Tag 2154 in Folge. Ich bin nun 49109 Kilometer ohne Pausentag unterwegs
Das Wetter ist so, wie man sich im November das Wetter vorstellt
Es regnet — stark
Ich hörte mir auf meiner morgendlichen Laufrunde durch Dunkelheit, Wind und Regen den letzten Teil der Hörspiel-Trilogie “Verblendung”, “Verdammnis”, “Vergebung” von Stieg Larsson an und ich muss zugeben, dass sie mich von diesen überaus ekelhaften Wetterverhältnissen ablenkte
Zwischendurch musste ich mir zeitweise mal den rechten und mal den linken Handschuh ausziehen und auswringen, denn sie sogen sich so dermaßen mit Regenwasser voll, dass sie mir gefühlt zu schwer wurden
Ich wurde eigentlich als Ganzes überdurchschnittlich schwer durch den vielen Regen, was machen da schon nasse Handschuhe aus?
Egal, es fühlte sich doof an, also wrang ich
Stieg Larsson war irgendwann leider zu Ende, aber ich noch lange nicht. Ab hier hörte ich etwas Musik von Pink Floyd und lief mich immer weiter weg vom Laufen
Es war eh langweilig so allein in der Dunkelheit
Als ich nach über zwei Stunden durch den Regen laufen gute 200 Meter vor dem Ziel um eine große Regenpfütze herumlief und ihr somit auswich, rief mir ein Mann an einer Bushaltestelle mit wild fuchtelnden Armen zu:
“Vorsicht, laufen sie nicht durch die Pfützen — sonst werden sie nass…”
Ach nee
Was glaubt der, was ich den ganzen Morgen gemacht habe? Zwischen den Regentropfen laufen?
Es gibt immer jemanden, der es anders macht
Gymnastik, Obst, Joghurt und Körner
“They just couldn’t believe that someone would do all that running for no particular reason.” Forrest Gump