…nur für uns nicht
Mein Elternhaus steht in der Berliner Straße Ecke Taubengasse in der alten Wermelskirchener Dorfmitte.
Die Stadt, diese schöne Stadt mit dem tollen Rathaus, dem noch tolleren Radweg und der noch viel tolleren Verkehrssituation im Stadtkern auf der Telegrafenstraße bietet ein für uns noch tolleres Dauerereignis.
Das alte Haus der Familie Becher (siehe Fotos) in der Taubengasse. Es war (einmal) schön dort. Gepflegt, sauber, aufgeräumt. Bis eines Tages — es ist schon Jahrzehnte her, die Stadt dort eine Tiefgarage bauen wollte und das Haus der Familien Engelbracht und Becher dran glauben mussten. Na ja das Bechers-Haus wurde nie abgerissen, sondern mit Menschen bepflanzt, die sonst im Park übernachten mussten/durften/wollten.
Das Parkhaus wurde nie gebaut.
Bis hierher war alles noch irgendwie in einer gewissen, sagen wir mal, Ordnung. Wenn man mal von den Russen absieht die dort plötzlich im Bechers-Haus hausten und für so einigen Ärger sorgten.
Aber was solls, die Stadt hat diese Menschen ja jetzt in eine andere Unterkunft umziehen lassen und nun geschieht nichts mehr…
NICHTS!
Diese Hütte verfault, fällt auseinander, die Fenster fallen vom ersten Stock herab. Ungeziefer nistet sich ein. Ratten wurden schon gesichtet. Müll stapelt sich.
Tolle Gegend.
Tolle Stadt.
Tolle Aussichten.
Tolle Planer.
Alles toll.
Aber am Tollsten ist die Tatsache, dass wir Anlieger für jede bauliche Veränderung im Umfeld wieder bezahlen müssen, weil das ja den Wert unserer Immobilie steigert.
Also jetzt frage ich mich allerdings, wie viel soll ich denn der Stadt für den Wertverlust, entstehend durch diesen Müll, in Rechnung stellen?
Ich fange langsam an diese meine Heimatstadt zu hassen — das ist nicht gut — das führt zu Aktionen die keiner will.
Ja liebe Stadt da ist wieder so einer, der gegen alles ist und dem sein Kamm immer weiter anschwillt.
Danke fürs Lesen!
Edit: Artikel der RP vom 07.07.2012 Klick