­ten

Ich lief dann den Rest mei­ner Mor­gen­stre­cke allei­ne und konn­te mir so noch­mal Gedan­ken zu den immer wie­der auf­kom­men­den Fra­gen zu mir, mei­nem Tun und über die Grün­de für den Auf­ent­halt mei­ner Beglei­ter in Deutsch­land machen

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Ich habe jeden Monat etwas über vier­zig­tau­send Besu­cher hier auf die­sem Blog

Da stel­len sich eini­ge Besu­cher hin und wie­der Fra­gen. So bekam ich auch heu­te unter­schied­li­che Anfra­gen per Email, per­sön­li­cher Nach­richt in Face­book und per Whats­App. Dar­un­ter auch vom Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den der WNK UWG (einer Par­tei in Wer­mels­kir­chen) und Rats­mit­glied im Stadt­rat, Hen­ning Reh­se. Von Herrn Reh­se aller­dings nicht zum sport­li­chen Teil

Zum Bei­spiel zum Täg­lich­lau­fen auf Lang­di­stanz. Wie geht das? Wie hält man das phy­sisch und psy­chisch aus, über so lan­ge Zeit, mitt­ler­wei­le über vier Jah­re am Stück jeden Tag eine Distanz im Durch­schnitt von drei­und­zwan­zig Kilo­me­tern zu lau­fen

Ant­wort: Ich habe mit dem Täg­lich­lau­fen am zwei­ten Janu­ar Zwei­tau­send­und­zwölf ange­fan­gen, es hat bis­her funk­tio­niert und ich mache wei­ter. Der Kör­per und der Geist pas­sen sich an die Situa­ti­on an

Oder die Fra­ge nach mei­nen Beglei­tun­gen. Wer beglei­tet mich? War­um?

Ant­wort: Mei­ne Beglei­tung wech­sel­te über die Jah­re. Anfangs war es Anja, dann lief ich eine Zeit lang allei­ne, dann schloss sich Stef­fen über einen sehr lan­gen Zeit­raum an, dann lief ich wie­der län­ger allei­ne, dann gesell­te ich mich zu einer Lauf­run­de an der Esch­bach­tal­sper­re bis irgend­wann im Sep­tem­ber letz­ten Jah­res die Jungs aus dem Aus­land kamen. Zwi­schen­durch lau­fen immer wie­der ande­re Läu­fer mit und schein­bar macht es ihnen Freu­de sich mir oder uns anzu­schlie­ßen

Zur Zeit sind neben unter­schied­lichs­ten deut­schen Läu­fe­rin­nen und Läu­fern auch vie­le aus Paki­stan, Ban­gla­desch, Mali, Gui­nea, mal aus Soma­lia, Alba­ni­en und auch ein Tür­ke mit deut­schem Pass, dabei, hat sich so erge­ben. Sie sind hier in Deutsch­land und das aus unter­schied­lichs­ten Grün­den

Ich ken­ne die­se Grün­de nicht. Sie schei­nen aber für mei­ne Lauf­be­glei­ter gewich­tig genug zu sein, um ihre Hei­mat zu ver­las­sen und weit weg von Mut­ter und Vater ein neu­es Leben zu begin­nen oder ver­su­chen zu begin­nen

Die Grün­de kön­nen sein, a) dass sie vor Krieg flie­hen, oder b) Asyl auf Grund einer poli­ti­schen, eth­ni­schen oder reli­giö­sen Ver­fol­gung suchen, c) sie sub­si­diä­ren Schut­zes bedür­fen oder d) ein­fach nur zu Hau­se nix zu Fres­sen haben

Wer es genau wis­sen möch­te, was den ein­zel­nen mei­ner Beglei­ter dazu ver­an­lasst hat sich die Schu­he anzu­zie­hen und die­se vie­len Kilo­me­ter bis hier her zu lau­fen, der darf sie ger­ne beim Mor­gen­lauf selbst fra­gen. Vie­le mei­ner deut­schen Lauf­be­glei­ter haben die­se Chan­ce bereits genutzt und auch unter­ein­an­der spre­chen die Jungs über ihre Grün­de. Man­che Beweg­grün­de blei­ben unaus­ge­spro­chen. Man sieht sie nur in ihren Gesich­tern

Eine wei­te­re Mög­lich­keit aus ers­ter Hand zu erfah­ren wie und war­um jemand nach Wer­mels­kir­chen gekom­men ist, fin­det man mit einem Besuch im Café Inter­na­tio­nal der Initia­ti­ve “Will­kom­men in Wer­mels­kir­chen”. Dort kann man Kon­tak­te knüp­fen und sich zwang­los unter­hal­ten

Oft fra­gen sich die Leu­te um uns her­um, wie wir alle mit “unse­rer” Angst vor den vie­len Mus­li­men umge­hen

Ant­wort: Dazu emp­feh­le ich als Ein­stiegs­in­for­ma­ti­on den etwas über zwei Stun­den dau­ern­den Film, über den ich ges­tern bereits berich­tet habe (zum Film)

Es ist wie immer im Leben alles eine Sache der Sicht­wei­se, der Inter­pre­ta­ti­on und es hat sich bis­her immer gezeigt, dass ein fried­li­ches und erfüll­tes Leben nur mit­ein­an­der funk­tio­niert statt gegen­ein­an­der

Das ist ein­fach nur eine Sache vom mensch­li­chen Mit­ein­an­der. Wir ent­schei­den nicht dar­über ob und war­um jemand hier blei­ben darf oder nicht. Wir neh­men die Men­schen nur so gut es geht auf und hel­fen ihnen in unse­rer für sie frem­den Kul­tur

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump