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Cat, und das Gelbe vom Ei und Tag C93

Vorab – Alles wird gut!

Erklä­rung: Tag C93 bedeu­tet: Tag 93 seit Bekannt­wer­den der Pan­de­mie mit dem neu­en Coro­na Virus SARS-CoV‑2. Hier wer­de ich nicht dar­über berich­ten, wie gefähr­lich oder unge­fähr­lich oder böse die­ses Virus ist. Ich habe näm­lich nicht auf der You­tube-Uni­ver­si­tät stu­diert und bin gar kein Exper­te. Hier beschrei­be ich ledig­lich in unre­gel­mä­ßi­gen Abstän­den was wir machen, wäh­rend sich die Welt ver­än­dert

Sta­tus

Mei­ne bei­den äuße­ren Zehen des rech­ten Fußes sind kom­plett getapt (Bla­se und offe­ne Scheu­er­stel­le) und natür­lich ist das nicht das Gel­be vom Ei

Seit fünf Tagen lau­fe ich vier­und­zwan­zig statt zwei­und­zwan­zig Kilo­me­ter und natür­lich ist auch das nicht das Gel­be vom Ei

Um die am Diens­tag ver­lo­ren­ge­gan­ge­nen zwan­zig Kilo­me­ter wie­der auf­zu­ho­len, was für ein Schwach­sinn :roll: , darf ich das an wei­te­ren fünf Tagen machen und das ist eben­falls nicht das Gel­be vom Ei

Mal sehen, viel­leicht klappt das ja auch gar nicht und es kommt mir wie­der etwas ande­res in die Que­re, denn irgend­was is ja immer

Ande­res The­ma

Mei­ne Mut­ter (81) hat am Tele­fon die Hoff­nung geäu­ßert, nächs­te Woche wür­de die Situa­ti­on wie­der eine ande­re und sie könn­te mal zum Aldi gehen und sich dort mit “Ein­kau­fen” beschäf­ti­gen. Ja ja … Anja hat ihr dann (zum wie­viel­ten Mal?) kurz erklärt, dass dar­aus wohl vor­erst nichts wird. Sie sol­le mit dem Hin­tern zu Hau­se blei­ben und maxi­mal ein paar Schrit­te spa­zie­ren gehen, an Stel­len, an denen sich sonst kei­ne Men­schen auf­hal­ten. Denn — ers­tens hat sie, als jemand aus der Risi­ko­grup­pe, im Tumult schon mal gar nichts zu suchen und zwei­tens wird sie sich ja in der momen­ta­nen Käl­te mit Sicher­heit nicht drau­ßen in die War­te­schlan­ge vor den Aldi stel­len. Mein Freund Bul­bul erle­digt dan­kens­wer­ter­wei­se der­weil ihre Ein­käu­fe

Und sonst so?

Ich beob­ach­te wie immer die Leu­te, wel­che mir über´n Weg lau­fen und mit denen ich “Kon­takt” habe. Auch vir­tu­ell. Da gibt es halt die, die vol­ler Panik irgend­wel­che komi­schen Din­ge machen (immer noch Klo­pa­pier und alles mög­li­che hams­tern) oder die, die sich einen feuch­ten Dreck um die­se Krank­heit sche­ren und auch kei­ne Rück­sicht auf die ande­ren Men­schen neh­men oder die, die immer hin- und her­ge­ris­sen zwi­schen Panik und Sach­lich­keit schwan­ken oder die, die Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker anbe­ten

Ja und dann gibt es auch noch die, die mor­gens lau­fen, wenn noch kaum ein Mensch unter­wegs ist und die am Nach­mit­tag in die Wäl­der ver­schwin­den, um dort eine ein­sa­me Stel­le zu fin­den, an der sie ihren Kaf­fee und ihr Käse-Schin­ken-Brot ver­zeh­ren kön­nen. Also qua­si das, was sie auch sonst so machen

Aber was soll´s

Es gibt wich­ti­ge­res

Auf mei­nem Mor­gen­lauf traf ich wie­der auf die­se klei­ne Kat­ze. Sie lebt direkt neben die­sem Hüh­ner­stall an der Bal­kan­tras­se kurz vor dem Bahn­hof in Len­nep. Ab und zu kommt sie auf mich zu oder läuft ein Stück neben mir her und dann blei­be ich ste­hen und streich­le sie. Sie schnurrt und schla­wen­zelt mir um die Waden rum, lässt sich an mei­nem Schien­bein run­ter­rut­schen und auf den Rücken fal­len. Ich krau­le sie dann am Bauch

Viel­leicht soll­te ich ihr bei Zei­ten einen Namen geben, also nur einen Namen für sie zwi­schen mir und ihr

Eini­ge Bäu­me haben ja schließ­lich auch Namen

Ich schaue gera­de aus dem Fens­ter — Oh es schneit

Tag 3010 im Streak­run­ning mit 66017 km im Streak

Nicht vergessen – Alles wird gut!

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump