In urzeitlicher Vergangenheit spielten Anja und ich schon mal mit dem Gedanken unserem geliebten Vaterland den Rücken zu kehren. Das hatte jetzt nichts mit Körperpflege zu tun, sondern war zur damaligen Zeit eine Frustreaktion auf die Gängelung durch Gesetze und Richtlinien hier und so eine allgemeine Unzufriedenheit
Da wir aber noch nie so ganz vor den Pfosten gelaufen sind (auch damals in unserem ersten Leben nicht) wurde diese Planung, nach ausgiebigem Studium der Möglichkeiten und Erwartungen als Unternehmer in der Finanzbranche im Ausland Fuß fassen zu können, einfach wieder verworfen.
Es gab schon eine Adresse, eine Telefonnummer (die ich übrigens immer noch betreibe), eine Steuernummer usw.
Unser Ziel sollte damals Portugal heißen und wer weiß, vielleicht hätte unser Leben dort genau so schön sein können wie es heute hier ist.
Wir haben uns jedoch nach vielen Abwägungen dagegen entschieden und sind das Risiko nicht eingegangen.
Wir änderten die Strategie in unser Projekt “Unser Weg — Mit Abnehmen und Sport zum Wohlfühlen” und führen das nun seit 2005 bis heute erfolgreich fort. Dazu muss man nicht auswandern, braucht verhältnismäßig wenig Geld und lebt relativ gesund.
Alles Paletti soweit
Was mich jetzt aber darauf gebracht hat diesen Artikel hier zu schreiben ist einzig und allein die Tatsache, dass mein ehemaliger Berufskollege Roland mit seiner Frau Petra ganz anders drauf waren/sind.
Die haben das gemacht — die sind ausgewandert. Nach Amerika, im übrigen ein Land welches ich schon mal gar nicht leiden kann. Ist mir dort alles zu großkotzig und übertrieben — Rein vom Gefühl her und so.
Aber zurück zum Roland… Der meinte ganz clever zu sein und in Bratwurst zu machen. Ja ja, ihr lest richtig. Er wollte eine Flotte von tausenden von Fahrrädern mit Grillaufbau durch die Staaten schicken (angefangen in Miami) und über Angestellte dann die echte Deutsche Bratwurst verticken. Vom Prinzip her eine tolle Idee hab ich ihm in seiner Planungsphase auch gesagt und ihm weiterhin gesagt, dass die Amis aber schon genug zum Fressen haben. Da müsse er jetzt ja nicht auch noch mit seiner Bratwurst kommen War ihm aber scheinbar egal.
Gestern wurde aber die ganze Geschichte im Fernsehen nochmal ganz aufgerollt und erzählt. Zwar ist da nicht immer alles ganz richtig und haarklein erzählt, aber die Grundstimmung kam rüber.
1. Roland und seine Frau starteten so in dieses Vorhaben, wie die echten Amerikaner so was tun. Volle Pulle und ganz nett großkotzig. Nur sind die Beiden keine echten Amis und verhalten sich dann doch nicht genau so locker sondern drücken lieber mal ein paar Tränchen wenns nicht so läuft.
2. Die Planung, was die Marktchancen angeht, haben die Beiden irgendwie überhaupt nicht beachtet. Hey da hätte es doch gereicht mal für 4 Wochen einen Teststand zu betreiben. So im Urlaub oder
3. Und dann für mich der wichtigste Punkt überhaupt. Für solche Spielchen muss man reichlich Kohle haben, Knete, Penunse, Bares. Das hatten Roland und seine Frau auch nicht. Mit den schlappen 150.000 Dollars (nicht Euro) kommste nich weit.
Es gibt mit Sicherheit noch viele Punkte die man hier aufführen könnte, aber die drei sind mir jetzt so eingefallen.
So und jetzt habe ich mir diesen ganzen Quatsch aus dem Hirn geschrieben und kann ihn vergessen, denn mir ging diese Sendung Goodbye Deutschland auf VOX von Gestern 17.05.2011 (www.voxnow.de) mit der Darstellung des Untergangs einer Familie die Auszog um im Amiland ihre erste Mio zu machen, nicht mehr aus dem Kopf.
Und sollten Roland, Patra, Karina oder der Niels das hier lesen, dann nichts für ungut.
Es war ein scheiß Idee