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Der Gummi

Vorab – Alles wird gut!

Ihr wisst ja, dass ich euch immer mög­lichst alles erzäh­le. Denn man kann nur als Vor­bild die­nen, wenn man alles erzählt

Wenn man einen Gum­mi, also ein ein­fa­ches Gum­mi­band, wel­ches man um Käse­bro­te spannt, die ein­ge­wi­ckelt in But­ter­brot­pa­pier sind, zu weit zieht, dann reißt er — der Gum­mi

Kennt jeder

Seit mei­ner Geburt habe ich so einen “Gum­mi” am Fuß, eigent­lich an bei­den Füßen. Am rech­ten etwas mehr als am lin­ken Fuß. Zur Erklä­rung: Mei­ne Ring­ze­hen sind um eini­ge Mil­li­me­ter zu weit zu den klei­nen Zehen gewach­sen. Sie ste­hen also etwas nach außen und das ist nicht gut und hin und wie­der schmerz­haft. Mei­ne treu­en Leser des Blogs ken­nen dazu mei­nen Bericht mit Fotos aus März 2014 (https://balschuweit.de/blog2/2014/03/10/fehlerhaft/)

Ich grü­ße wie ein Vul­ka­ni­er (Mr. Spock vom Raum­schiff Enter­pri­se)

Nur mit den Füßen

Wenn es zu stark schmerzt, gelingt es mir hin und wie­der die Zehen so zu tapen, dass der Abstand zwi­schen den Zehen aus­rei­chend ist, aber ges­tern bei der Wan­de­rung waren die Schmer­zen schon ganz nett uner­träg­lich und die gan­ze letz­te Nacht über wur­de ich des­halb immer wie­der wach. Schein­bar ist der Reiz der Rei­bung auf die Ner­ven am Zeh in den letz­ten Tagen ein­fach zu stark gewe­sen

Ich nahm eine Schmerz­ta­blet­te, obwohl ich Schmerz­mit­tel außer beim Zahn­arzt oder bei Ope­ra­tio­nen eher ableh­nend gegen­über ste­he. Am Mor­gen bekam ich dar­auf­hin dann Nasen­blu­ten und das ist ja bekannt­lich nicht gut für mei­ne Angst­neu­ro­se. Ihr seht schon, mein Spruch — “Irgend­was is a immer” ist die abso­lu­te Wahr­heit

Die Nase hör­te auf zu blu­ten und ich begann mit mei­nem Tape-Expe­ri­ment für mei­nen Lauf an Tag 3005 in Fol­ge. Lei­der kleb­te das Tape nicht mehr rich­tig, aber nach meh­re­ren Ver­su­chen lief ich dann doch los. Anja war mit Paul schon unter­wegs

Es schmerz­te stark. So stark, dass ich nach 1,2 Kilo­me­tern an der ers­ten roten Ampel ein­fach kehrt mach­te und ein­fach wie­der nach Hau­se lief. Das waren also heu­te nur 2,4 Kilo­me­ter

“Das Gum­mi­band” muss ja nicht so stark gezo­gen wer­den dass es reißt. Hier kommt mei­ne lang­jäh­ri­ge Erfah­rung im Umgang mit Gum­mi­bän­dern zum tra­gen

Aber ich habe die Schnau­ze voll

Schnau­ze voll, von Schmerz, von schlech­ten Nach­rich­ten, von Coro­na, von was auch immer mir jetzt gegen den Strich geht

Aber denkt jetzt nicht, dass ich nach Schul­di­gen suche und mei­ne “Schnau­ze voll”-Stimmung an ande­ren Per­so­nen aus­las­sen möch­te. Auf kei­nen Fall. Das muss ich mit mir aus­tra­gen. Nach mei­ner gewohn­ten Art. Die posi­ti­ven Din­ge suchen. Lösun­gen suchen

Da das Tape nicht ordent­lich kleb­te, ist Anja rasch in die Stadt zur Dro­ge­rie und hat neu­es besorgt. Dort steht man anstän­dig im Sicher­heits­ab­stand vor dem Laden in der Schlan­ge und es wer­den immer nur zwei Per­so­nen ein­ge­las­sen. Anja hat als “die Ein­käu­fe­rin” unse­res Haus­halts wegen die­ser gan­zen Situa­ti­on ein mul­mi­ges Gefühl . Wer hat das nicht. Doch Abstand ret­tet Leben! Es ist schön zu hören, dass sich vie­le oder mög­lichst alle dar­an hal­ten

Für unse­re heu­ti­ge Wan­de­rung wer­de ich wie­der neu tapen

Ach und auch wenn es euch in den Fin­gern krib­belt, mir eine gute Bes­se­rung zu wün­schen — “bes­ser” wird´s nicht — “Alles wird gut” klingt da schö­ner, fin­de ich ;)

Nicht vergessen – Alles wird gut!

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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