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Ali-Center und einfach ist einfach einfacher

Heu­te hat­ten wir wie­der zwei über­aus wich­ti­ge Erkennt­nis­se

1.

Das Allee-Cen­ter in Rem­scheid heißt Allee-Cen­ter und nicht Ali-Cen­ter. Des­halb ist es auch kein Ein­kaufs­cen­ter nur für Mus­li­me. Da darf jeder ein­kau­fen

2.

Als wir im Eica­fé Club­haus Bespre­chungs­raum saßen, erzähl­ten wir mit Maso­od, dass wir gleich zusam­men nach Rem­scheid fah­ren und wann wir star­ten. Das hör­te Ous­ma­ne und frag­te mich in sehr gebro­che­nem Mix auf Fran­z­eng­lisch ob ich ihn mit­neh­men kön­ne, weil er noch Chi­cken (Hühn­chen) ein­kau­fen müs­se. Ich hol­te drauf hin mei­ne Über­set­zungs­app auf den Bild­schirm um ihm mög­lichst freund­lich mit­zu­tei­len, dass wir dafür heu­te nicht auch noch Zeit haben und ja an eine ganz ande­re Stel­le in Rem­scheid fah­ren

Als der neben mir sit­zen­de Bul­bul mit­be­kam wie ich mir einen zurecht stam­mel­te, half er in sei­ner unkom­pli­zier­ten Art und Wei­se

“Lutz lass mich ihm das erklären”

Er schob alles auf dem Tisch bei­sei­te, mal­te mit dem Fin­ger einen Punkt auf den Tisch und mach­te Ous­ma­ne klar “Das ist Lut”. Ous­ma­ne sagt immer noch Lut zu mir :roll: . Das ist also “Lut” an die­sem Punkt und dann mal­te er weit ent­fernt einen zwei­ten Punkt mit sei­nem ande­ren Fin­ger auf den Tisch und sag­te “Hier Chi­cken!”

“Lut” hier .… — “Chicken” da.…

Also… No Chicken!

https://www.instagram.com/p/BEy4MGrw5K1/

Ous­ma­ne hat­te das sofort ver­stan­den und ich muss­te mir kei­nen abbre­chen bei der Erklä­rung, wes­halb ich ihn nicht zu sei­nen Hüh­nern fah­ren konn­te

Was ler­ne ich dar­aus?

Ein­fach ist ein­fach ein­fa­cher

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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Der nächste Zug

Guten Tag lie­be Leser

Heu­te hol­te mich Rahul pünkt­lich um 6:15 Uhr bei mir zu Hau­se ab, so dass wir eben­falls pünkt­lich um 6:33 Uhr bei Maso­od waren

Zusam­men lie­fen wir dann bis kurz hin­ter Ber­gisch-Born und unser The­ma heu­te war die Aus­bil­dung der neu­en Wer­mels­kir­che­ner, wie kön­nen sie in den Arbeits­markt und wel­che Vor­aus­set­zun­gen müs­sen dafür geschaf­fen wer­den

Es bedarf immer etwas Über­zeu­gungs­ar­beit und guter Argu­men­te mit prak­ti­schen Bei­spie­len, um die wich­tigs­te Vor­aus­set­zung klar zu machen

Erst muss die Spra­che gelernt und das min­des­tens mit einer erfolg­rei­chen Prü­fung nach B1 Stan­dard belegt wer­den

“Über aus­rei­chen­de Kennt­nis­se der deut­schen Spra­che nach Absatz 1 Nr. 1 ver­fügt, wer sich im täg­li­chen Leben in sei­ner Umge­bung selb­stän­dig sprach­lich zurecht­fin­den und ent­spre­chend sei­nem Alter und Bil­dungs­stand ein Gespräch füh­ren und sich schrift­lich aus­drü­cken kann (Niveau B1 des Gemein­sa­men Euro­päi­schen Refe­renz­rah­mens für Spra­chen).”

Quel­le: Bun­des­mi­nis­te­ri­um der Jus­tiz und für Ver­brau­cher­schutz Link

Der Weg dort­hin ist müh­sam und schwer, vor allem weil es dau­ert bis man die­ses sprach­li­che Niveau erreicht hat und man in die­ser Zeit kei­ner loh­nens­wer­ten Arbeit nach­ge­hen kann

Nur ler­nen, ler­nen und noch­mals ler­nen

Viel­leicht kann man zusätz­lich ein paar Stun­den am Tag arbei­ten, aber nicht über die erlaub­ten 1€/Stunde ver­die­nen

Ich fin­de es immer wie­der toll, wenn sich selbst Analpha­be­ten auf den Weg machen unse­re Spra­che zu erler­nen und dabei gro­ße Fort­schrit­te machen

Hier­bei ist die Moti­va­ti­on der Grup­pe Men­schen, die zusam­men­le­ben von gro­ßem Vor­teil

Auch wenn dem ein oder ande­ren “Schü­ler” dabei schon mal die Luft aus­geht oder anders gesagt die Moti­va­ti­on geht flö­ten, dann ist das kein Bein­bruch (wie bei Bul­bul) son­dern nur ein Grund den nächs­ten Zug zu bestei­gen, der in den Bahn­hof ein­fährt

Haupt­sa­che es geht wei­ter mit der Aus­bil­dung

Haupt­sa­che es geht wei­ter mit dem Wis­sens­er­werb

Haupt­sa­che kein Still­stand

Wenn man den Zug verpasst hat, dann kann man immer noch den nächsten nehmen

Die Alter­na­ti­ve wäre ein Leben wie in der Hei­mat, in deren Hei­mat und von dort sind sie ja aus gutem Grund geflo­hen. Sei es wegen des Krie­ges, der unmensch­li­chen Ver­hält­nis­se oder weil sie ein­fach nix oder zu wenig zu Fres­sen hat­ten

Ich bin mir sicher unse­re Gesprä­che fruch­ten in Über­zeu­gung und Wis­sens­drang

Maso­od brach­ten wir nach knap­pen neun gemein­sa­men Kilo­me­tern nach Hau­se und dann lie­fen Rahul und ich noch bis die vier­und­zwan­zig Kilo­me­ter auf dem Tacho stan­den

Gym­nas­tik, Obst, Joghurt und Kör­ner

Als Anja und ich beim Früh­stück saßen kam von Maso­od eine Nach­richt auf´s Smart­phone

Hal­lo — ich bin in der Schu­le

“They just could­n’t belie­ve that someone would do all that run­ning for no par­ti­cu­lar reason.” For­rest Gump

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positiv negativ

-Ich habe dich gesehen. Du hast mit Flüchtlingen Kaffee getrunken.-

Kommt dar­auf an wer es sagt…