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Nachmachen nutzt nichts

Es ist mal wie­der so eine Zeit, in der vie­le Läu­fer auf der Suche nach Vari­an­ten in ihrem Sport sind. Das pas­siert oft in Zei­ten, in denen ent­we­der gera­de kei­ne oder kaum Wett­kämp­fe statt­fin­den. Also in Zei­ten, in denen die Vor­ga­ben vom Außen weni­ger sind. Zei­ten ohne Trai­nings­plan, in der Win­ter­zeit, aber auch jetzt in die­ser komi­schen Zeit, in der uns die­ses Virus dar­in ein­schränkt in Men­schen­men­gen dem Lauf­sport nach­zu­ge­hen

Ver­mehrt neh­me ich zu Kennt­nis, dass sich auch Läu­fer auf den Weg der Streak­run­ner machen. Das fin­de ich inter­es­sant, da sich doch so vie­le über die nach­tei­li­gen Aus­wir­kun­gen die­ser Sport­art einig sind. Gleich­zei­tig emp­fin­de ich es aller­dings auch als Bestä­ti­gung dafür, dass Lau­fen nicht unbe­dingt mit Wett­kampf zu tun haben muss

Kurz gesagt: Es freut mich

Lau­fen als Grund­be­we­gung, als Medi­ta­ti­on, als Aus­zeit, als “mei­ne” Zeit, als was auch immer. Nur eben nicht als das übli­che Höher-Schnel­ler-Wei­ter

Was ich aller­dings glau­be, aber nicht wirk­lich weiß ist, dass ein “Nach­ma­chen” nichts nutzt. Es gibt für Streak­run­ning kei­nen Trai­nings­plan, kei­ne Richt­stre­cke oder Zeit­vor­ga­be und damit auch kei­ne sinn­vol­len Ver­glei­che

Streak­run­ner fin­den mit der Zeit selbst her­aus, wel­che Stre­cken, wel­che Distan­zen und wel­che Geschwin­dig­keit für sie pas­sen, damit mor­gen wie­der gelau­fen wer­den kann

Nicht für Medail­len, Poka­le oder Urkun­den

Nur für sich selbst

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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1,61 Kilometer sind wertvoller als ich anfangs dachte

Am zwei­ten Janu­ar 2012 begann ich mit dem Täg­lich­lau­fen.

Da ahn­te ich noch nicht wie wert­voll es ist, täg­lich die­se 1,61 Kilo­me­ter zu lau­fen. Die­se 1,61 Kilo­me­ter sind die Min­dest­stre­cke, wel­che nach die­sen ame­ri­ka­ni­schen Regeln der Streak­run­ner bezie­hungs­wei­se Täg­lich­läu­fer gelau­fen wer­den müs­sen, um die Serie zu erhal­ten — den Streak

Das ist eine fes­te Rou­ti­ne.

Auf­ste­hen, Bad, Lauf­kla­mot­ten an und los

Und was bringt es? War­um ist es so wert­voll?

Weil es eine selbst­ge­wähl­te Linie, einen selbst­ge­wähl­ten roten Faden ins Leben bringt. Eine Grund­ord­nung, der ers­te fes­te Ter­min auf dem Kalen­der jeden Tages.

Weil es der ers­te Erfolg direkt am Beginn des Tages ist, wenn man die 1,61 Kilo­me­ter über­läuft.

Wenn der Tag schon mit einem Erfolg beginnt, ja dann muss ver­dammt noch­mal alles danach auch gut wer­den.

Ich bin ja kein Psy­cho­lo­ge, aber den­noch bin ich mir sicher, dass solch eine Struk­tur sehr wert­voll ist.

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Es ist nicht immer alles für Dich

Vor eini­gen Tagen las ich in einer Face­book-Lauf­grup­pe einen Dia­log mit

In die­sem Dia­log pos­te­te eine Läu­fe­rin ihren Trai­nings­lauf und war auf ihr Coming Back in den Lauf­sport sehr stolz. Zudem zeig­te sie ande­ren Läu­fern damit, dass sie es geschafft hat aus einer Situa­ti­on des “Nichts­tuns” her­aus wie­der aktiv zu wer­den. Und so pos­te­te sie wei­ter­hin ihre Trai­nings­läu­fe

In dem oben erwähn­ten Face­book Lauf­grup­pen-Dia­log frag­te dann ein ande­rer Sport­ler, wes­halb die Sport­le­rin jetzt jeden ihrer Trai­nings­läu­fe in die Grup­pe pos­ten wür­de und dass das ja irgend­wie lang­wei­lig und sinn­los sei. (Zitat :“Lang­wei­lig :-|. Ist jede Trai­nings­ein­heit inter­es­sant?”)

Das mag schon sein, dass sol­che Posts für eini­ge lang­wei­lig erschei­nen. Es ist ja Geschmacks­sa­che, was man so liest. Für ihn schein­bar das Fal­sche und des­halb soll­te man dabei eines nicht ver­ges­sen:

Wenn Du schon mal etwas liest, beden­ke: Es ist nicht immer alles für Dich.

Vie­le lesen es und vie­le zie­hen sich dar­aus etwas für sich. Ande­re lesen es und kön­nen damit nichts anfan­gen. So sind die Netz­wer­ke, so ist das Leben

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump