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Ich kann es gar nicht fassen

Ich kann gar nicht fassen, dass die ganze Welt nach Wermelskirchen kommt

Herzlich willkommen Arthan, Masood, Bulbul, Rahul, Riaz, Amjad, Waqas, Ishfag, Schahariya, Abdul Karim, Malik, Ali und Ousmani

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Bonjour Ousmani

Bul­bul ist heu­te wie­der die drei Kilo­me­ter bis zu mir gelau­fen

So bekommt er vor der Schu­le, die um 8:15 Uhr beginnt, schon min­des­tens sei­ne sie­ben Kilo­me­ter zusam­men

Immer­hin

Ihn lie­fer­te ich zu Hau­se ab und nahm Maso­od mit, des­sen Schu­le beginnt erst um zehn Uhr und so hat er etwas mehr Zeit

Ges­tern rief mich erneut die Lei­tung der Schu­bert­hal­le (Flücht­lings-Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung) an, um noch­mals zu klä­ren, wie und wann wir die­sen einen jun­gen Läu­fer an der Hal­le abho­len kön­nen

Ich sag­te, dass wir zwi­schen 6:45 und 7:00 Uhr ein­fach dort vor­bei lau­fen und der jun­ge Mann sol­le dann ein­fach bereit ste­hen

Mit Maso­od lief ich also in Rich­tung Schu­bert­hal­le

Maso­od fängt so lang­sam an, auch ein paar Wor­te in deut­scher Spra­che in sei­nem Eng­lisch­kau­der­welsch unter­zu­brin­gen

Das hört sich lus­tig an, aber ich ver­kniff mir das Lachen. Er soll ja mehr deutsch spre­chen

Als wir an der Hal­le anka­men stand drau­ßen bereits die Secu­ri­ty und sag­te uns, dass sich der jun­ge Mann in der Hal­le schon warm lie­fe

Dann kam er raus und wir stell­ten uns vor

Je suis Ousmani

“Ok — Bon­jour Ous­ma­ni. Das ist Maso­od und ich bin Lutz

Lass uns lau­fen”

Unter­wegs sag­te ich ihm noch, dass ich auch immer­hin schon auf fran­zö­sisch bis zehn zäh­len kön­ne, was ihm ein brei­tes Lachen ver­schaff­te

Er ist aus Gui­nea in West-Afri­ka und da spricht man von Hau­se aus Fran­zö­sisch

Auf unse­rem ers­ten gemein­sa­men Lauf beglei­te­te Ous­ma­ni uns sie­ben Kilo­me­ter

Spä­ter waren Maso­od und ich uns einig, dass es ihm Spaß gemacht hat und es ihm etwas Ablen­kung vom Hal­len­all­tag ver­schafft habe

Wir haben uns für Mor­gen wie­der ver­ab­re­det

Glei­che Zeit — Glei­cher Ort

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Das Umfallexperiment — Und ich sach noch…

Anja zog das Rol­lo hoch und sah das…

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Pri­ma so am sieb­ten März braucht das kei­ner mehr

Aber wir machen das Bes­te dar­aus und lau­fen los

Ich trab­te Rahul ent­ge­gen und mit ihm gemein­sam dann wei­ter bis zu Bul­bul in der Bel­te­ner Stra­ße

Hier muss­te Rahul kurz zur Toi­let­te und ich zog mir der­weil eine zwei­te Leucht­wes­te über, denn wir woll­ten ja gleich den neu­en Mit­läu­fer aus Gui­nea an der Schu­bert­hal­le abho­len und dann braucht er eine die­ser Wes­ten

Ok… wir lie­fen los und kamen zur abge­spro­che­nen Zeit an der Schu­bert­hal­le an. Die Secu­ri­ty war infor­miert, nur wuss­ten sie nicht so recht, wel­cher der Schutz­su­chen­den denn unser Mann ist. Na ja, es ging also schief und so sind Bul­bul, Rahul und ich ohne den Mann aus Gui­nea wei­ter gelau­fen

Viel­leicht wäre auch der vie­le Neu­schnee nicht so das Bes­te für ihn gewe­sen ;)

Ich bin auf jeden Fall mit den Jungs erst mal in den Wald gelau­fen

Seht selbst…

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Nach­dem wir wie­der aus dem Wald stie­gen, über­leg­ten wir uns noch bis nach Len­nep zu lau­fen und dann über die Bal­kan­tras­se zurück nach Wer­mels­kir­chen

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Zwi­schen­durch mein­te Rahul noch ein klei­nes Umfall­ex­pe­ri­ent machen zu müs­sen :roll:

NATÜRLICH muss­te Bul­bul das auch aus­pro­bie­ren…

NATÜRLICH BESSER!

ER.. woll­te aber nicht auf den Hand­flä­chen lan­den… nein nein… VIEL BESSER

ER woll­te auf den Ellen­bo­gen lan­den

Und ich sach noch…

“mach das bes­ser nicht so. Mach es lie­ber wie Rahul”

OK… Das Geräusch war schreck­lich, als er mit den Ellen­bo­gen durch den Schnee auf dem Boden auf­prall­te

Das sind noch Kin­der mit ihren fünf­und­zwan­zig Lebens­jah­ren *Kopf­schüt­tel*

Zu Hau­se bekam ich dann wie­der eine Nach­richt und zwar…

Aufnahme8

und

Aufnahme9

Aber wir wis­sen ja…

“Es ist ja immer was”

Na ja wir sind wie­der vier­und­zwan­zig Kilo­me­ter durch den Schnee gelau­fen, haben viel gelacht und Rahul hat sogar noch ein Rad gedreht

Aufnahme10

Ach was solls. Man lebt nur ein­mal

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

Nach­trag: Halb so schlimm. Pflas­ter drauf und gut. Nichts gebro­chen

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“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump