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Eine Bitte in Zeiten der Pandemie

Ein Gast­bei­trag von Wolf­gang Horn

228.102 neu mit Coro­na Infi­zier­te allein in 24 Stun­den. Und 5.000 an Coro­na Ver­stor­be­ne im glei­chen Zeit­raum. Nein, die Pan­de­mie ist noch nicht vor­bei. Noch lan­ge nicht. Da kann die Club-Sze­ne meu­tern, das Par­ty­volk mag Schiff­chen char­tern, laßt Wirt­schafts­lob­by­is­ten mau­len und Ein­zel­händ­ler wegen des Ein­kaufs­er­leb­nis­ses mit Ver­ve die Abschaf­fung der Mas­ken­pflicht for­dern. Ver­schwo­re­ne mögen demons­trie­ren gegen Gott und die Welt und das Virus. Viel­leicht erle­ben wir hier­zu­lan­de eine Atem­pau­se, anders­wo indes geht´s wüst zu, in den USA, in Bra­si­li­en, in Groß­bri­tan­ni­en oder in Indi­en. Laßt die Mas­ke an, in Geschäf­ten, Bus oder Bahn, über­all dort, wo sich Men­schen ver­sam­meln. Ach­tet die Hygie­ne­vor­schrif­ten, nutzt die Coro­na-Warn-App, seid und bleibt vor­sich­tig. Schützt Euch selbst und ande­re. Bit­te.

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Läufer-Gene

Jeder Mensch hat ande­re aus­ge­präg­te Eigen­schaf­ten. Man­che strot­zen vor Intel­li­genz, ande­re kochen wie Göt­ter und wie­der ande­re lau­fen exakt wie ein Schwei­zer Uhr­werk mit der Ener­gie einer Space‑X Rake­te

Es liegt, so die Wis­sen­schaft, ver­mut­lich zu 50% an den geerb­ten Genen die­ser Läu­fer und Sport­ler

Mei­ne Eltern haben mir, was den Lauf­sport angeht, wohl eher die Gene eines bild­lich gespro­chen alten Die­sel­mo­tors ver­erbt

Es ruckelt halt so vor sich hin

Tag 3112 in Fol­ge mit 68272 km im Streak

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Sprache

Es gibt ja eine gan­ze Men­ge Spra­chen auf der Welt und dazu auch noch um so mehr Dia­lek­te

Hier in unse­rer Klein­stadt habe ich es per­sön­lich nicht mit so vie­len Spra­chen zu tun bekom­men. Bei mei­nen Kon­tak­ten zu Flücht­lin­gen kam da Fran­zö­sisch, Eng­lisch, Hän­de und Füße, Ben­ga­lisch, Ara­bisch, Urdu, Kur­disch und eini­ge per­si­sche Spra­chen in mei­ne Gehör­gän­ge. Ver­stan­den habe ich davon nur ein paar Fet­zen Eng­lisch und Fran­zö­sisch. Ach ja und natür­lich Hän­de und Füße

Irgend­wie haben es aber die­se Men­schen von über­all her doch geschafft sich nun schon über vie­le Jah­re mit mir zu ver­stän­di­gen. Natür­lich erlern­ten sie alle die hier gemein­sam nutz­ba­re Spra­che — die Deut­sche Spra­che

Es ist schon toll, wenn man sich irgend­wo trifft und man sich rasch etwas über die Stra­ße zuru­fen kann, was dann auch ver­stan­den wird

Aber jetzt ein­mal zu einer ganz ande­ren Spra­che

Die Spra­che des Kör­pers

Unter Lauf­sport­lern wird immer davon gespro­chen, dass man auf sei­nen Kör­per hören soll

Was damit gemeint ist ver­steht wohl jeder

Doch ver­steht auch jeder die Spra­che des Kör­pers?

Jede Spra­che? Jeden Dia­lekt? Jedes Nuscheln? Jeden Witz, Humor, Trick, Hin­ter­list und das alles?

Ist ein Schmerz immer gleich ein Warn­zei­chen? Wie stark muss er sein, um als War­nung ver­stan­den zu wer­den? Oder geht er spä­ter wie­der?

Ist ein Jucken eine Vor­stu­fe eines Schmer­zes?

Ist Müdig­keit ein Signal nicht los zu lau­fen? Ist wach wer­den nach der Müdig­keit es wert doch zu star­ten?

Es gibt in die­sen Spra­chen so vie­le Vari­an­ten, dass man Jah­re damit zubrin­gen kann die­se zu erler­nen

Heu­te lief ich Tag 3111 in Fol­ge. 68250 km im Streak

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump