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Sportliche Statistik Oktober 2017

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Manchmal dauert Menschlichkeit etwas länger

Er ist aus Syri­en

Kur­di­scher Abstam­mung

Er floh aus dem Krieg

Sei­ne Frau und sein Kind blie­ben zurück, weil die Rei­se zu gefähr­lich und zu teu­er war

Er kam in unse­re Stadt

Ist hier auf einem wirk­lich guten Weg

Die Bun­des­re­pu­blik erteil­te ihm kei­nen Flücht­lings­sta­tus, nur einen sub­si­diä­ren Schutz, ohne dass er sei­ne Fami­lie in die Sicher­heit nach­ho­len kann

Dage­gen rie­ten wir ihm vor Gericht zu kla­gen

Nun kam das Urteil

Wir freu­en uns mit ihm und sei­ner Fami­lie

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Der Spezialbediener mit samt seiner großen Kehrmaschine

Zum heu­ti­gen Mor­gen­lauf hat­ten sich zwar außer mir wei­te­re vier Läu­fer “ange­mel­det”, aber letz­ten Endes waren wir heu­te zu dritt. Bul­bul, Mar­tin S. und ich

Wir lie­fen, da es ja eh stock­fins­ter ist um die­se Uhr­zeit, ein­fach wie­der über die Bal­kan­tras­se nach Rem­scheid-Len­nep

Anfangs war es auch noch gut lauf­bar und das biss­chen Laub auf dem Asphalt stell­te für Rad­fah­rer und uns Läu­fer wirk­lich kein Pro­blem dar. Zumin­dest nicht auf dem Wer­mels­kir­che­ner Teil der Bal­kan­tras­se

Doch zwi­schen Ber­gisch-Born und Len­nep änder­te sich das schlag­ar­tig, denn dort war wesent­lich mehr Laub auf der Tras­se

Zum Glück, oder für eini­ge auch zum Pech, ver­rich­te­te dort ein Spe­zi­al­be­die­ner mit samt sei­ner gro­ßen Kehr­ma­schi­ne sei­nen Dienst im Auf­trag der Stadt Rem­scheid

Er fuhr so vor sich hin und ver­such­te die Tras­se vom Laub zu befrei­en. Es muss wohl ein schwie­ri­ges Unter­fan­gen gewe­sen sein, denn er war nicht sehr erfolg­reich bei sei­nem Auf­trag (oder ein­fach noch nicht fer­tig)

Als wir dann in Len­nep umdreh­ten, um wie­der nach Hau­se zurück zu jog­gen, da kam uns nach einem Kilo­me­ter ein Rad­fah­rer ent­ge­gen­gerum­pelt, fiel ein paar Meter hin­ter uns kla­dera­datsch auf die Nase und blieb einen Moment regungs­los lie­gen

Wir sind dann zu ihm hin und dann berap­pel­te er sich wie­der, stand auf und hob sein Fahr­rad auf. Wir waren besorgt und frag­ten immer wie­der ob wir hel­fen kön­nen, ob es ihm gut gehe und er wür­de ja hum­peln und war­um sind sie denn gefal­len und über­haupt. Doch er mein­te nur, dass mit dem Hum­peln sei sei­ne Arthro­se und nor­mal und er sei über die­se Stei­ne gefah­ren und dann habe es ihm den Len­ker rum­ge­schla­gen. Na ja, so konn­ten wir nichts wei­ter für ihn tun und er setz­te sich wie­der aufs Rad und fuhr zur Arbeit

Wir trab­ten also in Rich­tung Wer­mels­kir­chen

Nach wei­te­ren gut zwei Kilo­me­tern stand der nächs­te Rad­fah­rer an der Sei­te. Ein Renn­rad­fah­rer, der sich heu­te mor­gen schon zwei mal einen Plat­ten gefah­ren hat­te. Jedes­mal auf­grund die­ser Stei­ne auf der Tras­se. Wir erklär­ten ihm den kür­zes­ten Weg von der Tras­se zur Haupt­stra­ße, wo er sich dann abho­len las­sen kann

Und der “Schul­di­ge” für die Stein­flut war schnell aus­ge­macht. Es war der Spe­zi­al­be­die­ner mit samt sei­ner gro­ßen Kehr­ma­schi­ne. Der feg­te zwar teil­wei­se, aber auch wirk­lich nur teil­wei­se, das Laub von der Tras­se, dafür feg­te er aller­dings im Aus­tausch die gro­ßen Stei­ne der alten Bahn­tras­se auf den Asphalt

Als wir dann vie­le Kilo­me­ter spä­ter erneut auf den Spe­zi­al­be­die­ner mit samt sei­ner gro­ßen Kehr­ma­schi­ne tra­fen, ver­such­te Mar­tin S. ihm sei­ne etwas miss­li­che Vor­ge­hens­wei­se zu erläu­tern und zusätz­lich mach­ten wir ihn auf die durch ihn ver­ur­sach­ten zwei Unfäl­le auf­merk­sam, wel­che sich eben gera­de zuge­tra­gen hat­ten. Er mein­te dazu nur: Bevor er dort gefah­ren sei, wäre ja auch schließ­lich schon mal jemand mit dem Rad gefal­len

Dazu ist mir dann nur noch der Satz ein­ge­fal­len:

Es ist Krieg — was solls — die Men­schen ster­ben ja so oder so irgend­wann

Der Spe­zi­al­be­die­ner mit samt sei­ner gro­ßen Kehr­ma­schi­ne hat nicht mal ansatz­wei­se Mar­tins Hin­weis ver­stan­den, dass er nicht so nah am Rand fegen soll, damit er die Stei­ne nicht auf den Asphalt trans­por­tiert. Kei­ner hat gesagt, er sol­le nicht fegen

Fegen ist gut

Falsch fegen ist nicht gut

Wir ler­nen dar­aus, vor allem unser ben­ga­li­scher Freund Bul­bul, dass man als Spe­zi­al­be­die­ner mit samt sei­ner gro­ßen Kehr­ma­schi­ne selbst mit klei­nen Fege­feh­lern gro­ßen Scha­den an Men­schen ver­ur­sa­chen kann

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump